Rheinische Post: Die Lehman-Angst
Geschrieben am 05-09-2011 |
Düsseldorf (ots) - Man mag über Josef Ackermann denken, was man
will - an Realitätssinn hat es dem Deutsche-Bank-Chef noch nie
gefehlt. Und deshalb ist seine Aussage beängstigend, er fühle sich an
die Lehman-Pleite 2008 erinnert. Ein Horror-Szenario: Die Banken
leihen sich gegenseitig kein Geld mehr, der Geldfluss versiegt, es
droht eine neue Super-Krise. Diejenigen, die Europa davor bewahren
sollen, reden nur. Die IWF-Chefin spricht davon, dass
Wachstumsförderung nötig sei - wer zahlt? Zwangskapitalisierung der
Banken - wer zahlt? Ein Krisentreffen jagt das andere - aber wo wird
so entschieden, dass die Finanzmärkte dies als Signal verstehen? Bis
vor kurzem durfte man sich noch der Illusion hingeben, die Börsen
würden sich trotz ausufernder Schuldenkrise immer wieder
stabilisieren können. Doch damit ist seit der Herabstufung der
US-Kreditwürdigkeit Schluss. Seitdem herrscht mit gelegentlichen
Unterbrechungen der Herdentrieb, der den Aktienmarkt in Krisenzeiten
seit eh und je auszeichnet: Verkauft einer, verkaufen alle.
Hauptsache, man ist nicht der Letzte. Jedem Tief mag irgendwann auch
wieder ein Hoch folgen. Aber ohne Lösung der Schuldenkrise ist der
nächste Börsen-Absturz nur eine Frage der Zeit. Heute, morgen,
irgendwann.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
350589
weitere Artikel:
- FT: Flensburger Tageblatt Flensburg (ots) - Wenn in der FDP blankes Entsetzen um sich
greift, liegt das am Fehlen einer Perspektive, was mit jeder
Wahlschlappe klarer wird. Schleswig-Holsteins Fraktionschef Wolfgang
Kubicki hat Recht: Die Marke FDP ist verschlissen - er hat sich
sogar noch einen Buchstaben unfeiner ausgedrückt. Da nützt es wenig,
wenn der klügste FDP-Spitzenmann und Generalsekretär Christian
Lindner die nicht in die Zeit passende Forderung nach Steuersenkungen
plötzlich nicht mehr zu den "Brot- und Butterthemen" der Partei
zählt. Das ist mehr...
- Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung (Rostock) zur geringgen Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl in MV Rostock (ots) - Der heimliche "Sieger" tauchte am Abend der
Landtagswahl in keiner Talk-Runde auf. Nirgends war er zu sehen.
Nicht einmal an der Wahlurne ließ er sich blicken. Doch sein Einfluss
ist immens. Fast 700 000 Bürger zogen es vor, am 4.September zu Hause
zu bleiben und ihre Stimme zu verschenken. Die "Partei" der
Nichtwähler lag weit vorn. Selbst die SPD konnte nur 239 000
Zweitstimmen auf sich verbuchen - 4000 weniger als noch 2006.
Gemessen an knapp 1,4 Millionen Wahlberechtigten sprachen sich damit
nur 17 Prozent für mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Zum Salafismus Konvertierte
Zeitbomben
BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Was treibt einen Menschen dazu, so fragt man
sich, andere, erkennbar haltlose Menschen zu Terroristen zu
programmieren? Was treibt, so fragt man sich weiter, junge Männer
dazu, sich einer Heilslehre zu verschreiben, die das eigene und
fremdes Leben missachtet? Bei der Suche nach Antworten stößt der
aufgeklärte Mensch an seine Grenzen. Antworten, die außerhalb der
Vernunft liegen, sind halt schwer zu beantworten. So ist es zumindest
gut, ein wenig mehr zu erfahren über Herkunft und Hintergründe jener
deutschen zum mehr...
- Lausitzer Rundschau: Nur ein Papiertiger
Diskussion um Wartezeit für Arzttermine Cottbus (ots) - Dem Gesetzentwurf der Bundesregierung für eine
bessere Patientenversorgung wird nachgesagt, in Wirklichkeit auf eine
bessere Versorgung der Ärzte zu zielen. Diesen zweifelhaften Ruf will
Gesundheitsminister Daniel Bahr nun offenbar vergessen machen. Anders
als ursprünglich geplant soll sich in den Paragrafen auch ein Passus
zur Verkürzung der manchmal monatelangen Wartezeit auf einen
Facharzttermin wiederfinden. Das ist zweifellos zu begrüßen. Auf den
Praxistest darf man allerdings gespannt sein. Im Kern setzt Bahr auf mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
FDP im Tief
Knallharte Zeiten
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Dass sich die FDP unter dem Oberbegriff "Neue
Bürgerlichkeit" wieder an das Bürgertum anpirschen möchte, ist eine
feine Sache. Versteht man unter dem Oberbegriff Bürgerlichkeit
Tugenden wie Anstand, Leistung und Verlässlichkeit, sollte das
FDP-Führungspersonal aber mit gutem Beispiel vorangehen. Richtig
bürgerlich ist es nämlich nicht, dass sich der Außenminister
ungeachtet jedes groben Fehlers und ungeachtet jeder erlittenen
Demütigung an sein Amt klammert, ganz egal, was der Rest der Welt
davon halten mag. Und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|