Infrastruktur-Fonds: auf gutem Weg! / Deloitte-Report befragt europäische Fondsmanager über Infrastruktur-Investment-Pläne
Geschrieben am 18-08-2011 |
München (ots) - Laut aktuellem Deloitte-Report "The Fork in the
Road ahead", für den führende Fondsmanager aus verschiedenen
europäischen Ländern befragt wurden, ist die Zahl der
Infrastruktur-Fonds innerhalb weniger Jahre deutlich angewachsen. Die
Investoren bevorzugen vor allem sogenannte "Core Infrastructure
Assets" wie Straßen, Flughäfen - und auch Anlagen für regenerative
Energie. Gerade bei Letzteren zeigen die Fonds eine höhere
Risikobereitschaft, erwarten dafür aber mit bis zu 18 Prozent auch
eine vergleichsweise hohe Rendite. Die Performance solcher
Investitionen ist bislang je nach Ort und Technologie sehr
unterschiedlich, jedoch mit außerordentlich starken Spitzenwerten.
Die Rahmenbedingungen für die Finanzierung scheinen stabil. Generell
lassen sich die einzelnen Player in global aktive Fonds, größere
europäische Fonds, Mid-Market Fonds und spezialisierte Fonds
einteilen.
"Infrastruktur-Fonds werden in Deutschland weiter an Bedeutung
gewinnen. Der beschleunigte Atomausstieg und die Umwandlung der
Energiewirtschaft bringen einen immensen Investitionsbedarf in
erneuerbare Energien und Stromnetze mit sich. Infrastruktur-Fonds
werden eine wesentliche Rolle spielen, um diesen Bedarf zu decken",
erklärt David Krüger, Partner Corporate Finance und Leiter Cleantech
bei Deloitte.
Noch nicht wieder auf altem Niveau
Die Krise der Jahre 2008/2009 hat auch für einen deutlichen
Rückgang der Investments in Infrastruktur-Assets gesorgt. Seither ist
zwar eine Erholung eingetreten, das Hoch der Vorkrisenjahre ist
jedoch noch nicht wieder erreicht. Zudem investieren heute - anders
als 2007 - Rentenfonds und Limited Partners vermehrt direkt und
sorgen damit für eine neue Dynamik im Markt. Die Zahl der aktiven
Fondsmanager ist überdies in Europa seit 2004/2005 von drei auf 40
gestiegen. Aufgrund einer stärkeren Anspruchshaltung der Limited
Partners sehen sie sich zunehmend zu strukturellen Modifikationen der
Fonds gezwungen. Auch hat sich die Zeitspanne vom Fundraising bis zum
Closing deutlich verlängert. Zudem suchen sich die Fonds ihre
Finanzierungspartner sorgfältiger aus als in der Vergangenheit.
Trend geht zu Kern-Assets
Nach einer Bewegung hin zu sogenannten peripheren
Infrastruktur-Assets wie Parkhäusern oder Servicestationen geht der
Trend wieder zu Kern-Assets wie Straßen und Häfen - und zu Anlagen
für nachhaltige Energieproduktion. Dabei liegen die Erwartungen an
die Internal Rate of Return noch nicht ganz bei 15 Prozent wie 2007.
Der Wettbewerb hat sich leicht entschärft - der Kampf um Assets hat
seitdem deutlich nachgelassen. Vor allem wird in Euro oder USD
investiert, das Interesse an osteuropäischen und iberischen Assets
ist derzeit eher gering.
Gute Rendite bei erneuerbaren Energien
Mit direkt investierenden Rentenfonds ist den Global und
Specialist Funds ein neuer Konkurrent erwachsen. Die Rentenfonds
konzentrieren sich jedoch vornehmlich auf Investments mit geringerem
Risiko. Generell sehen alle Investoren die maßgeblichen Risiken vor
allem im regulatorischen, politischen und makroökonomischen Bereich.
Die Renditeaussichten sind unterschiedlich: Bei Straßen liegen sie
bei neun bis 16 Prozent, bei erneuerbaren Energien zwischen zehn und
18 Prozent.
Konstantes Pricing/Fundraising schwieriger
Die Mehrzahl der Fonds erwartet für die nahe Zukunft ein
konstantes Pricing. Generell liegt seitens der Banken ein stärkeres
Gewicht auf einer detaillierten Due-Diligence-Prüfung.
Übereinstimmend bezeichnen die Befragten das Umfeld für
Infrastruktur-Deals als weitgehend stabil.
Die Rendite der meisten Fonds hängt eng mit der Bewertung der
einzelnen Assets und den operativen Ergebnissen zusammen. Nicht
zuletzt deshalb bemühen sich die Fonds verstärkt um kompetente
Portfolio-Management-Teams - inzwischen haben sie hier sogar
Private-Equity-Fonds überholt. Bei der Performance entsprechen
PPP-Assets sowie Regulated Assets in etwa den Erwartungen, während
nachfrageabhängige Assets darunter liegen. Bei den erneuerbaren
Energien gibt es eine starke Spreizung.
