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Online goes TV - Hybrid-Fernseher erobern den deutschen Markt

Geschrieben am 01-09-2011

Frankfurt am Main (ots) - PwC Prognose zur IFA 2011: Fünf
Millionen Haushalte werden Ende des Jahres internetfähige
Fernsehgeräte besitzen / Hybrid-TV erschließt neue Erlösquellen /
Verschärfte Konkurrenz zwischen TV-Sendern und Internetunternehmen

Die Lieblingsserie streamen, auf Facebook posten und gleichzeitig
die Ebay-Auktion auf dem Fernsehbildschirm verfolgen - Hybrid-TV
macht dies in immer mehr Haushalten möglich. Allein im laufenden Jahr
werden in Deutschland voraussichtlich mehr als drei Millionen
Fernsehgeräte mit integriertem Internetanschluss verkauft, damit
verdoppelt sich der Absatz gegenüber dem Vorjahr. Ende 2011 dürften
damit in fünf Millionen Haushalten internetfähige Fernsehgeräte
stehen.

"Das Hybrid-TV bringt die einfache Bedienbarkeit des Fernsehens
mit der Vielfalt des Internets zusammen. Online-Videos lassen sich in
hoher Bildqualität bequem mit der Fernbedienung aufrufen, während
Serienfans aktuelle Hintergrundinformationen zur laufenden Folge aus
dem Internet auf den Bildschirm holen können", erläutert Werner
Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und
Telekommunikation bei PwC.

Die bisher angebotenen geschlossenen Systeme mit vorinstallierten
Anwendungen haben sich zusammen mit noch geringen
Prozessoren-Geschwindigkeiten bisher als Hemmschuh für die
Hybrid-TV-Entwicklung erwiesen. Die TV-Hersteller reagieren, indem
sie zunehmend Endgeräte mit integrierten offenen Browsern und
verbesserter Hardware anbieten.

Erwartungsgemäß sind die neuen Möglichkeiten des Hybrid-Fernsehens
derzeit vor allem für die Generation zwischen 16 und 24 Jahren
interessant, die mit dem Internet aufgewachsen ist und technischen
Neuerungen besonders aufgeschlossen gegenüber steht. So ergab eine
repräsentative Befragung im Auftrag von PwC, dass fast 60 Prozent
dieser Altersgruppe YouTube-Videos auf dem Fernsehgerät gerne ansehen
würden, annähernd 13 Prozent tun dies bereits. Immerhin 41 Prozent
können sich vorstellen, Filme und Serien über das Hybrid-Gerät
auszuleihen oder zu kaufen, wobei knapp sechs Prozent schon von
dieser Option Gebrauch gemacht haben.

Attraktive Schnittstellen zu Sozialen Netzwerken

Internetfähige Fernseher schaffen zudem attraktive Schnittstellen
zu Sozialen Netzwerken. Insgesamt knapp 30 Prozent der Befragten
aller Altersgruppen halten eine Funktion wie den "Like-Button" für
reizvoll, mit der das laufende Fernsehprogramm Freunden bei Facebook
und anderen Communities empfohlen werden kann. Gut jeder Dritte würde
gerne Programmtipps auf Basis von Empfehlungen aus dem (virtuellen)
Freundeskreis auf den TV-Bildschirm eingeblendet bekommen.

Verschärfter Wettbewerb durch neue Möglichkeiten des Hybrid-TV

Die neuen Möglichkeiten des Hybrid-Fernsehens eröffnen einerseits
neue Erlösquellen, andererseits verschärfen sie den Wettbewerb um
Zuschauer und damit Gebühren und Werbeeinnahmen weiter.
Beispielsweise lassen sich bereits einzelne Fernsehsendungen sowohl
von den öffentlich-rechtlichen als auch von den privaten
Fernsehsendern über das Internet abrufen und auf Hybrid-Fernsehern
oder anderen Empfangsgeräten ansehen. In Deutschland werden sich
entsprechende Angebote ("Over-the-top-Service") mittelfristig als
Alternative zum linearen Fernsehprogramm etablieren.

Rund ein Drittel der Internetnutzer schauen bereits
Online-Fernsehen und nutzen dabei sowohl Live-Fernsehprogramm als
auch zeitversetzte Angebote. Nach PwC-Prognosen im aktuellen "Global
Entertainment and Media Outlook" dürften die Erlöse aus den
"Over-the-top-Services" in Deutschland bis zum Jahr 2015 auf deutlich
über 100 Millionen Euro steigen.

Prognose: Hybrid-TV lässt Werbeeinnahmen ansteigen

Das Hybrid-Fernsehen wird voraussichtlich auch den Werbeeinnahmen,
die über Spots im Internet-TV generiert werden, einen Schub
verleihen. Während die entsprechenden Umsätze von 2010 bis 2011 "nur"
um knapp 16 Prozent auf annähernd 50 Millionen Euro steigen,
prognostiziert PwC für die kommenden Jahre bis 2015 einen Anstieg um
durchschnittlich 28,4 Prozent pro Jahr auf dann gut 150 Millionen
Euro. "Hybrid-TV bietet für alle Beteiligten, seien es
Telekommunikationsunternehmen, Kabelnetzbetreiber, TV-Sender,
Content-Produzenten oder Werbungtreibenden, neue Möglichkeiten. Doch
ändert die Verschmelzung von Fernsehen und Internet nichts daran,
dass die Inhalte über den Erfolg von TV- und Internetangeboten
entscheiden. Damit haben Produzenten und klassische TV-Sender beim
Hybrid-TV einen Wettbewerbsvorsprung, den sie aber durch 'Abwarten'
schnell verlieren können", kommentiert Werner Ballhaus.

Weitere Informationen unter www.pwc.de/outlook



Pressekontakt:
Nicole Susann Roschker
Pressesprecherin
Tel.: (069) 95 85 - 1669
E-Mail: nicole.susann.roschker@de.pwc.com
www.pwc.de/de/presse


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