Menschen für Menschen plant Nothilfe in Äthiopien
Geschrieben am 29-07-2011 |
München/Addis Abeba (ots) - Aufgrund der anhaltenden Dürreperiode
bereitet die Stiftung ein Nothilfeprogramm für etwa 47.000 Menschen
im Süden Äthiopiens vor. Alle Hilfsmaßnahmen werden von der
Organisation selbst umgesetzt
Die Stiftung Menschen für Menschen arbeitet in Äthiopien in
langfristig angelegten integrierten ländlichen Entwicklungsprojekten,
die den Bauernfamilien Ernährungssicherheit und Unabhängigkeit von
fremder Hilfe ermöglichen. Aufgrund der anhaltenden Dürre bereitet
Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe nun ein Nothilfeprogramm für etwa
47.000 Menschen in den Distrikten Limu Bilbilo, Adaba und Gedeb Asasa
im Süden Äthiopiens vor. Die Region liegt circa 300 Kilometer südlich
von Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens.
Zur Zeit werden in den Distrikten Limu Bilbilo, Adaba und Gedeb
Asasa in Arsi und West Arsi etwa 47.000 Einwohner von den
äthiopischen Behörden mit Nahrungsmitteln versorgt. Die Vorräte für
eine vollständige Versorgung reichen dort jedoch nur bis Ende
September aus. Die nächste Ernte ist nicht vor Anfang 2012 zu
erwarten. Menschen für Menschen bereitet daher aktuell die Versorgung
dieser Menschen mit überlebenswichtigen Nahrungsmitteln vor und wird
damit die Versorgungslücke bis zur nächsten Ernte schließen. Da auf
dem freien Markt in Äthiopien die benötigte Getreidemenge zur Zeit
nicht verfügbar ist, setzt die Stiftung alles daran, die dringend
benötigten Mengen - allein etwa 3000 Tonnen Getreide - aus Europa zu
importieren.
Zudem setzt die Äthiopienhilfe darauf, Nothilfemaßnahmen
ausschließlich mit eigenen Mitarbeitern und unter Nutzung eigener
Strukturen umzusetzen. Menschen für Menschen wird dazu ein spezielles
Team zusammenstellen, um die Nahrungsmittel an die Bedürftigen zu
verteilen. "Uns ist es wichtig, alle Maßnahmen selbst durchzuführen,
da wir unseren Spendern nur auf diese Weise persönlich garantieren
können, dass die Hilfe auch tatsächlich bei den Menschen ankommt",
sagt Almaz Böhm, die geschäftsführende Vorsitzende der Stiftung.
Im Zuge der aktuellen Entwicklung am Horn von Afrika hat Menschen
für Menschen in den vergangenen Wochen die eigenen Projektregionen
nach Notsituationen untersucht. Dort konnten keine außergewöhnlichen
Versorgungslücken festgestellt werden. Aktuelle Angaben der
äthiopischen Behörden wiesen u.a. Arsi und West Arsi als stark von
der Dürre betroffene Regionen aus. Menschen für Menschen hatte
daraufhin ein Team entsandt, das sich vor Ort ein genaues Bild von
der Lage machen konnte.
"Es liegt uns sehr am Herzen, die bedürftigen Menschen zu
unterstützen, damit sie nicht hungern und ihre Dörfer und Felder
verlassen müssen," sagt Almaz Böhm. "Genauso jedoch ist es unser
Ziel, langfristige Hilfe zur Selbstentwicklung zu leisten und die
Bevölkerung zu befähigen, sich den klimatischen Bedingungen
anzupassen und Reserven anzulegen, um regenarme Perioden besser
überstehen zu können."
Menschen für Menschen setzt dazu seit 30 Jahren auf integrierte
ländliche Entwicklungsprojekte, bei denen unterschiedliche Maßnahmen
- unter anderem im landwirtschaftlichen Bereich - miteinander
verzahnt werden. So schulen Mitarbeiter der Äthiopienhilfe
beispielsweise Modellbauern, wie sie ihre Felder bewirtschaften und
Vorräte für schlechte Zeiten anlegen können. Andere Familien kopieren
diese Bewirtschaftungstechniken. Es entsteht ein Schneeballsystem,
sodass immer mehr Bauern erreicht werden. Das beste Beispiel sind die
Projektgebiete Merhabete und Derra, die Menschen für Menschen in den
letzten zwei Jahren an die Bevölkerung übergeben konnte. Die
Ergebnisse der jahrelangen integrierten Entwicklungsarbeit in den
ländlichen Projektgebieten haben spürbar dazu beigetragen, dass sich
die Menschen dort den sich verändernden klimatischen Bedingungen
besser anpassen und landwirtschaftliche Erträge steigern können,
sodass sie auch auf eventuelle Notzeiten besser vorbereitet sind.
Spendenkonto Menschen für Menschen:
Nr.: 18 18 00 18
Stadtsparkasse München (BLZ 701 500 00)
Über Menschen für Menschen:
Am 16. Mai 1981 legte der damalige Schauspieler Karlheinz Böhm mit
seiner legendären Wette in der Sendung "Wetten, dass..?" die
Grundlage für seine Äthiopienhilfe. Am 13. November 1981 gründete er
Menschen für Menschen. Seitdem leistet die Organisation, die Almaz
und Karlheinz Böhm heute gemeinsam leiten, Hilfe zur
Selbstentwicklung in Äthiopien. Im Rahmen sogenannter Integrierter
ländlicher Entwicklungsprojekte verzahnt Menschen für Menschen
gemeinsam mit der Bevölkerung Maßnahmen aus den Bereichen Bildung,
Landwirtschaft, Wasser, Gesundheit, Infrastruktur und setzt sich für
die soziale und wirtschaftliche Besserstellung von Frauen ein. Die
Stiftung trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für
soziale Fragen (DZI).
Pressekontakt:
Stiftung Menschen für Menschen
Brienner Straße 46, 80333 München, Germany
Anne Dreyer, E-Mail: anne.dreyer@menschenfuermenschen.org
Tel.: +49 89 383979-79 / Fax: +49 89 383979-70
Verein Menschen für Menschen
Capistrangasse 8/10, 1060 Wien, Austria
Magister Alexandra Bigl, E-Mail: a.bigl@mfm.at
Tel.: +43 1 5866950-12 / Fax: +43 1 5866950-10
Stiftung Menschen für Menschen
Stockerstrasse 10, 8002 Zürich, Switzerland
Kelsang Kone, Leiter Kommunikation, E-Mail: k.kone@mfm-schweiz.ch
Tel.: +41 43 49910-60 / Fax: +41 43 49910-61
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