Telekom Austria Group operativ erfolgreich in schwierigem Umfeld -
ANHANG
Geschrieben am 17-08-2011 |
Wien (ots) -
- Gruppenweites Wachstum in Mobilfunk und Datenverkehr
- Kundenzahl steigt im österreichischen Festnetz weiter
- Starke Ertragssteigerungen in Slowenien, Serbien und Mazedonien
- Erfolge der Österreich-Tochter A1 mit Konvergenzangeboten
- Erwerb des Kabelnetzbetreibers B.net in Kroatien
- Rückgang des Konzernumsatzes um 2,9% und des bereinigten EBITDA um
7,8% im Wesentlichen durch Währungseffekte, Wettbewerb und
Regulierung bedingt
- Nettoergebnis aufgrund des Restrukturierungsaufwandes von
EUR 218,6 Millionen im 1. Halbjahr nach wie vor negativ
- Ausblick wird wegen Fremdwährungseffekten adaptiert
Kennzahlenüberblick: Telekom Austria Group im 1. HJ 2011
Finanzkennzahlen in Mio. EUR 1. HJ 2011 1. HJ 2010 +/- in %
Konzernumsatz 2.227,3 2.294,7 -2,9%
Bereinigtes EBITDA 777,6 843,4 -7,8%
Nettoergebnis -59,2 159,9 -
Investitionen 277,1 296,5 -6,5%
Mitarbeiter (zum 30.6.2011) 17.032 16.530 3,0%
Die Telekom Austria Group verzeichnete im 1. Halbjahr 2011
erfreuliche operative Erfolge unter schwierigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen und in einem Branchenumfeld, das von intensivem
Wettbewerb und strenger Regulierung gekennzeichnet ist. So konnten
die Zahl der Mobilfunkkunden und das Volumen der transportierten
Daten weiter gesteigert werden. In Österreich konnte nach dem
Turnaround im Festnetz der Zuwachs der Anschlüsse weiter fortgesetzt
werden. Der Relaunch der Marke A1, die seit dem Frühjahr für das
fusionierte Österreichgeschäft der Telekom Austria Group steht,
zeigte auch am Markt Erfolg: Erstmals gibt es mehr als eine Million
Kunden (Juli 2011), die konvergente Kombi-Angebote nutzen. Konvergenz
erweist sich nicht nur in Österreich als Erfolgsstrategie: In
Bulgarien ist die Telekom Austria Group seit dem Erwerb von zwei
Glasfasernetzbetreibern dynamischer Anbieter innovativer Services, in
Kroatien konnten mit dem Erwerb von B.net rund 120.000 Festnetzkunden
(Closing im August 2011, Kunden noch nicht im 1. Halbjahr
ausgewiesen) akquiriert werden. Besonders erfreulich sind auch die
deutlichen Wachstumsraten bei den Tochtergesellschaften in Slowenien,
Serbien und Mazedonien, die sowohl Kundenzahlen als auch
durchschnittliche Umsätze je Kunde steigen ließen. Auch in
Weißrussland konnte die Zahl der Kunden gesteigert werden.
"Wir sind auf unsere operativen Erfolge stolz, die wir in einem
harten Wettbewerbsumfeld und zum Teil bei starkem konjunkturellen
Gegenwind erreicht haben. Es zeigt sich erneut, dass unsere
Konvergenzstrategie die Basis für unser zukünftiges Geschäft ist",
kommentiert Hannes Ametsreiter, Generaldirektor der Telekom Austria
Group, die Entwicklung des ersten Halbjahres.
Die Entwicklung der Telekom Austria Group in Zahlen
Die operativen Erfolge konnten die negativen Einflüsse des
gesamtwirtschaftlichen Umfeldes und vor allem die Auswirkungen des
intensiven Wettbewerbs und der anhaltend einschneidenden
Regulierungsmaßnahmen nicht zur Gänze kompensieren. Der Konzernumsatz
betrug im 1. Halbjahr 2011 EUR 2.227,3 Mio. Der Konzernumsatz
verzeichnete einen Rückgang von 2,9% oder EUR 67,3 Mio. im Vergleich
zur Vorjahresperiode. Allein die Effekte der Abwertung der
weißrussischen Währung, die am 24. Mai 2011 gegenüber dem Euro 54%
verlor, belaufen sich auf entgangene Umsätze von EUR 43,3 Mio.
