(Registrieren)

WAZ: Ägyptisches Vorbild. Kommentar von Gil Yaron

Geschrieben am 07-08-2011

Essen (ots) - Die Leinwand mit den arabischen Lettern mitten in
Tel Aviv war ein unvergesslicher Anblick: "Irhal" - stand darauf -
"Geh", und darunter in Hebräisch: "Ägypten - das ist hier".
Landesweit forderten 300 000 Demonstranten von Premier
Netanjahu Reformen. Man rechnete nach dem arabischen Frühling mit
vielen Konsequenzen, doch wohl kaum damit: Israelis ahmen ihre
arabischen Nachbarn bewundernd nach.

Juden und Araber marschierten Seite an Seite für eine bessere
Zukunft, gemeinsam mit säkularen Familien und bärtigen
Ultra-Orthodoxen, Großeltern und Enkeln. "Das Volk fordert soziale
Gerechtigkeit!", skandierten sie, nicht zufällig zum selben Rhythmus
wie die Parole des arabischen Frühlings: "Das Volk will den Sturz des
Systems!".

Trotz aller Ähnlichkeit überwiegen die Unterschiede: Israel ist
die einzige Demokratie in Nahost. Alle vier Jahre kann man die
Regierung abwählen. Politiker stehen nicht über dem Gesetz. So schick
Arabiens Frühling auch ist: Eigentlich sollte die Region Israel
beneiden. Grundrechte und die Fähigkeit, Wandel friedfertig
einzuläuten, sind das Privileg liberaler Demokratien.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

346038

weitere Artikel:
  • WAZ: Mobilität ist wichtig. Kommentar von Theo Schumacher Essen (ots) - Das Düsseldorfer Innenministerium hat das Verwirrspiel um das Sozialticket beendet: Auch Städte mit drückenden Etatnöten können schon in der Einführungsphase mitmachen. Was auch sonst? Alles andere wäre absurd und würde den Sinn umkehren. Vor allem im Kerngebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr müssen viele Kommunen mit Nothaushalten wirtschaften. Die strukturelle Ursache für ihre starke finanzielle Schieflage ist bekannt: meist sind es hohe Sozialkosten. Ein Verbot würde sie bestrafen und somit jene, die von der mehr...

  • WAZ: Demütigung der USA. Kommentar von Gudrun Büscher Essen (ots) - Die Amerikaner sind kein Volk von Jammerlappen und Zauderern. Sie sind zupackend und selbstbewusst. Die stolz geschwellte Brust ist Teil ihres Selbstverständnisses. Der Verlust der Spitzenbewertung durch die US-Ratingagentur "Standard & Poor's" kommt deshalb einer Demütigung gleich. Und dass nun ausgerechnet die Herren der Kommunistischen Partei Chinas, die einstigen Klassenfeinde, mahnend den Finger heben, muss vielen Amerikanern wie ein schlechter Scherz vorkommen. Ist es aber nicht. China ist inzwischen der mehr...

  • WAZ: Auch im Netz mit offenem Visier. Kommentar von Wilhelm Klümper Essen (ots) - Dr. Jekyll und Mr. Hyde im Netz. Tagsüber war Peder Jensen braver, unauffälliger Mitarbeiter in einem Behindertenzentrum im norwegischen Städtchen Aalesund. Nach Feierabend verwandelte sich der Angepasste zum anonymen, rechtsradikalen Blogger "Fjordman", der im Netz aufs Übelste gegen Muslime wetterte. Äußerungen wie "Der Islam und alle, die ihn praktizieren, müssen total und physisch aus der gesamten westlichen Welt entfernt werden" fanden auch Zustimmung beim norwegischen Massenmörder Anders Breivik. Dass Peder mehr...

  • Rheinische Post: Krise: Politische Führung gesucht Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Antje Höning: Mit Bangen blickt die Welt heute auf die Öffnung der Börsen. Auf die schwärzeste Woche seit dem Zusammenbruch der Lehman-Bank droht ein schwarzer Montag zu folgen. Das ist nicht nur für Anleger eine erschreckende Nachricht, sondern auch für Unternehmen, Bürger und Politik. Börsenkurse spiegeln bekanntlich die Erwartungen an die Zukunft. Die abstürzenden Kurse von heute könnten - selbst wenn man die üblichen Übertreibungen der Börse berücksichtigt - die Vorboten eines erneuten mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Afghanistan Bielefeld (ots) - Mit dem Tod Osama Bin Ladens hatten viele Menschen gehofft, auch El-Kaida sei erheblich geschwächt. Einige wähnten, die Achillesferse der Taliban getroffen zu haben. Weit gefehlt! Das haben die Ereignisse am Wochenende erneut belegt. Eine einzige Granate reichte aus, um 38 Menschen zu töten. 30 US-Soldaten starben - wie 1570 Kameraden vor ihnen. Die Schutztruppe ist verstärkt Zielscheibe der radikalen Islamisten. Seit Jahresbeginn kamen mehr als 350 Nato-Soldaten um. Die Frage, ob dieser Einsatz nicht ausschließlich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht