Rheinische Post: Irrweg Eurobonds
Geschrieben am 21-08-2011 |
Düsseldorf (ots) - von Birgit Marschall
Wie schön wäre es doch, wenn wir den Verfechtern der Eurobonds
Glauben schenken könnten. Wenn es stimmte, dass die Schuldenkrise im
Euro-Raum durch die Einführung gemeinsamer Staatsanleihen endgültig
beendet wäre und die volkswirtschaftlichen Kosten für Deutschland bei
allen anderen Lösungen größer wären. Allein, wir können es nicht
glauben. Aus rein ökonomischer Sicht freilich wären Eurobonds in der
Tat der Schlüssel zur Lösung: Die Spekulationen gegen einzelne
Schuldensünder wären vom einen Tag auf den anderen beseitigt.
Investoren würden fortan in den Euro-Raum als Ganzes investieren, der
Euro als (Reserve-)Währung gewönne weiter an Bedeutung. Nur im Innern
der Euro-Zone würde mangels eines wirksamen politischen Rahmens
weiter nach Herzenslust geschludert: Eurobonds ohne automatische
Sanktionen gegen Schuldensünder wären für sie die Einladung zu noch
mehr Schulden. Eurobonds darf es ohne wirksame gemeinsame
Haushaltskontrolle und eine tatsächlich vergemeinschaftete
Finanzpolitik nicht geben. Da die Parlamente der Euroländer nicht
bereit sind, Haushaltssouveränität nach Brüssel abzugeben, müssen
Eurobonds ein Tabu bleiben, gerade für Deutschland. Vorerst.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2304
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
348112
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Hoffen auf Gaddafis Ende Düsseldorf (ots) - von Sven Gösmann
So verwirrend die Nachrichten aus Libyen auch sind, jede noch so
dürre Meldung lässt die Hoffnung auf das politische Ende Muammar al
Gaddafis wachsen. Mit ihm verschwände einer der widerwärtigsten
Despoten der Neuzeit von der Bildfläche, ein Blutsäufer, der sich vor
seinen traurigen Vorfahren von Idi Amin bis Mubarak nicht verstecken
muss. Schon die Tatsache, dass wir über ein Libyen ohne Gaddafi oder
einen seiner Söhne an der Staatsspitze nachdenken können, ist ein
weiterer Triumph des Arabischen mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Linken Halle (ots) - Eine Auseinandersetzung mit dem historischen Irrtum
der "Diktatur des Proletariats" drängt sich anhand der kubanischen
Revolutionsgeschichte geradezu auf. Sie bleibt aber aus. Damit belegt
die Linke ein weiteres Mal ihr rückwärts gewandtes Denken. Seit der
letzten Bundestagswahl haben prominente Linke den
Präsidentschaftskandidaten Joachim Gauck als Nestbeschmutzer
geschmäht, den Kommunismus als Wegweiser in die Zukunft beschrieben
und den Mauerbau gerechtfertigt. Sie fechten die längst verlorenen
Kämpfe der Vergangenheit mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zur Bahn Halle (ots) - Die Deutsche Bahn floriert nur, wenn drei
Voraussetzungen stimmen: Sie braucht ein attraktives Streckennetz,
die Züge müssen pünktlich und die Serviceangebote überzeugend sein.
Dem Staatskonzern gelingt es aber immer wieder, an einem dieser
Eckpfeiler zu rütteln und sich damit zu schaden. Jüngstes Beispiel
ist die Ankündigung, die Stellen in den Reisezentren bis 2016 stark
zu reduzieren. Betriebswirtschaftlich mag dies nachvollziehbar sein.
Tatsächlich nutzen mehr Kunden Internet oder Fahrkartenautomaten zum
Ticketkauf. mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Gaddafis Untergang, strategischer Anfang - Leitartikel Berlin (ots) - In diesen Tagen wird Muammar al-Gaddafi,
Militärputschist, Tyrann von Beruf und Menschenquäler aus Neigung,
Vergangenheit. Nicht aber die Erinnerung an den PanAm-Absturz über
dem schottischen Lockerbie, an das Attentat auf amerikanische
Soldaten in der Diskothek "La Belle" in Berlin, an bizarre
Erpressungen und todernste Nuklearrüstung, die erst eingestellt
wurde, als die Amerikaner die Zähne zeigten. Jetzt hat in Libyen das
letzte Gefecht begonnen, in der Hauptstadt Tripolis wird gekämpft. Es
kursieren Gerüchte, Gaddafi mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Libyen Bielefeld (ots) - Gaddafi und sein Clan können Libyen wenigstens
einen guten Dienst erweisen, in dem sie den Kampf bis zum letzten
Mann abkürzen und abhauen. Der Nero von Tripolis hat genug Feuer
gelegt. Am Sturz des skurrilen machtbesessenen Diktators führt kein
Weg mehr vorbei. Mancher Tyrann und manche Terroristengruppe müssen
nun ohne libysches Geld auskommen. Der Sieg der Aufständischen war
trotz Nato-Luftunterstützung erwartet schwer. Der Frieden wird noch
schwerer. Zwar verfügt Libyen mit seinen Ölvorkommen über die
ökonomische mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|