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Kindertagesstätten: Gesundheitsrisiken für Personal minimieren / TÜV Rheinland: Erzieherinnen leiden unter Rückenproblemen / Ruhephasen einführen

Geschrieben am 26-08-2011

Köln (ots) - Die Arbeit im Kindergarten bedeutet nicht nur
Spielen, Singen und Tanzen. Im Gegenteil: Viele Kindergärtnerinnen
und Erzieher sind erheblichen psychischen und physischen Belastungen
ausgesetzt. So glauben laut einer Studie des sozialpädagogischen
Instituts Köln 75 Prozent der Erzieherinnen nicht, dass sie in ihrem
Beruf das Rentenalter erreichen können. "Manche Kindertagesstätten
sind personell unterbesetzt, der Lärmpegel ist zu hoch und die Möbel
sind nicht auf das Personal zugeschnitten", weiß Dr. Ulrike Roth,
Gesundheitsexpertin bei TÜV Rheinland. Die Folge sind oft
Rückenleiden oder psychischer Stress bis hin zum Burnout.

In den Räumlichkeiten von Kindertagesstätten ist es teilweise so
laut wie auf einem Flughafen. Nicht selten werden über 100 Dezibel
erreicht. Grund für den Lärm: Viele Einrichtungen sind offen gebaut,
so dass sich der Schall ungehindert ausbreiten kann. Aus Gründen des
Brandschutzes und der Hygiene wird zudem oft auf Teppiche oder
Vorhänge verzichtet, was diesen Effekt verstärkt. "Wir raten den
Betreuerinnen, hin und wieder so genannte Stillezeiten einzuführen",
sagt Dr. Ulrike Roth. Alternativ können auch möglichst viele
Aktivitäten nach draußen verlegt werden. Das schont nicht nur die
Psyche der Erzieherinnen, sondern ist auch gut für die Kinder.

Wer häufig eine gebeugte oder gedrehte Stellung bei der
Kommunikation mit den Kindern einnimmt, leidet zudem nicht selten
unter Rückenschmerzen sowie Beschwerden in Schulter und Nacken. Dies
ist oft nicht zu vermeiden, da die Sitzmöbel in Kindergärten nicht
auf die Größe des Personals zugeschnitten sind. Für Erwachsenen
gerechtes Mobiliar oder so genannte "Stufen-Stühle" schaffen hier
Abhilfe. "Wir ermutigen die Kindergärtnerinnen auch, ihre
Vorgesetzten aktiv auf Gesundheitsgefährdungen in ihrer Einrichtung
hinzuweisen", erklärt Dr. Ulrike Roth. Dabei empfiehlt sich eine
ganzheitliche Analyse der räumlichen und ergonomischen Gegebenheiten
vor Ort, z.B. durch Experten von TÜV Rheinland. Die Missstände
werden dann mithilfe eines konkreten Maßnahmenplanes beseitigt. Denn
es ist das Zusammenspiel vieler verschiedener Faktoren, das die
Psyche belastet. "Wenn nur einzelne Störfaktoren geändert werden,
führt dies oft nicht zum erwünschten Erfolg", so Dr. Ulrike Roth.



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Jörg Meyer zu Altenschildesche, Presse, Tel.: 0221/806-2255
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