Neue OZ: Kommentar zu Wahlen / Berlin
Geschrieben am 23-08-2011 |
Osnabrück (ots) - Brandgefährlich
Gefühlig sollte der Berliner Wahlkampf werden - ohne Kampf und
ohne Politik. So hat es der Bürgermeister Klaus Wowereit gewollt.
Großplakate mit Kindern und Stofftier Schnappi, Talkshows, die vor
Trivialität triefen, möglichst wenig harte Zahlen - weich und heiter
wollte der SPD-Spitzenmann zum dritten Mal im Roten Rathaus landen.
Das ist so sicher nicht mehr. Brennende Autos haben die Strategie von
Wowereit gründlich kaputt gemacht.
Plötzlich gibt es doch ein knallhartes Thema, das für den selbst
ernannten Berlin-Versteher brandgefährlich und für die bislang
farblose CDU-Konkurrenz eine Initialzündung werden kann: Muss Berlin
das verstehen? So fragen bissig die Schwarzen den seit zehn Jahren
amtierenden Chef im Roten Rathaus. Er habe die Auto-Zündler zu lange
laufen lassen und bekomme sie nun nicht in den Griff. Obwohl die
Union sonst viel tut, um den Grünen als Partner zu gefallen, jetzt
druckt sie Plakate mit brennenden Wracks.
So jovial Wowereit auch durch die Kieze tourt, da hört es auf mit
Herz und Schnauze. Die Angst, dass Schwarz und Grün an ihm
vorüberziehen, hat den Bürgermeister gepackt. Dazu macht auch der
Partner, die Linkspartei, mit devoten Grußadressen an
Kommunistenführer Castro und Rechtfertigung des Mauerbaus Ärger.
Bislang haben die Berliner ihrem Wowi alles verziehen - aber bei Auto
und Mauer hört der Spaß auf.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
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werden.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin mehr...
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