Rheinische Post: Und Deutschland steht abseits
Geschrieben am 22-08-2011 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Sven Gösmann:
Es war nicht Appeasement-Politik, die den Tyrannen stürzte. Das
mehr nach Stunden denn Tagen zu zählende Ende Gaddafis ist ein
Beispiel dafür, dass in der Politik entschlossenes, das heißt auch
militärisches Handeln erfolgreich sein kann. Die Nato hat mit ihren
Luftangriffen den Weg nach Tripolis für die libyschen Rebellen
freigebombt. Noch vor Wochenfrist war im politischen Berlin geraunt
worden, man wisse nicht, wie lange sich der Militäreinsatz über dem
Mittelmeer noch hinziehe. Frankreichs Staatspräsident Sarkozy, der
entschiedenste Kämpfer gegen Gaddafi, wurde als blinder Kriegstreiber
dargestellt. Ein Hauch von Schadenfreude der abseitsstehenden Nation
schwang mit, dass die Nato-Bomben Gaddafi immer noch nicht zum
Verstummen gebracht hatten. Vielleicht war es auch ein Gefühl der
Bestätigung, dass die historisch einmalige Enthaltung Deutschlands im
UN-Weltsicherheitsrat bei der Abstimmung zur Flugverbotszone über
Libyen im März doch richtig gewesen sein könnte. Sie war es nie. Wenn
nun die Bilder der jubelnden befreiten Menschen aus Libyen über die
Fernsehbildschirme der Welt flimmern, steht Deutschland als
blamierter Sonderling da. Prognose: Um diesen Schaden zu reparieren,
werden Kanzlerin und Außenminister entschlossen das Scheckbuch
zücken.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
348281
weitere Artikel:
- Westdeutsche Zeitung: Libyen auf der Zielgeraden im Kampf um seine Freiheit =
Von Wolfgang Radau Düsseldorf (ots) - Muammar al Gaddafi hat den Krieg gegen sein
eigenes Volk verloren. Ob der libysche Gewaltherrscher das einsieht,
wissen wir erst, wenn er gefasst und dingfest gemacht ist. Dann
vielleicht bricht für die Menschen im Land zwischen Meer und Wüste
die neue Zeit an, für die sie so gekämpft haben.
Entscheidend Anteil am zuletzt blitzartigen Erfolg der libyschen
Aufständischen hat die Nato. Die hat ihr Mandat, die Zivilisten im
Gaddafi-Land zu schützen, sehr großzügig ausgelegt und das
Machtzentrum des Despoten sozusagen mehr...
- Rheinische Post: Arbeit gegen Armut Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Martin Kessler:
Für viele Rentner ist der Befund bitter. Die Altersbezüge reichen
nicht, ein Zusatzjob muss her. Noch ist es nicht die Regel. Aber in
Zukunft wird es viel häufiger vorkommen, dass Rentner als Wachleute
in Parkhäusern oder an Supermarktkassen Dienst tun. Das liegt zum
einen daran, dass Zeiten von früherer Arbeitslosigkeit durchschlagen.
Aber auch die Renten steigen seit Jahren kaum noch an. Was ist zu
tun? So bitter es ist: Die Menschen müssen grundsätzlich länger im
Job bleiben. mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Libyen Osnabrück (ots) - Im ureigensten Interesse Europas
Die Zeit nach Gaddafi hat begonnen. Einfach wird sie nicht. In
Tunesien und Ägypten war die Ausgangslage besser. Gleichwohl hat die
Entwicklung dieser Länder gezeigt, dass das alte System Spuren
hinterlassen hat. Allzu euphorische Erwartungen wurden enttäuscht. In
Libyen wird es zunächst ebenso sein.
Vieles hängt davon ab, ob und wie der Westen den Wandel begleitet.
Am besten geschieht dies in Abstimmung mit anderen arabischen
Ländern. Alle Mächte, die sich für den Wandel mehr...
- Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 23. August 2011 den Sturz des Gaddafi-Regimes in Libyen: Bremen (ots) - Mehr Chancen als Risiken
von Joerg Helge Wagner
Endlich mal wieder gute Nachrichten: Die Menschheit ist ihren
dienstältesten Diktator los, die Nato hat bei keinerlei eigenen
Verlusten in nur fünf Monaten die UN-mandatierte Mission "Unified
Protector" erfolgreich beendet. Die Teilung Libyens ist vermieden
worden und der Ölpreis sinkt auch noch! Zudem darf man hoffen, dass
die Vertreibung des libyschen Staatschefs durch das eigene Volk auch
dem Freiheitsstreben in Syrien, Jemen und womöglich Iran neuen
Schwung mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Libyen Bielefeld (ots) - Mit der Einnahme von Tripolis ist in Libyen
militärisch viel erreicht, aber politisch noch nichts gewonnen.
Natürlich haben die Rebellen allen Grund, die Befreiung ihres Landes
euphorisch zu feiern. Der verhasste Gaddafi-Clan ist nach 42 Jahren
des Plündern, Folterns und Mordens gezwungen, seine Zelte
abzubrechen. Der Revolutionsführer selbst kann die Revolte im eigenen
Land nicht führen, sondern muss flüchten und versucht, sich aller
Heldenrhetorik zuwider wegzustehlen. Und jetzt? Eine Wirtschaft vor
dem Kollaps, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|