Das bereinigte EBITDA ging im 1. Halbjahr um 7,8% auf EUR 777,6
Mio. zurück. Dieser Rückgang um EUR 65,8 Mio. gegenüber dem 1.
Halbjahr 2010 ergibt sich aus Regulierungseffekten, die mit EUR 15,6
Mio. zu Buche schlugen und aus den Effekten der
Fremdwährungsabwertungen, die das EBITDA um EUR 19,0 Mio. verkürzten.
Die restlichen EUR 31,3 Mio. ergeben sich aus wettbewerbsbedingten
Ertragseinbußen, die durch Kostenmanagement jedoch zum Teil
kompensiert werden konnten.
Personalkosten nachhaltig entlastet
Das EBIT sank im 1. Halbjahr 2011 von EUR 300,5 auf EUR 42,7 Mio.
Die Ursache dafür liegt primär in den Aufwendungen für die
Restrukturierungsmaßnahmen des Personalstandes in Österreich in der
Höhe von EUR 218,6 Mio. im 1. Halbjahr. Dieser Aufwand wird in
Zukunft die Personalkosten nachhaltig entlasten und somit die
Gewinn-und-Verlustrechnung positiv beeinflussen.
Aufgrund dieses Restrukturierungaufwandes und der Auswirkung der
Abwertung in Weißrussland wird das Halbjahresergebnis 2011 nach
Steuern mit EUR -59,2 Mio. ausgewiesen. In der Vergleichsperiode des
Vorjahres erzielte der Konzern einen Gewinn in Höhe von EUR 159,9
Mio.
"Umsatz- und Ergebnisrückgang liegen im Bereich der Erwartungen.
Die Abwertung des weißrussischen Rubels haben wir dank der bereits
früher eingeleiteten Maßnahmen gut verkraftet", kommentiert
Finanzvorstand Hans Tschuden die Ergebnisentwicklung.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011
Vor dem Hintergrund des weiterhin schwierigen wirtschaftlichen
Umfelds in den Märkten der Telekom Austria Group, des anhaltenden
Wettbewerbsdrucks und der Abwertung in Weißrussland hat der Vorstand
den Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011 angepasst. Dieser Ausblick
spiegelt das Vertrauen des Managements wider, durch verstärkte
Kundenorientierung, innovative Produkte und striktes Kostenmanagement
die genannten negativen Auswirkungen zumindest teilweise zu
kompensieren. Für das Gesamtjahr 2011 werden ein Konzernumsatz in
Höhe von rund EUR 4,5 Mrd., ein bereinigtes EBITDA von bis zu EUR
1,55 Mrd. und ein operativer Free Cashflow von bis zu EUR 800 Mio.
erwartet. Die Investitionen werden im Jahr 2011 konzernweit EUR 750
bis 800 Mio. betragen. Das Management hält an der Mindestdividende in
Höhe von 76 Eurocent je Aktie für das Geschäftsjahr 2011 weiterhin
fest.
Die Märkte der Telekom Austria Group im Einzelnen
Österreich:
Der herausragende Meilenstein in Österreich war das Re-Branding
der operativen Tochterfirma A1 Telekom Austria AG, die im Vorjahr im
Zuge der Fusion von mobilkom austria und Telekom Austria entstanden
ist: Seit Juni 2011 werden sämtliche Dienstleistungen unter der
gemeinsamen Marke A1 aus einer Hand angeboten. Der Relaunch von A1
brachte in Verbindung mit innovativen Angeboten Zuwächse bei den
Kundenzahlen und Erfolge im Markt: Die Schallmauer von 1 Million
Kunden, die im Festnetz Kombi-Produkte in Anspruch nehmen, wurde im
Juli 2011 durchbrochen. Die Zahl der Festnetzanschlüsse stieg
weiterhin an. Bestanden zum Halbjahr 2010 2,304 Millionen Anschlüsse,
waren es per 30. Juni 2011 bereits 2,324 Millionen, davon 1,216
Millionen Breitbandverbindungen. Zum Stichtag der Vergleichsperiode
stellt dies einen Zuwachs von 11,6% dar. A1TV, das frühere aonTV,
steigerte die Zahl der Abonnenten um 41,1% auf mehr als 174.800. Die
Nutzung höherwertiger Breitbandangebote wirkt dem Verlust an
Sprachminuten entgegen und resultiert in einem langsameren Rückgang
des durchschnittlichen Erlöses je Anschluss (ARPL). Dieser Wert
betrug im ersten Halbjahr 2011 EUR 32,4 nach EUR 33,1 in der
Vergleichsperiode des Vorjahres.
