Frankfurter Neue Presse: Libyen: Zwischen Euphorie und Sorge. Leitartikel von Politikchef Dr. Dieter Sattler
Geschrieben am 22-08-2011 |
Frankfurt am Main (ots) - Ohne westliche Hilfe wird es auch in
Zukunft nicht gehen. (...) Vor allem die EU-Staaten müssen das Land
beim wirtschaftlichen und politischen Neuaufbau unterstützen, ohne
dass der Eindruck der Bevormundung entsteht. Diese Aufgabe ist aber
wirklich herausfordernd. Denn die Demokratien von Westens Gnaden in
Afghanistan und Irak haben bisher nur wenig Akzeptanz bei der
Bevölkerung - und sind auch deshalb so fragil. Auch in Libyen
drohen ähnliche Gefahren. Die Stimmung in der Bevölkerung bewegt sich
zwischen Euphorie und Sorge. Der Blick auf Tunesien und Ägypten lässt
erahnen, dass der Übergang von der Diktatur in eine blühende
Demokratie nicht reibungslos verlaufen wird. (...) Die Rebellen
betonen zwar, dass sie nicht auf Rache sinnen, dennoch sind brutale
Vergeltungsakte nicht auszuschließen. Außerdem könnte es auch zu
Auseinandersetzungen unter den Rebellen kommen. Schließlich waren die
völlig unterschiedliche Interessen verfolgenden Parteien und Stämme
nur in der Feindschaft gegen Gaddafi vereint. Aber selbst wenn
Revolutionen meistens Erschütterungen mit sich bringen, sollte man
nicht vergessen: die Stabilität der zuvor herrschenden Diktaturen ist
immer mit dem Blut von Opfern erkauft, deren Schreie niemand hört.
Pressekontakt:
Frankfurter Neue Presse
Chef vom Dienst
Peter Schmitt
Telefon: 069-7501 4407
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
348259
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): NATO-Einsatz in Libyen
Begrenzter Erfolg
KNUT PRIES, BRÜSSEL Bielefeld (ots) - Das bevorstehende Ende des Gaddafi-Regimes ist
für die NATO ein dringend benötigter Leistungsnachweis: Er belegt,
dass die Allianz - geprügelt und geprüft in Afghanistan - immerhin in
der Lage ist, hinreichende Kräfte gegen einen Gegner vom Kaliber des
libyschen Obersten zu mobilisieren. Und sie hat das Land nach vier
Jahrzehnten von einem ebenso brutalen wie bizarren Regime befreit.
Jawohl - es hat ein halbes Jahr gedauert, länger als in Brüssel
erhofft. Aber der Einsatz hat sich nicht endlos hingezogen. Richtig mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Merkel in der Eurokrise
Mit Leib und Seele
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Die europäische Schuldenkrise ist für
Bundeskanzlerin Merkel die größte Herausforderung. Denn je länger die
Krise dauert, desto klarer wird, dass vorsichtiges Taktieren und das
Bewegen in Trippelschritten allein nicht ausreichen. Dabei geht es
nicht nur um das Für und Wider von Eurobonds. Es reicht fürs erste,
dass sich Merkel und Sarkozy auf eine europäische
Wirtschaftsregierung geeinigt haben. Bekanntlich war die Kanzlerin
früher strikt dagegen. Wirtschaftsregierung heißt aber nichts anderes
als dass die Euro-Staaten mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Altersarmut
Vorgeschmack
WOLFGANG MULKE, BERLIN Bielefeld (ots) - Altersarmut ist in Deutschland noch immer kein
großes Problem. Es sind viel mehr junge Menschen, vor allem
Alleinerziehende von einer finanziell prekären Lage betroffen.
Deshalb ist der Trend zum Nebenjob bei Rentnern nicht allzu
dramatisch, zumal neben der puren Notwendigkeit es viele Gründe gibt,
sich ein paar Euro hinzuzuverdienen. Diese Feststellung gilt
allerdings nur für die aktuelle Rentnergeneration. Denn die von der
Bundesregierung stets bestrittene Gefahr einer verbreiteten
Altersarmut in einigen Jahren mehr...
- Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung
Die "Berliner Zeitung" kommentiert die Zahl der arbeitenden Rentner Berlin (ots) - Es gibt immer mehr Rentner, vor allem immer mehr
gesunde, und viele fühlen sich fit genug zum Arbeiten. Den einen mag
es um Zuverdienst gehen, vielleicht um zwei Wochen in türkischer
Sonne im Winter zu finanzieren, was die Rente sonst nicht hergäbe.
Vielen aber geht es um eine Form des den Kontaktes zu anderen
Menschen. Einsamkeit im Alter ist eines der traurigsten Phänomene
der individualistischen Gesellschaft; sie ist viel häufiger als
Altersarmut. Wer angesichts steigender Zahlen von Minijobbern über 65
reflexhaft mehr...
- Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung
Die "Berliner Zeitung" erkennt in Libyen einen Erfolg der Nato Berlin (ots) - Gaddafis Herrschaft geht nach 42 Jahren zu Ende. Es
ist ein Sieg der Nato. Ihrer technologischen Überlegenheit, der
Präzision und Zerstörungskraft ihrer Waffen waren Gaddafis
Spezialeinheiten auf Dauer nicht gewachsen. Die Nato, die ein
UN-Mandat zum Schutz der Zivilbevölkerung in einen Auftrag zur
Erledigung eines Diktators uminterpretierte, wird sich nach getaner
Arbeit zurückziehen. Nun werden Blauhelme zur Friedenssicherung
gebraucht, damit Libyen die Chance, die ihm die Nato eröffnet hat,
nutzen kann.
Pressekontakt: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|