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Westdeutsche Zeitung: Aktienkurse fallen weltweit ins Bodenlose = von Rolf Eckers

Geschrieben am 05-08-2011

Düsseldorf (ots) - Spinnen die Börsianer? Binnen einer Woche sind
an den Aktienmärkten Werte in Billionen-Höhe vernichtet worden. Dabei
hat weder der internationale Terrorismus zugeschlagen noch musste
eine Bank wie Lehman Brothers Pleite anmelden. Also alles nur Panik?
Leider nicht!

Das Vertrauen der Anleger in die Fähigkeiten der Regierungen und
Zentralbanken ist erschüttert, und zwar mit Recht. Die Politik
schnürt ein Rettungspaket nach dem anderen, lässt aber ein
schlüssiges Konzept zur Eindämmung der Haushaltskrisen vermissen. Es
kann nicht funktionieren, auf Dauer mehr Geld auszugeben als man hat.
Das gilt für Frau Schmitz genauso wie für Herrn Berlusconi. Den
Notenbanken fällt nicht mehr ein, als Anleihen zu kaufen, die sonst
keiner haben will. Das verlängert den Schrecken ohne Ende mit Hilfe
der Notenpresse.

Der Kompromiss zum Schuldenstreit in den USA wird die Krise
verschärfen. Es gibt keine höheren Steuern für Reiche, sondern
Einsparungen bei Sozialleistungen. Das ist Gift für eine
Volkswirtschaft, die stark vom Konsum abhängt. Präsident Barack Obama
fehlen in den nächsten Jahren zudem die Mittel, die vielfach marode
Infrastruktur in den Vereinigten Staaten zu modernisieren. Gut
möglich, dass Amerika in eine Rezession sinkt und den Rest der Welt
mitzieht.

Richtig ist, dass sich Deutschland diesem Negativtrend nicht
entziehen könnte. Richtig ist aber auch, dass die Firmen hierzulande
effizienter wirtschaften als in fast allen anderen Ländern dieser
Welt. Ähnlich wie nach der Krise vor drei Jahren werden die hiesigen
Betriebe gestärkt aus den Turbulenzen hervorgehen. Für Kleinanleger
heißt das: Wer Aktien deutscher Unternehmen hält, sollte die Papiere
nicht abstoßen. Dass die Kurse in den Keller rauschen, ist nicht
zuletzt den Stop-Loss-Marken geschuldet: Fallen Kurse stark, greifen
automatisch Verkaufsprogramme - mit der Folge, dass die Kurse noch
weiter abstürzen. Da heißt es, die Ruhe zu bewahren und die Krise
auszusitzen. Das können sich allerdings nur jene leisten, die zuvor
die wichtigste Regel bei Aktiengeschäften beachtet haben: Investiere
nur Geld, das dauerhaft nicht für andere Dinge gebraucht wird. Wer
jetzt verkaufen muss



Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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