Weiß: Psychische Gesundheit der Beschäftigten stärken - Arbeitgeber sind gefordert
Geschrieben am 27-07-2011 |
Berlin (ots) - Die Barmer GEK veröffentlichte am Dienstag eine
Untersuchung, wonach die Zahl der Menschen, die sich wegen
psychischer Erkrankungen in stationäre Behandlung begeben, sich in
den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt hat. Hierzu erklärt der
Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Peter Weiß:
"Psychisch bedingte Krankschreibungen steigen rasant an.
Psychische Erkrankungen sind heute der Hauptgrund dafür, dass
Arbeitnehmer vorzeitig in Rente gehen. Auf diese dramatische
Entwicklung müssen Betriebe und Gesundheitspolitik entschiedener
reagieren als bisher. Es genügt nicht mehr, die betriebliche
Gesundheitsförderung rein auf körperliche Aspekte wie Rückenleiden zu
beschränken. Konkurrenz, Leistungsdruck, die immer schneller sich
vollziehende Änderung in der Arbeitswelt, Arbeitsverdichtung und
vieles mehr führt zu einer zunehmenden psychischen Belastung der
Arbeitnehmer.
Viele Unternehmen sind hier bereits tätig geworden. Sie haben
erkannt, dass sie Angebote zur Gesundheitsförderung und zur
Stressbewältigung anbieten müssen. Denn nur Mitarbeiter, die
körperlich und geistig gesund sind, können auch leistungsfähig sein.
Investitionen der Betriebe in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zahlen
sich in der Regel aus: die Attraktivität der Arbeitsplätze erhöht
sich, die Mitarbeiter sind seltener krank und die Lebensarbeitszeit
verlängert sich.
Die vom Bund geförderte Gesundheitsforschung muss verstärkt die
Prävention von psychischen Erkrankungen in den Blick nehmen. Das
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat bereits
unterschiedliche Projekte zur Entwicklung von Präventionsstrategien
gestartet - bei Suchterkrankungen, Depression und Psychosen sowie zur
Früherkennung.
Allein die entdeckten psychischen Erkrankungen kosten die deutsche
Wirtschaft rund 28,7 Milliarden Euro jährlich, wie das Statistische
Bundesamt errechnet hat. Dies zeigt, dass auch volkswirtschaftlich
gesehen eine Präventionsstrategie auf diesem Feld wichtig ist."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
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