Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
CDU-Schulprogramm
Zerstritten
BERNHARD HÄNEL
Geschrieben am 19-08-2011 |
Bielefeld (ots) - Die CDU steht vor einem revolutionären
Parteitag. Die Parteispitze ist entschlossen, im September ihre
geliebte Hauptschule zu Grabe zu tragen. Dass dabei die Realschule
gleich mitbeerdigt wird, ist selbstverständlich, wenn zwei
Schulformen fusionieren sollen. Doch wie die neue Oberschule
konzeptionell genau aussehen wird, ist noch nicht klar. Klar ist
aber, dass die verspätete Anpassung der Programmatik nicht bei allen
Christdemokraten auf Gegenliebe stößt. In Baden-Württemberg formiert
sich zäher Widerstand der Konservativen, die an der Hauptschule auf
Gedeih und Verderb festhalten wollen, weil sie um die Zuteilung von
Chancen über unterschiedliche Schulabschlüsse fürchten. Bewusst
negieren sie die Tatsache, dass auch im ländlichen Raum des Ländles
der Schülerrückgang so gravierend ist, dass ein zergliedertes
Schulsystem unhaltbar ist. Eltern und Schülern kann der Streit egal
sein, denn der CDU in Baden-Württemberg fehlt die
Gestaltungsmöglichkeit seit der letzten Landtagswahl. Wirklich
ärgerlich ist die antireformerische Haltung von CDU-Landeschef Thomas
Strobl für die Bundespartei. Kaum will sie ein wenig Fortschritt
wagen, schließen sich die Reihen der Erzkonservativen. Der Streit
zeigt: Die Union ist zerstrittener, als es die SPD je schaffte.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
348051
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Nahost / Israel / Gaza Osnabrück (ots) - Verschärfung in Sicht
Die Hoffnung ist einmal mehr dahin. Noch im April stellten die
Vereinten Nationen den Palästinensern in Aussicht, im September einen
unabhängigen Staat ausrufen zu können. Im Mai folgte dann die
unverblümte Forderung von US-Präsident Obama, Israel habe sich auf
die Grenzen von vor 1967 zurückzuziehen. Das klang nach Bewegung im
festgefahrenen Nahostkonflikt.
Jetzt, wenige Monate später, lassen Israelis und Palästinenser
wieder die Waffen sprechen. Zur Schlichtung der aktuellen Spannung mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Justiz / Bundesverfassungsgericht / Gebühr Osnabrück (ots) - Ein weiterer Versuch
Man kann gut verstehen, dass Verfassungsgerichtspräsident Andreas
Voßkuhle mit einer Gebühr notorische Kläger bremsen will. Denn wenn
sich die Karlsruher Juristen mit von vornherein sinnlosen Verfahren
befassen müssen, bleibt ihnen weniger Zeit, sich dem berechtigten
Schutz der Grundrechte zu widmen. Verfahren ziehen sich unnötig in
die Länge. Dabei hängt das Vertrauen in den Rechtsstaat nicht allein
davon ab, ob jemand recht bekommt, sondern auch davon, wann er recht
bekommt.
Ob mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Türkei / Konflikte / Kurden Osnabrück (ots) - Spaltung überwinden
Eigentlich wollte der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan
das Ende des heiligen Fastenmonats Ramadan abwarten, um erst dann
verschärft gegen die PKK vorzugehen. Dass er jetzt doch nicht wartet,
liegt nicht nur an dem wieder aufgeflammten Terror der Kämpfer der
verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei.
Erst vor wenigen Wochen fand die Entmachtung des türkischen
Militärs durch Erdogan mit dem Rücktritt mehrerer führender Generäle
ihren Höhepunkt. Jetzt muss Erdogan unbedingt die Spaltung mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Wald / Klima Osnabrück (ots) - Absolut schützenswert
Der Wald ist wichtig, und das nicht nur, weil er - das passende
Wetter vorausgesetzt - zum Wandern einlädt. Der Wald hat erstens
ökologische Bedeutung. Er ist Lebensraum zahlreicher Arten und
reinigt die Luft, auch für den Menschen. Der Wald hat zweitens
energetische Bedeutung, denn sein Holz lässt sich nutzen, um Energie
und Wärme zu erzeugen - und das CO2-neutral. Drittens hat der Wald
wirtschaftliche Bedeutung und bietet 1,3 Millionen Menschen in
Deutschland Arbeit. Und nicht zuletzt mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Merkel und Sarkozy zur Euro-Stabilisierung
Initiative statt Reaktion
PETER HEUSCH, PARIS Bielefeld (ots) - In der Eurokrise braucht Europa nichts so
dringend wie Tatkraft und Führung. An beidem hat es bislang
gemangelt, was zum Teil an den Brüsseler Institutionen liegt. Der
Lissabonner Vertrag gibt ein effektives Krisenmanagement in
Wirtschaftsfragen nicht her. Folgerichtig trifft die
Entscheidungsträger der Eurozone nur eine Teilschuld, wenn sie in den
vergangen Monaten wie eine von den Märkten gehetzte Herde
aufgeschreckter Lämmer wirkten. Doch in dieser Woche haben
Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|