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Großes internationales Register für stabile koronare Herzkrankheit zeigt, dass viele Patienten eine zu hohe Ruheherzfrequenz haben

Geschrieben am 29-08-2011

Paris (ots/PRNewswire) -

Die Ergebnisse des CLARIFY-Registers, dem grössten
internationalen Register, das je für ambulante Patienten mit stabiler
koronarer Herzkrankheit (KHK) angelegt wurde, zeigen, dass trotz des
sehr weiten Einsatzes von beta-Blockern ein Drittel der KHK-Patienten
eine Ruheherzfrequenz von 70 bpm (Schläge/min. - engl. beats per
minute)[1] aufwies. Das ist eine Herzfrequenz, die nachweislich mit
einer höheren Prävalenz und Schwere von Angina pectoris und
Herzinfarkten in Verbindung steht.[2] Die Ergebnisse des CLARIFY
Registers, das mehr als 30.000 Patienten aus 45 Ländern weltweit
einschliesst, werden heute auf dem Kongress der European Society of
Cardiology (dt.: Europäische Kardiologengesellschaft) vorgestellt.

Die KHK ist weiterhin die weltweit führende Todesursache.[3] Ein
besseres Verständnis für die Behandlung und Beschwerden dieser
Patienten ist von höchster Bedeutung für eine Reduktion der
Krankheitsbelastung.

Das CLARIFY Register (ProspeCtive observational LongitudinAl
RegIstry oF patients with stable coronary arterY disease) wurde zur
Erweiterung unseres Wissens und Verständnisses bezüglich der KHK
erstellt und beinhaltet zudem die Untersuchung zur Rolle der
Herzfrequenz bei der Prognose von KHK-Patienten. Das Register soll
die Behandlung des Krankheitsbildes der KHK verbessern, in dem Lücken
zwischen bestehenden Evidenzen und tatsächlicher Praxis ermittelt
werden.

33.649 Patienten sind weltweit zwischen November 2009 und Juli
2010 in CLARIFY eingeschlossen worden. Das Durchschnittsalter der
Patienten, von denen 77,5% Männer waren, lag bei 64plus or minus11
Jahren. Die durchschnittliche Herzfrequenz lag bei 68,3plus or
minus10,6 bpm, während die EKG-abgeleitete Herzfrequenz 67,2plus or
minus11,5 bpm betrug. 44% der Patienten wiesen eine Ruheherzfrequenz
von greater than or equal to 70 bpm auf. Darüber hinaus wurde davon
unabhängig in bereinigten Analysen eine Herzfrequenz von >70 bpm mit
einer höheren Prävalenz und Schwere von Angina pectoris Anfällen
verbunden, sowie mit einem häufigeren Nachweis von Ischämien.

"Wir wissen seit einigen Jahren, dass die Herzfrequenz ein
potenziell wichtiger Risikofaktor für die KHK ist, jedoch gab es
bisher relativ wenig Informationen bezüglich der Herzfrequenz von
ambulanten KHK-Patienten," sagt der CLARIFY-Vorsitzende Professor
Gabriel Steg vom Hôpital Bichat Paris, Frankreich. "Wir können nun
zum ersten mal sehen, dass viele KHK-Patienten viel zu hohe
Ruheherzfrequenzen aufweisen. Auswertungen von CLARIFY und andere
externe Evidenzen früherer Quellen zeigen, dass dies mit schlechterer
Symptomatik und schlechterem klinischen Ausgang assoziiert ist. Diese
Ergebnisse lassen vermuten, dass eine strengere Einstellung der
Ruheherzfrequenz mit Hilfe von frequenzsenkenden Medikamenten,
KHK-Patienten durch eine verbesserte Kontrolle der Symptome und eine
Verbesserung des klinischen Ausgangs nützen kann."

