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Massive Kritik an Ulrich Wickerts Bankwerbung / SfA: "Genossenschaftsbanken haben ihre Kunden für dumm verkauft"

Geschrieben am 23-08-2011

Bremen (ots) - "Hiermit fordern wir den ehemaligen
Tagesthemen-Moderator und Buchautor Ulrich Wickert auf, seinen
Werbevertrag mit der genossenschaftlichen Finanzgruppe zu kündigen."
Das sagte heute Angelika Jackwerth, Geschäftsführerin der
Schutzvereinigung für Anleger (SfA), in Bremen. Denn für Anleger
klinge es wie Hohn, wenn sich Wickert in den aktuellen Anzeigen der
Gruppe, zu der die DZ Bank und die Volks- und Raiffeisenbanken
gehören, mit den folgenden Worten zitieren lasse: "Was einer allein
nicht schafft, das schaffen viele." Da habe Wickert zwar recht, denn
rund 1.000 Volks- und Raiffeisenbanken hätten in den 90-er Jahren
ihren Kunden DG-Fonds empfohlen. Die 15.000 Anleger hätten dann mehr
als 500 Millionen Euro in diese geschlossenen Immobilienfonds
investiert. Doch jetzt - "das schaffen viele" Volks- und
Raiffeisenbanken - stünden die Anleger vor dem Totalverlust und für
zahlreiche davon sei die Altersvorsorge nicht mehr sicher. "Der Fall
ist nicht anders als beim Dortmunder Meistertrainer Jürgen Klopp, der
jüngst seinen Werbevertrag mit der in die negativen Schlagzeilen
geratenen Versicherungsgruppe Ergo aufkündigte. Wickert kann doch
nicht ernsthaft genossenschaftliche Banken vertreten, die ihre Kunden
für dumm verkauft haben."

Jackwerth kritisierte auch massiv die Bankmanager. Denn obwohl es
bereits zahlreiche Urteile zu Gunsten geschädigter Anleger gäbe,
hätten die Banken kein Einsehen. Und auch ein Offener Brief vom 4.
Juli 2011 an den Vorstandsvorsitzenden der DZ Bank AG, Wolfgang
Kirsch, blieb unbeantwortet. Darin schreibt die SfA "dass mehrere
Hundert unserer Mitglieder immense finanzielle Schäden bis zum
Totalverlust - insgesamt zweistellige Millionenbeträge - bei der
Anlage in DG-Fonds erlitten haben. Problem für die Anleger ist jetzt,
dass Anfang kommenden Jahres die Schadensersatzansprüche verjähren.
Dass unsere Mitglieder nicht gut auf Ihr Haus beziehungsweise die
Volks- und Raiffeisenbanken zu sprechen sind, versteht sich. Wir
fordern Sie hiermit auf, sich mit uns an einen Tisch zu setzen, um
eine einvernehmliche Lösung mit uns zu finden, die auch wegweisend
für die Volks- und Raiffeisenbanken ist, die in Ihrer FinanzGruppe
zusammen geschlossen sind."

Jackwerth plant für die Zukunft weitere öffentlichkeitswirksame
Aktion, "bis die DZ Bank AG und die Volks- und Raiffeisenbanken
gesprächsbereit sind."

Weitere Informationen auch im Internet unter: www.sfa-verein.de



Für Rückfragen:
Schutzvereinigung für Anleger e. V.
Angelika Jackwerth
Geschäftsführung
Telefon: 0421-62 06 580


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