Neue OZ: Kommentar zu Festspiele auf dem Berliner Wannsee
Geschrieben am 22-07-2011 |
Osnabrück (ots) - Berechtigtes Veto
Wer Bregenzer Festspiele auf dem Berliner Wannsee ausprobieren
will, muss sich warm anziehen - in vieler Hinsicht. Naturschützer
werden nicht gleich zu Mozart-Freunden, auch wenn die herzerfrischend
urige Katharina Thalbach das Regiezepter schwingt. Das
"Zauberflöten"-Event auf der Halbinsel Hermannswerder haben sie
jedenfalls konsequent verhindert. Aber im Fall des neuen Spielortes
Wannsee geht es gar nicht in erster Linie um den Wasserschutz,
sondern um den Schutz der Opernfans und Künstler. Denn der
Veranstalter des Großereignisses hat offenbar versäumt, wichtige
Nachweise abzuliefern. Standsicherheit der schwimmenden Seebühne und
ihrer Stege bei Wind und Wellen, Stabilität von Videoleinwänden,
Evakuierungskonzepte - alles das steht bislang zu sehr in den
Sternen.
Umwelt-Senatorin Lompschers derzeitiges Veto scheint mehr als
berechtigt zu sein, denkt man an vermeidbare Katastrophen wie
Duisburgs "Love-Parade". Also: Ärmel hochgekrempelt und Tempo, Herr
Schwenkow, vielleicht fällt Papageno ja doch nicht ins Wasser.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
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