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Emmerich Smola ist tot Der Gründer des SWF-Rundfunkorchesters starb im Alter von 89 Jahren

Geschrieben am 16-08-2011

Baden-Baden (ots) - Kaiserslautern. Der Dirigent Emmerich Smola
ist heute (Dienstag, 16. August 2011) in Kaiserslautern im Alter von
89 Jahren gestorben. Smola war mehr als 40 Jahre Chefdirigent des
damaligen SWF-Rundfunkorchesters Kaiserslautern. Er gilt als
Entdecker und Förderer von internationalen Stars wie Erika Köth und
Fritz Wunderlich. Der stellvertretende Direktor des Landessenders
Rheinland-Pfalz Harald Weiß würdigte Smola als leidenschaftlichen
Musiker, der die Programme des SWR über Jahrzehnte geprägt habe.
Weiß: "Emmerich Smola hat Maßstäbe gesetzt in seiner Arbeit als
Dirigent und als Förderer von großen Talenten. Für ihn gab es keine
Grenzen zwischen E- und Musik. Gerade dadurch hat er sich in die
Herzen eines Publikums gespielt, das weit über die Grenzen von
Rheinland-Pfalz hinaus reicht."

Emmerich Smola wurde 1922 in Böhmen geboren. Schon als 12-Jähriger
erhielt er ein Stipendium am Prager Konservatorium. 1946 begann er
seine Karriere - und zwar als Kontrabassist beim damaligen
"Funkorchester Kaiserslautern". Schon zwei Jahre später wurde er zum
Chefdirigenten gewählt. Nach der Fusion mit dem damaligen
Unterhaltungsorchester Koblenz entstand unter seiner Leitung das
"Große Unterhaltungsorchester des Südwestfunks", das sich in den
1950er Jahren deutschlandweit rasch einen Namen machte.

Smola konnte zahlreiche Stars der klassischen Musik für das
Orchester in Kaiserslautern gewinnen. Er dirigierte unter anderem
Zarah Leander, Johannes Heesters oder Anneliese Rothenberger.
Außerdem entdeckte er den aus Kusel in der Westpfalz stammenden Tenor
Fritz Wunderlich, der später eine Weltkarriere machte. Smola spielte
rund 15.000 Aufnahmen ein. Das Repertoire reichte von E- bis zur
U-Musik, von Oper, Operette und Musicals bis hin zu anspruchsvoller
Unterhaltung. Seine Stücke gehören auch heute noch zum Kernrepertoire
der Musikprogramme des SWR.

Emmerich Smola starb heute Morgen nach kurzer Krankheit. Er
hinterlässt Frau und einen Sohn. Nach Emmerich Smola sind die
Kaiserslauterer Musikschule sowie der Konzertsaal des SWR-Studios
Kaiserslautern benannt. Zudem ist der international höchstdotierte
Förderpreise für junge Sänger nach ihm benannt. Vergeben wird der
Emmerich-Smola-Preis jährlich seit 2004.

Programmhinweise:

SWR2 widmet dem Verstorbenen unter anderem das Mittagskonzert am
morgigen Mittwoch um 13 Uhr. Am Samstag, 20. August 2011, folgt
"Treffpunkt Klassik extra" um 10.30 Uhr. Das SWR Fernsehen sendet am
Sonntag, 21. August 2011, um 10.45 Uhr ein Porträt des Dirigenten
unter dem Titel "Smola - die Legende"



Pressekontakt:
Wolfgang Utz, Tel.: 07221/929-2785, E-Mail: wolfgang.utz@swr.de


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