Expertengruppe "Diabetisches Fußsyndrom" will Fußnetz Nordrhein deutschlandweit ausrollen
Geschrieben am 16-08-2011 |
Berlin (ots) - Sie wollen die Versorgungssituation des
Diabetischen Fußsyndroms (DFS) verbessern und die hohe
Amputationsrate senken. Jetzt wird die im November 2010 gegründete
Expertengruppe "Diabetisches Fußsyndrom" nach dem Vorbild des
Fußnetzes Nordrhein Deutschlands größtes Datenregister zum DFS
aufbauen. Dies haben die Mitglieder der Expertengruppe am Wochenende
in Berlin beschlossen. Zu der Gruppe gehören führende Vertreter der
Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), von diabetes.de, der AG Fuß
der DDG, der Deutschen Diabetes Stiftung, des Forums für
Qualitätssicherung in der Diabetologie (FQSD) sowie Leiter von
Fußnetzen und Diabeteszentren.
"Nach unserer Auffassung sollte das Fußnetz Nordrhein das
Standard-Modell für alle IV-Verträge sein, weil es derzeit über die
strukturierteste Datenerfassung, den größten Datensatz zum
Diabetischen Fußsyndrom, insbesondere aber auch eine externe
Qualitätskontrolle verfügt", betonte der Sprecher der Gruppe Dr. med.
Alexander Risse, Leiter des Diabeteszentrums am Klinikum Dortmund.
"Da wir ein derartiges Register dringend flächendeckend benötigen, um
die suboptimale Versorgungssituation zu verbessern, werden wir dieses
Modell nun bundesweit ausrollen. Anhand der Daten werden wir erstmals
die von uns erwarteten Qualitätsunterschiede zwischen der
Regelversorgung und der Versorgung durch Fußnetze belegen können."
In einem nächsten Schritt werden die Experten die in Nordrhein
bestehenden Datensätze um weitere behandlungsrelevante Parameter, wie
etwa die Schuh-Versorgung, ergänzen. Neben den Diabetologen werden
auch Angiologen, Gefäßchirurgen und Dermatologen mitbestimmen, welche
Informationen zum DFS künftig erfasst werden sollen. Berücksichtigt
werden auch die Nationale Versorgungsleitlinie, die
Datensatzbeschreibung der AG Fuß und das Diabetes Register DIVE. Am
Ende soll ein bundesweites Register entstehen, das das Endergebnis
der gesamten Versorgungskette - vom ambulanten Bereich über
Pflegedienste bis zum stationären Sektor - abbilden wird. Die
Experten erhoffen sich davon ähnliche Erfolge wie in
Nordrhein-Westfalen. Dort haben die seit Jahren etablierten
Fußnetzwerke und die daran geknüpften IV-Verträge einen echten
Qualitätssprung bewirkt: Die Majoramputationsraten sind von über zehn
auf unter zwei Prozent zurückgegangen.
"Das Fußnetz Nordrhein ist das Saatkorn, jetzt wollen wir es auf
eine größere Basis stellen, um endlich auch deutschlandweit valide
Daten zur Bewertung der Therapiemaßnahmen zur Verfügung zu haben",
sagte Prof. Dr. Rüdiger Landgraf, Vorstandsvorsitzender der Deutschen
Diabetesstiftung. Auch Dr. med. Kristina Pralle, Leiterin einer
Diabetes Schwerpunktpraxis in Berlin und Initiatorin des Fußnetzes
Berlin/Brandenburg, begrüßte den Aufbau eines nationalen
DFS-Registers: "Eine externe Kontrolle der Leistungserbringer im
ambulanten Bereich ist längst überfällig. Die Fußnetze in Nordrhein
haben vorbildlich gezeigt, dass integrierte Versorgung mit
eingebauten Kontrollmechanismen eine signifikante Verbesserung der
Versorgungsqualität ermöglicht."
Für die Krankenkassen dürfte ein bundesweites DFS-Register von
besonderer Bedeutung sein, schließlich geht es auch um Kosten.
Ähnlich wie in Nordrhein sollen nun die Kostenträger in das Vorhaben
eingebunden werden. "Wir haben die Versorgungsmöglichkeiten beim
Diabetischen Fuß gemeinsam mit den Kostenträgern entwickelt",
berichtete Dr. Dirk Hochlenert, Mitbegründer des Fußnetzes Nordrhein.
"Für das nun gestartete Projekt sind wir bereits mit den größten
gesetzlichen Kassen im Gespräch."
Die Expertengruppe kooperiert zusätzlich mit Prof. Dr. Ursula
Hübner, Professorin für Krankenhausinformatik und Leiterin der
Forschungsgruppe Informatik im Gesundheitswesen an der Hochschule
Osnabrück, zur Definition der Schnittstellen für IT-Systeme.