Im Mobilfunk konnte die Zahl der Kunden weiter gesteigert werden.
Nach knapp 5 Millionen Kunden zum 30. Juni 2010 wurden heuer zum Ende
des 1. Halbjahres knapp 5,2 Millionen Kunden gezählt, ein Zuwachs von
4,2%. Die Zahl der mobilen Breitbandkunden stieg um 19,7% auf mehr
als 700.000.
Die Erlöse fielen im 1. Halbjahr 2011 mit EUR 1.469,4 Mio. um 4,5%
geringer aus als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres,
vornehmlich aufgrund regulatorischer Maßnahmen, geringerer
Mobilfunktarife und des anhaltenden Rückgangs von Sprachminuten im
Festnetz.
Das bereinigte EBITDA ging in Österreich im 1. Halbjahr 2011 um
9,8% auf EUR 497,8 Mio. zurück. Der Rückgang wurde in erster Linie
durch regulatorische Maßnahmen verursacht. Eine positive
Kostenperformance wirkte dem Ertragsdruck entgegen.
Bulgarien:
In Bulgarien war das 1. Halbjahr 2011 von gegenläufigen
Entwicklungen geprägt. Während die Zahl der Kunden von Mobiltel um 1%
auf 5,3 Mio. stieg und sich die Zahl der mobilen Breitbandanschlüsse
mehr als verdoppelte, sank wettbewerbsbedingt und aufgrund geringerer
Nutzung der ARPU (durchschnittlicher Erlös je Kunde) um 10,6%. Der
Umsatz der Telekom Austria Group in Bulgarien ging um 4,8% auf EUR
263,9 Mio. zurück. Darin enthalten sind nicht nur die Erlöse von
Mobiltel, sondern auch jene der zwei im Vorjahr erworbenen
Glasfaser-Anbieter Megalan AD und Spektrumnet AD, die gemeinsam
101.200 Festnetzanschlüsse, 95.700 davon breitbandig, betreiben.
Der bulgarische Markt ist von einer schleppenden
binnenwirtschaftlichen Entwicklung und von regulatorischen
Einschnitten geprägt. Zusätzlich wird der ohnehin scharfe Wettbewerb
von kleineren Marktteilnehmern angeheizt. Das bereinigte EBITDA sank
im 1. Halbjahr 2011 um 9,3% auf EUR 135,5 Mio.
Weißrussland:
Das bestimmende Ereignis des 1. Halbjahres in Weißrussland bildete
die Abwertung der Landeswährung um 54% am 24. Mai 2011 als Konsequenz
aus den stark rückläufigen Währungsreserven. Dennoch konnte Velcom,
die Tochtergesellschaft der Telekom Austria Group in Weißrussland,
die Zahl der Kunden um 7,6% steigern und die Zahl der mobilen
Breitbandanschlüsse nahezu vervierfachen. Dank der eingeleiteten
Gegenmaßnahmen - namentlich Preiserhöhungen und Investitionskürzungen
- war Velcom in Landeswährung gerechnet wirtschaftlich erfolgreich.
So stieg der Umsatz in Rubel um mehr als 26,2%, der ARPU um 14,3% und
das bereinigte EBITDA wuchs um 21,3%.
Bedingt durch die Abwertung des weißrussischen Rubels ergibt sich
in EUR jedoch ein etwas anderes Bild: Der Umsatz stieg trotz
Abwertung im 1. Halbjahr 2011 um 1,8% auf EUR 162,8 Mio., das
bereinigte EBITDA sank geringfügig um 2% auf EUR 75,4 Mio.
Kroatien:
Der Telekom-Markt in Kroatien war im 1. Halbjahr 2011 von
schlechter Konjunktur, regulatorischen und steuerlichen
Erschwernissen sowie heftigem Wettbewerb geprägt. Aus den genannten
Gründen fiel der ARPU (durchschnittlicher Erlös je Kunde) um 11,5%
auf EUR 12,8. Die kroatische Tochter der Telekom Austria Group,
Vipnet, konnte die Zahl der Mobilfunkkunden in diesem Umfeld jedoch
um 1% auf knapp 2,1 Millionen erhöhen. Die Zahl der mobilen
Breitbandkunden stieg um 17,3% auf über 165.000 an.
