Neue OZ: Kommentar zu EU / Schuldenkrise
Geschrieben am 05-08-2011 |
Osnabrück (ots) - Ein Trauerspiel
Die EU-Spitze scheint der Welt zurzeit ein wenig entrückt zu sein.
Das gilt für die Staats- und Regierungschefs sowie die Kommission. Da
treffen sie sich vor zwei Wochen zu einem Sonderschuldenkrisengipfel
und einigen sich irgendwie auf alles, was im Vorfeld mal gefordert
wurde, und zugleich ein Stück weit auf nichts. So lässt sich die
überbordende Vielfalt der Beschlüsse zumindest auch interpretieren.
Im Anschluss erklären Politiker und EU-Verwaltung das Werk flugs für
vollbracht und läuten vielfach ihre Ferien ein. Die parlamentarische
Umsetzung in den Mitgliedsländern oder die Vermittlung der Pläne in
der Heimat, sie fiel schlicht aus oder wurde in ministeriale
Hinterzimmer verbannt.
Insofern ist die Politik unmittelbar verantwortlich für die
momentanen Ängste und Milliardenverluste an den Börsen. Kein Wunder,
dass Kommissionschef Barroso sich ärgert und, ebenfalls im Urlaub,
seinen Protest durchsickern lässt. Nur dass er damit das Gegenteil
des gewünschten Ziels erreicht und Öl ins Feuer gießt. So riskiert er
das letzte Vertrauen, das noch jemand in eine EU-Wirtschaftspolitik
hat. Es ist ein Trauerspiel, denn im Grunde kann einzig eine
kraftvolle, konzertierte Aktion der EU aus der Malaise führen,
zuvorderst mit einer glaubwürdigen Neuauflage des Stabilitätspakts.
Anlass zur Hoffnung besteht immerhin auch. Denn noch diskreditierter
als die EU-Wirtschaftspolitik dürfte auf absehbare Zeit der bisher
allzu populäre staatliche Ansatz sein, alles für jeden bezahlen zu
wollen. Mehr Realismus wird helfen
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
345973
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Schavan hält an Umbau des Schulsystems und Bildungsparteitag fest Düsseldorf (ots) - Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU)
bekräftigte ihre Forderungen nach einer Reform des Schulsystems, das
mittelfristig zu einem zweigliedrigen System führen wird. "Wenn es
weniger Schüler gibt, darf es nicht immer mehr Schulformen geben",
sagte Schavan der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Samstagausgabe). Die CDU müsse sich als Bundespartei klar
positionieren, forderte Schavan. Den Widerstand einiger CDU-Länder
gegen die bildungspolitischen Ziele der Parteiführung fürchte sie
nicht. mehr...
- Rheinische Post: CDU-Vize Schavan kritisiert Erwin Teufel Düsseldorf (ots) - Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende,
Bildungsministerin Annette Schavan, hat die Kritik des früheren
baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel am Kurs der
Partei zurückgewiesen. "Veränderungen sind normal. Das muss auch für
die CDU gelten", sagte Schavan der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Sie fügte hinzu: "Für die Stärke
der Volkspartei CDU ist es entscheidend, dass wir keine ideologischen
Kämpfe führen, sondern die zentralen gesellschaftlichen Fragen
überzeugend mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Politik
Landesverwaltungsamt: eine Behörde, die keiner braucht? Halle (ots) - Das Landesverwaltungsamt in Halle wird immer mehr zu
einer Art Steinbruch, aus dem sich verschiedene Landesministerien
bedienen: Am Freitag wurde bekannt, dass nach dem Kultus- auch
Sozial- und Umweltressort planen, Abteilungen aus der Behörde
herauszulösen. Das berichtet die in Halle erscheinenden
Mitteldeutsche Zeitung (Samstagausgabe). SPD-Innenexperte und
Landtagsfraktionsvize Rüdiger Erben äußerte sich besorgt und riet zu
einem "vorsichtigeren Umgang" mit dem erst im Jahr 2004 gegründeten
Amt. "Wir können das Landesverwaltungsamt mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Abgeordneten-Rechte
Innenminister fordert Respekt für Politiker - Polizisten sollen Abgeordneten-Rechte achten Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht
(CDU) ruft die ihm unterstehenden Polizeibeamten zu Respekt vor
Landtagsabgeordneten auf. Sein Ministerium erarbeitet derzeit einen
Erlass, der an alle Polizeidienststellen gehen und dem das Muster
eines Abgeordneten-Ausweises beigefügt werden soll. "Darin wird zum
Ausdruck kommen, dass die Rechte der Abgeordneten als Vertreter der
Legislative zu achten sind. Dies ist auch eine Achtung vor der ersten
Gewalt", sagte Stahlknecht der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Konjunkturexperte Scheide rügt europäisches Krisenmanagement - Staaten müssen auch Pleite gehen können Saarbrücken (ots) - Vor dem Hintergrund der aktuellen Turbulenzen
an den internationalen Finanzmärkten hat der Konjunkturexperte des
Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Joachim Scheide, das
politische Krisenmanagement in der EU gerügt. "Es gibt kaum eine
Institution, die in der Krise lenken und leiten kann. Die Regierungen
geben ein schlechtes Bild ab", sagte Scheide der "Saarbrücker
Zeitung" (Samstag-Ausgabe).
"Wenn ein Land ganz große Schuldenprobleme hat, dann muss es auch
in die Insolvenz gehen können", meinte Scheide. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|