Auch beim Fundraising hat es eine deutliche Entwicklung beim
Ansatz von Limited Partners und Fondsmanagern gegeben - das Pricing
steht hier unter Druck. Limited Partners setzen sich mit deutlich
besseren Bedingungen durch. Allgemein geht der Trend weg vom
sogenannten Listed hin zum Unlisted Model. Vorherrschende
Exit-Strategien haben sich noch nicht herauskristallisiert. Da jedoch
Infrastruktur-Fonds in Europa recht neu sind, ist deren Entwicklung
noch nicht präzise prognostizierbar.
"Die Limited Partners sind für die Richtung, die Fondsmanager
künftig einschlagen, maßgeblich. Die besten Fondsmanager werden mit
einer kleineren Anzahl von Wettbewerbern agieren und auch öfters
Konsortien mit Rentenfonds und Versichern führen. Generell wird der
Bereich aber wachsen - auch und gerade in Deutschland existieren
starke Potenziale im Bereich der Energieerzeugung und Stromnetze, die
angemessene Renditen bei vertretbaren Risiken versprechen", resümiert
David Krüger.
Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/lYyja zum
Download.
Über Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern
verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für rund 170.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.
Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns .
© 2011 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
347736
weitere Artikel:
- lieferando.de goes international: Die deutsche Lieferservice-Plattform expandiert in vier europäische Länder Berlin (ots) - lieferando.de ( www.lieferando.de ) setzt seinen
Erfolgskurs weiter fort: Das deutsche Portal für
Online-Essensbestellungen expandiert und bietet seinen Service ab
sofort auch in Frankreich, Österreich, der Schweiz und Polen an.
In Frankreich bietet lieferando.de den Service bisher nur in Paris
an, ist dort aber mit über 450 Vertragspartnern bereits jetzt der
zweitgrößte Player - weitere Städte folgen. Auch in Österreich ist
lieferando mit mehr als 250 Partnern einer der führenden Anbieter. Da
es bisher nur in der mehr...
- Öffentlich Private Partnerschaften: Mehr Akzeptanz durch mehr Transparenz Berlin (ots) - Die deutsche Bauindustrie will sich gegenüber
Politik und Verwaltung für eine transparentere Darstellung von
ÖPP-Vertragswerken in der Öffentlichkeit stark machen. Das kündigte
Thomas Töpfer, Mitglied des Vorstandes der Bilfinger Berger SE, im
Anschluss an seine Wahl zum neuen Vorsitzenden des Arbeitskreises
Öffentlich Private Partnerschaften im Hauptverband der Deutschen
Bauindustrie an. Der Arbeitskreis ÖPP biete an, zusammen mit Politik
und Verwaltung Transparenzstandards zu erarbeiten, die anschließend
in einem mehr...
- Erster Spatenstich für neues ILA-Gelände Berlin (ots) - Direkt neben dem neuen Hauptstadtflughafen BER
entsteht ein multifunktionales Veranstaltungsgelände
Berlin ExpoCenter Airport wird Mitte 2012 eröffnet
Mit dem symbolischen ersten Spatenstich ist heute der Baubeginn
des neuen Messegeländes direkt neben dem künftigen
Hauptstadtflughafen BER erfolgt. Unter dem Namen Berlin ExpoCenter
Airport wird am Rande der Ortschaft Selchow ein multi-funktionales
Veranstaltungsgelände entstehen, das unter anderem auch der neue
Standort der Internationalen Luft- und Raumfahrtaus-stellung mehr...
- Optimal für Fotoeinsteiger - Casio präsentiert die neue EXILIM High-Powered Zoom Digitalkamera EX-ZS100 / Beeindruckende Fotos einfacher denn je durch 24 mm Weitwinkeloptik und 12,5fach optischem Zoom Norderstedt (ots) - Die Casio Europe GmbH und ihr Mutterkonzern,
Casio Computer Co., Ltd., stellen heute das jüngste Mitglied der
EXILIM Digitalkamerafamilie vor, die EX-ZS100. Die neue Kompaktkamera
mit "easy Mode", Powerzoom und 14,1 Megapixel bietet eine Menge
Funktionen, an denen besonders Fotoeinsteiger ihre Freude haben
werden.
24 mm Weitwinkeloptik und 12,5 fach optischer Zoom im flachen und
kompakten Design machen die neue EXILIM unterwegs zum praktischen
Begleiter. Mit der EX-ZS100 erzielen Fotografen beeindruckende mehr...
- Die Japan International Cooperation Agency (JICA) und die Bill & Melinda Gates Foundation kündigen Zusammenarbeit im Kampf gegen Polio an Tokio (ots/PRNewswire) -
- JICA-Darlehen über 4,9 Milliarden japanische Yen (JPY) zur
Unterstützung der Ausmerzung von Polio in Pakistan bis ins Jahr 2013
Sadako Ogata, die Präsidentin der Japan International Cooperation
Agency (JICA), und Bill Gates, der Ko-Vorsitzende der Bill & Melinda
Gates Foundation, kündigten heute eine strategische Partnerschaft an,
um den kontinuierlichen Fortschritt im Kampf gegen Polio zu sichern.
Als erster Schritt dieser offiziellen Partnerschaft gaben Sadako
Ogata und Bill Gates mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|