Aspirin und Statine wurden von mehr als 90% und beta-Blocker von
75% der Patienten eingenommen, was auf eine weite Verbreitung einer
evidenzbasierten Medikation zur Sekundärprävention hinweist. "Es ist
sehr ermutigend zu sehen, dass die Mehrheit der KHK-Patienten eine
Behandlung erhält, die den Leitlinien entspricht," sagt Prof. Steg.
"Die Ergebnisse, die heute präsentiert wurden, sind nur der Anfang -
CLARIFY hat einen fünfjährigen prospektiven Beobachtungszeitraum, und
wir werden jedes Jahr wichtige neue Erkenntnisse gewinnen.

Das CLARIFY-Register wird durch einen educational grant von
Servier finanziert. Die Daten werden am Robertson Centre for
Biostatistics in Glasgow, Vereinigtes Königreich, unter der Führung
von Prof. Ian Ford gesammelt und ausgewertet. Die Studie selbst wird
unter der Leitung eines akademischen Lenkungsausschusses unter dem
Vorsitz von Prof. P. G. Steg durchgeführt.

Hinweise an Herausgeber

Koronare Arterienkrankheit (KHK)

Die koronare Herzkrankheit, auch bekannt unter der Bezeichnung
ischämische Herzkrankheit, ist die häufigste aller Herzkrankheiten.
Die KHK ist die häufigste Todesursache weltweit und wird es,
Prognosen zufolge, auch in den nächsten 20 Jahren bleiben.[3]
Jährlich sterben ungefähr 3,8 Millionen Männer und 3,4 Millionen
Frauen an KHK[4] und 2020 wird die Krankheit Schätzungen zufolge für
insgesamt 11,1 Millionen Todesfälle pro Jahr weltweit verantwortlich
sein.[3]

Eine KHK kann jahrelang unentdeckt bleiben und sich dann
plötzlich als akuter Herzinfarkt äussern. Auch wenn die KHK eine
schleichend verlaufende Krankheit sein kann, so leidet doch die
Mehrheit der Patienten an Symptomen. Eine KHK verursacht bei
körperlicher Betätigung und anderen Faktoren Angina-pectoris
Brustschmerzen und kann zu Herzinsuffizienz führen, was die
Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Trotz Veränderungen des
Lebensstils und Fortschritten im medizinischen Bereich bleibt die KHK
ein weltweites Gesundheitsproblem, und das Bedürfnis nach neuen und
wirksamen präventiven Behandlungsmassnahme ist gross.

Patientenregister für Herz- und Gefässkrankheiten

Der Zugang zu Daten (bzgl. der Therapieformen,
Interventionsformen, Behandlungsmethoden und Ergebnisse bei der
grösstmöglichen Anzahl von Patienten) ist wertvoll, wenn man auf die
Definition eines Goldstandards für die Behandlung von
kardiovaskulären Krankheiten hinarbeiten möchte. Patientenregister
(prospektive Gesundheitsumfragen) sind eine der wichtigsten Quellen
für solche Daten.

Literaturhinweise

[1] Steg G. Heart rate, anginal symptoms, and the use of
beta-blockers in stable coronary artery disease outpatients. The
CLARIFY registry. ESC 2011, Abstract number 2092.

[2] Fox K, Ford I, Steg PG, Tendera M, Robertson M, Ferrari R;
BEAUTIFUL Investigators. Heart rate as a prognostic risk factor in
patients with coronary artery disease and left-ventricular systolic
dysfunction (BEAUTIFUL): a subgroup analysis of a randomised
controlled trial. Lancet. 2008;372:817-821.

[3] Mathers CD, Loncar D. Projections of global mortality and
burden of disease from 2002 to 2030. PLoS Med. 2006;3:e442.

[4] WHO. The global burden of disease: 2004 update. Erhältlich
unter: http://www.who.int/healthinfo/global_burden_disease/2004_repor
t_update/en/index.html .



Pressekontakt:
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Medienanfragen: Ben Stewart, Tonic Life Communications,
ben.stewart@toniclc.com, +44-(0)207-798-9910. Laura Craggs, Tonic
Life
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