Der Umsatz von Vipnet sank im 1. Halbjahr um 9,5% auf EUR 190,8
Mio., das bereinigte EBITDA fiel um 19,8% auf EUR 52,0 Mio. Dieser
überproportionale Rückgang ist in erster Linie auf die Einmalkosten
der Personalreduktion um ca. 10% im 2. Quartal 2011 zurückzuführen.
Um auch in Kroatien konvergente Produkte anbieten zu können,
erwarb Vipnet im August 2011 den kroatischen Kabelanbieter B.net um
EUR 93 Mio. Dieser weist derzeit rund 120.000 angeschlossene
Haushalte aus und versorgt sie mit breitbandigen Festnetz- und
Kabel-TV-Angeboten.
Slowenien:
Die Entwicklung in Slowenien verlief erfreulich: Die Zahl der
Kunden stieg im 1. Halbjahr um 6,9% auf mehr als 630.000 an, die
mobilen Breitbandkunden legten um 19,4% zu. Der Marktanteil der
Si.mobil konnte sogar auf 29,9% leicht gesteigert werden. Der ARPU
(durchschnittlicher Erlös je Kunde) blieb im 1. Halbjahr mit EUR 19,8
nahezu unverändert gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres. Der
Umsatz von Si.mobil, der Telekom Austria Group in Slowenien, stieg im
1. Halbjahr 2011 um 10,1% auf EUR 90,0 Mio, das bereinigte EBITDA
fiel um 0,9% auf EUR 22,9 Mio.
Serbien:
Vip mobile, die operative Tochter der Telekom Austria Group in
Serbien, verzeichnete erfreuliche Zuwächse und gute Ergebnisse im 1.
Halbjahr 2011. Die Zahl der Kunden konnte um 19,1% auf rund 1,5
Millionen gesteigert werden, der durchschnittliche Erlös je Kunde um
17,4% auf EUR 6,9. Der Umsatz stieg im 1. Halbjahr um 33,6% auf EUR
65,6 Mio. aufgrund der Steigerung von Kundenzahl und höherer Nutzung
der Angebote. Vip mobile erzielte heuer erstmals einen substantiell
positiven EBITDA-Beitrag von EUR 11,9 Mio.
Mazedonien:
In Mazedonien, dem jüngsten Markt der Telekom Austria Group, waren
die Zuwachsraten für die operative Tochtergesellschaft Vip operator
sehr erfreulich. Die Kundenzahl konnte um 42,9% auf über 500.000
ebenso gesteigert werden wie der Marktanteil, der zum 30. Juni 2011
22,7% betrug. Der durchschnittliche Erlös je Kunde, der ARPU,
kletterte um 12,7% auf EUR 7,1. Dementsprechend stieg der Umsatz im
1. Halbjahr um 58,2% auf EUR 24,3 Mio., das bereinigte EBITDA war
break-even.
Unter http://www.telekomaustria.com/ir/zwischenergebnisse.php ist
das aktuelle Quartalsergebnis verfügbar.
Über die Telekom Austria Group
Die an der Wiener Börse notierte Telekom Austria Group ist als
führender Telekommunikationsanbieter im CEE-Raum mit circa 22
Millionen Kunden in acht Ländern tätig: in Österreich (A1,
hervorgegangen aus der Fusion von Telekom Austria TA und mobilkom
austria), Slowenien (Si.mobil), Kroatien (Vipnet), den Republiken
Serbien (Vip mobile) und Mazedonien (Vip operator), Bulgarien
(Mobiltel), Weißrussland (Velcom) sowie in Liechtenstein (mobilkom
liechtenstein). Der Gesamtmarkt der acht Länder umfasst rund 41 Mio.
Einwohner. Die Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 17.000
MitarbeiterInnen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 einen
Umsatz von 4,7 Mrd. EUR. Das breit gefächerte Portfolio umfasst
Produkte und Dienstleistungen im Bereich Sprachtelefonie, Breitband
Internet, Multimedia-Dienste, Daten- und IT-Lösungen, Wholesale sowie
Payment-Lösungen.
Weitere Informationen unter http://www.telekomaustria.com
Anhänge zu dieser Aussendung finden Sie als Verknüpfung im
AOM/Original Text Service, sowie über den Link "Anhänge zu dieser
Meldung" unter http://www.ots.at
Rückfragehinweis: Telekom Austria Group, Mag. Elisabeth Mattes,
Konzernsprecherin Tel.: +43 664 66 39187, E-Mail:
elisabeth.mattes@telekomaustria.com
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