Unterdessen holt die Gruppe um Dr. Risse noch weitere Experten an
Bord: Demnächst sollen auch Vertreter der Kostenträger, Ökonomen,
Juristen und Hygienespezialisten die Gruppe erweitern, um die
Bearbeitung weiterer Handlungsfelder zu ermöglichen. Hierzu zählen
die Prognose gesundheitsökonomischer Auswirkungen einer Änderung des
ordnungspolitischen Handlungsrahmens der Therapie des DFS, die
Beurteilung haftungsrechtlicher Konsequenzen unzureichend abgeklärter
Amputationen und die Bewertung neuer Therapiemethoden.
Pressekontakt:
Beatrice Hamberger
Pressestelle Medical Data Institute
Fon: +49 (0)30 318 022 70
Fax: +49 (0)30 318 022 71
Mobil: +49 (0)173 168 99 57
E-Mail: presse@md-institute.com
www.md-institute.com
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
347328
weitere Artikel:
- Die Jagd beginnt: Playa Games veröffentlicht Vampir-Browser-Spiel BloodMoon Hamburg (ots) - Am 16. August bricht die Mondsucht auf
Computerbildschirmen aus, denn BloodMoon (www.bloodmoon.de) entsteigt
der Beta-Gruft. Das neueste kostenlos spielbare Browser-Game des
Hamburger Spieleentwicklers Playa Games (www.playa-games.com) hat
besonders viel Biss: "Nach fünf Monaten offener Beta-Phase startet
unser düsteres Grusel-Rollenspiel jetzt ganz offiziell", freut sich
Geschäftsführer Hannes Beuck. Fast 100.000 Spieler haben an der
Testphase teilgenommen. Dass von der starken Story und der
beeindruckenden Grafik mehr...
- Die Rolle seines Lebens: Jean-Claude van Damme in "JCVD" auf ProSieben (mit Bild) Unterföhring (ots) -
Action-Ikone Jean-Claude van Damme (Jean-Claude van Damme) ist am
Ende: Scheidung, Sorgerechtsstreit, Karriereknick! Zu allem Übel wird
er dann auch noch für einen Geiselnehmer gehalten ... ProSieben zeigt
"JCVD - Jetzt erst recht" am Freitag, 19. August 2011, um 22.25 Uhr
als Deutschland-Premiere.
Für Jean-Claude van Damme (Jean-Claude van Damme) läuft es gerade
gar nicht gut: Die Ehe des Schauspielers ist am Ende und zu allem
Übel hat er das Sorgerecht für seine Tochter (Saskia Flanders)
verloren. mehr...
- Knobelagenten und Magnetpower: Die Sieger des Deutschen Lernspielpreises 2011 stehen fest Freiburg/Bochum (ots) - Nachhilfeinstitut Studienkreis und
Familienzeitschrift "spielen und lernen" vergeben Deutschen
Lernspielpreis 2011
Freiburg/Bochum, den 16.08.2011 - Die Kinder des Studienkreises
haben gewählt. In vielen Testrunden kürten sie die Sieger für den
Deutschen Lernspielpreis 2011 aus den Vorschlägen der Redaktion der
Familienzeitschrift spielen und lernen. "Die Mischung aus
Experten-vorschlägen und Kinderjury macht den besonderen Reiz des
Preises aus", so Ralf Ruhl, Redakteur bei spielen und lernen. "Kinder mehr...
- Mit dem neuen Label "JEWEL GAMES" beweist INTENIUM einmal mehr die Innovationskraft des auf die Frauenzielgruppe spezialisierten Unternehmens (mit Bild) Hamburg (ots) -
Jede Box mit echten Swarovski Crystallen / Erste drei Titel für
den attraktiven Preis von Euro 9,99 ab 16. September 2011 im Handel
Zum Auftakt der Gamescom in Köln gab der auf die Frauenzielgruppe
spezialisierte Publisher den Start einer neuen, innovativen
Spielereihe bekannt: Nur von der Spieleredaktion speziell
ausgewählte Spitzentitel aus dem Klick-Management- und Logiksegment
finden in der neuen Reihe JEWEL GAMES ihren Platz. Der besondere
hochwertige Ansatz wird dadurch unterstrichen, dass in jeder mehr...
- Die EXILIM EX-ZR100 gewinnt EISA Award 2011/2012 in der Kategorie "European Travel Compact Camera" / Im dritten Jahr dieser Kategorie gewinnt Casio bereits zum zweiten Mal Norderstedt (ots) - Welch ein Erfolg: Nach der EXILIM EX-H10 im
Jahr 2009/2010 ist nun die EX-ZR100 mit dem angesehenen EISA-Award in
der Kategorie "European Travel Compact Camera" 2011/2012
ausgezeichnet worden.
Die "European Imaging and Sound Association" (EISA), ein Verbund
von 50 Fachmagazinen aus 19 europäischen Ländern, vergibt die
begehrten Preise einmal pro Jahr in verschiedenen Kategorien. Die
EX-ZR100, die Digitalkamera der nächsten Generation mit
leistungsstarkem Weitwinkel- und Powerzoomobjektiv, erhielt jetzt die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|