2. Quartal 2011 der Praktiker AG / Umsatz und Ertrag unter Vorjahr / Sondereffekte belasten operatives Ergebnis - Prognose angepasst
Geschrieben am 27-07-2011 |
Kirkel (ots) - Der Praktiker Konzern hat im zweiten Quartal 2011
gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres einen Umsatzrückgang
und - trotz abermals verbesserter Rohertragsmarge - einen operativen
Verlust hinnehmen müssen. Ursächlich dafür war, dass die neue
Vermarktungsstrategie von Praktiker Deutschland die erwartete
positive Wirkung noch nicht voll entfaltet hat und gleichzeitig das
Auslandsgeschäft in wichtigen Teilmärkten nach wie vor schleppend
verläuft. Vor diesem Hintergrund passte das Management seine
Jahresprognose an.
"Das zweite Quartal ist für den Praktiker Konzern enttäuschend
verlaufen", betonte der scheidende Vorstandsvorsitzende der Praktiker
AG, Wolfgang Werner, zur Veröffentlichung des
Halbjahresfinanzberichts. "Das Auslandsgeschäft kommt nicht richtig
in Gang, und die Neupositionierung von Praktiker Deutschland hat ihre
Wirkung auf Umsatz und Ertrag bislang nicht so entfaltet wie
erwartet". Allerdings gebe es ein "eindeutig positives Feedback" der
Kunden und objektiv messbare Verbesserungen der Imagewerte der Marke
Praktiker. Deshalb sei es richtig, den mit dem Programm "Praktiker
2013" eingeschlagenen Weg der strategischen und strukturellen
Erneuerung "nicht nur konsequent weiter zu gehen, sondern im Tempo
noch zu forcieren und an der einen oder anderen Stelle neu zu
justieren."
Umsatz im In- und Ausland zurückgegangen
Das zweite Quartal brachte im Geschäftsverlauf des Praktiker
Konzerns zwar eine leichte Verbesserung im Umsatztrend, aber keine
Trendwende. So blieb der Konzernumsatz mit 956,6 Millionen Euro um
7,9 Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahresquartal (1.038,9
Millionen Euro) zurück. In den ersten drei Monaten waren die
Umsatzerlöse noch um 10,9 Prozent zurück gegangen. Für das gesamte
erste Halbjahr ergibt sich ein Umsatz in Höhe von 1.623,0 Millionen
Euro - 9,2 Prozent weniger als in der ersten Hälfte 2010.
Seit Beginn des zweiten Quartals wird die Marke Praktiker in
Deutschland neu positioniert und beworben. Dies schlug sich jedoch
noch nicht in steigenden Umsätzen nieder, zumal das Geschäft im
vergleichbaren Vorjahreszeitraum massiv von offenen, allgemeinen
Rabattaktionen getrieben war, auf die in diesem Jahr ganz verzichtet
wurde. So lag der Umsatz von Praktiker Deutschland im zweiten Quartal
um 11,2 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Gleichzeitig
konnte die Marke Max Bahr den Umsatz stabil halten. Daraus ergab sich
für das Deutschlandgeschäft ein Quartalsumsatz von 697,4 Millionen
Euro. Das entspricht einem Rückgang um 7,8 Prozent. Das gesamte erste
Halbjahr beendete der Praktiker Konzern in Deutschland mit einem
Umsatzrückgang um 9,5 Prozent auf 1.187,3 Millionen Euro.
Im Auslandsgeschäft gingen die Verkaufszahlen im zweiten Quartal
ähnlich stark zurück wie bereits in den ersten drei Monaten - in
Rumänien und Bulgarien sogar erneut mit zweistelligen Raten. In
Griechenland hingegen schwächte sich der Umsatzrückgang gegenüber den
ersten drei Monaten trotz der sich zuspitzenden Finanzkrise ab. Ein
erfreulicher Umsatzzuwachs war in Polen zu verzeichnen, während in
der Ukraine der positive Trend der Vormonate aufgrund schwächerer
Wechselkurse nicht anhielt. Flächenbereinigt leicht im Plus waren
auch Ungarn und Albanien.
Alles in allem ging der Auslandsumsatz - getrieben von der
Entwicklung der für Praktiker wichtigen Länder Griechenland und
Rumänen - im zweiten Quartal um 8,3 Prozent auf 259,2 Millionen Euro
zurück. Im gesamten ersten Halbjahr ergab sich ein Umsatzrückgang um
8,2 Prozent auf 435,8 Millionen Euro. Nur Polen und die Ukraine
konnten in diesem Zeitraum ihre Umsatzerlöse steigern.
Rohertragsmarge gesteigert
Die Rohertragsmarge im Konzern ist im zweiten Quartal gegenüber
dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 1,3 Prozentpunkte auf 35,7
Prozent angestiegen. Für das erste Halbjahr ergab sich ein Plus von
1,1 Prozentpunkten auf 33,7 Prozent. Maßgeblich hierfür war vor allem
der Verzicht auf offene, generelle Rabattaktionen bei Praktiker in
Deutschland.
Operatives Ergebnis (EBITA) durch Sondereffekte verzerrt
Verzerrt wird das operative Konzernergebnis im zweiten Quartal
durch beträchtliche Sonderaufwendungen, Wertberichtigungen und
Rückstellungszuführungen. Aufgrund dieser Sondereffekte musste ein
EBITA von minus 72,0 Millionen Euro ausgewiesen werden, woraus sich
für den Zeitraum von Januar bis Juni ein operativer Verlust von
insgesamt 143,5 Millionen Euro errechnete. Dabei erreichte nur Max
Bahr im zweiten Quartal ein positives EBITA. Es lag bei 9,7 Millionen
Euro (Halbjahr 8,8 Millionen Euro). Praktiker Deutschland wies im
zweiten Quartal ein EBITA von minus 47,8 Millionen Euro aus (Halbjahr
minus 97,1 Millionen Euro). Für das Inlandsgeschäft insgesamt ergibt
sich im zweiten Quartal ein operativer Verlust von 38,4 Millionen
Euro, im gesamten Halbjahr liegt dieser bei 91,1 Millionen Euro.
Praktiker International schloss das Quartal mit minus 33,5 Millionen
Euro, das Halbjahr mit minus 52,4 Millionen Euro ab.
Allein die Sonderaufwendungen zur Umsetzung des Programms
"Praktiker 2013" betrugen - nach 4,9 Millionen Euro im ersten Quartal
- 22,6 Millionen Euro im zweiten Quartal. Wertberichtigungen des
Anlagevermögens und Rückstellungszuführungen für belastende Verträge,
die sich aus einer Neueinschätzung der Zukunftserwartungen der
einzelnen Märkte ergeben haben, schlugen im Konzern-EBITA im zweiten
Quartal mit 91,0 Millionen Euro zu Buche. Hiervon waren 42,5
Millionen Euro dem internationalen Geschäft, der Rest hauptsächlich
der Vertriebslinie Praktiker in Deutschland zuzurechnen.
Vor Sondereffekten erzielten im zweiten Quartal alle
Geschäftssegmente ein positives EBITA. Dieses lag auf Konzernebene
bei 41,7 Millionen Euro (Vorjahr 65,1 Millionen Euro). Im Ausland
überstieg es mit 9,5 Millionen Euro sogar geringfügig das
Vorjahresniveau, bei Max Bahr lag es mit 17,3 Millionen Euro mäßig,
bei Praktiker Deutschland mit 13,6 Millionen Euro deutlich darunter.
Neben den beschriebenen Sondereffekten ergaben sich unterhalb
EBITA ferner Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert von
Praktiker in Deutschland in Höhe von 159,5 Millionen Euro. Diese -
wie auch die Wertminderungen des Anlagevermögens und
Rückstellungszuführungen für belastende Verträge von insgesamt 91,0
Millionen Euro - waren nicht zahlungswirksam, führten also zu keiner
Verschlechterung der soliden Finanzsituation des Praktiker Konzerns.
Prognose für das laufende Geschäftsjahr angepasst
Mit dem operativen Ergebnis vor Sondereffekten wurden die
Erwartungen an das zweite Quartal deutlich verfehlt. Für das
Management war dies Anlass, die bisher vertretene Prognose für das
gesamte Geschäftjahr, wie ad hoc bereits gemeldet, anzupassen: Es ist
jetzt damit zu rechnen, dass nicht nur der Konzernumsatz, sondern
auch das operative Ergebnis vor Sondereffekten unter Vorjahr liegt.
Pressekontakt:
Harald Günter
Leiter Presse & Kommunikation
Praktiker AG
Am Tannenwald 2
D-66459 Kirkel
Tel.: +49 (0)6849 95-2030
Fax: +49 (0)6849 95-1139
E-Mail: GuenterH@praktiker.de
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