Vorbehalte trotz Vorteilen - Mittelstand bleibt gegenüber Beteiligungskapital verschlossen
Geschrieben am 07-09-2011 |
Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Vier von fünf
Mittelständlern lehnen Einstieg eines Finanzinvestors ab / Furcht vor
Kontrollverlust wiegt schwer / Eigene Zukäufe plant nur jedes zehnte
Unternehmen
Im deutschen Mittelstand sind die Vorbehalte gegenüber
Finanzinvestoren nach wie vor groß. Obwohl die Mehrzahl der befragten
Unternehmen in der Beteiligung einer Private-Equity-Gesellschaft
grundsätzlich Vorteile erkennt, lehnen über 80 Prozent den Einstieg
eines Investors ab, wie aus der Studie "Transaktionen im Mittelstand
- Bestandsaufnahme und Ausblick" der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC hervor geht. Knapp jeder fünfte
Mittelständler (18 Prozent) kann sich eine Private-Equity-Beteiligung
an seinem Unternehmen vorstellen. Nur bei rund einem Prozent der
Befragten ist bereits eine Beteiligungsgesellschaft engagiert. Für
die Studie wurden deutschlandweit 533 mittelständische Unternehmen
befragt. Gesprächspartner waren Geschäftsführer (53 Prozent der
Befragten), Eigentümer (29 Prozent) sowie Finanzvorstände bzw.
Prokuristen (18 Prozent).
"Die Umfrageergebnisse dokumentieren ein Dilemma: Einerseits
würden viele Mittelständler die Beteiligung eines Finanzinvestors
begrüßen, andererseits wiegt die Furcht vor einem 'Ausverkauf'
schwer. Eine Versachlichung der emotionalen Diskussion um Private
Equity und eine nüchterne Interessenabwägung erscheinen daher
dringend geboten", sagt Dr. Peter Bartels, Mitglied des Vorstands und
Leiter des Bereichs Familienunternehmen und Mittelstand bei PwC.
Das gewichtigste Argument der Mittelständler gegen
Beteiligungskapital ist die Furcht vor dem Verlust der
unternehmerischen Unabhängigkeit. Zwei Drittel der Befragten glauben,
dass sie mit dem Einstieg eines Finanzinvestors ihre
Entscheidungshoheit (teilweise) abtreten müssen. Knapp jeder zweite
Mittelständler (45 Prozent) hält die Strukturen und Motive von
Beteiligungsgesellschaften für zu wenig transparent. Gut jeder dritte
(35 Prozent) sieht in den unterschiedlichen Unternehmenskulturen von
Private-Equity-Fonds und eigenem Betrieb ein Konfliktpotenzial, und
30 Prozent sprechen Finanzinvestoren die notwendige soziale Kompetenz
für den Umgang mit Unternehmen und Mitarbeitern ab. Demgegenüber
fallen Zweifel an den unternehmerischen Fähigkeiten und Zielen der
Beteiligungskapitalgeber kaum ins Gewicht.
Auf der anderen Seite sehen 75 Prozent der befragten
Mittelständler den Einstieg eines Finanzinvestors als grundsätzlich
positiv für die Kapitalstruktur und -versorgung ihres Unternehmens
an. Jeder dritte Befragte sieht auch einen möglichen Zugewinn an
externer Expertise, gut jeder vierte erwartet eine
Professionalisierung der Unternehmensführung im Falle einer
Beteiligung von Finanzinvestoren. Für 14 Prozent wäre das Engagement
eines Private-Equity-Investors attraktiv, weil der Eigentümerkreis um
einen neutralen Gesellschafter erweitert würde.
Kaum Zukäufe mangels Angebot
Während die große Mehrheit der mittelständischen Unternehmen die
Aufnahme externer Gesellschafter ablehnt, sind eigene Zukäufe
durchaus ein Element der Wachstumsstrategie. Konkrete Übernahme- bzw.
Beteiligungspläne verfolgen dennoch nur neun Prozent der Befragten.
Die übrigen Mittelständler sind zwar an Akquisitionen interessiert,
immerhin 45 Prozent der Befragten ohne konkrete Beteiligungsabsicht
finden aber nach eigener Aussage kein passendes Kaufobjekt. Knapp
jedem dritten Unternehmen fehlen die zeitlichen und personellen
Ressourcen, um eine derartige Transaktion zu bewältigen.
"Fusionen und Übernahmen gehören nicht zum Kerngeschäft
mittelständischer Unternehmen. Das fehlende Know-how darf jedoch kein
Grund dafür sein, Zukäufe zur Stärkung der Wettbewerbsposition
auszuschließen. Gerade in Zeiten hoher Unsicherheit an den Märkten
können Fusionen oder Übernahmen den entscheidenden Vorsprung
verschaffen", betont Bartels.
Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.pwc.de/transaktionen-im-mittelstand
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Daniela Keilmann
PwC Presseabteilung
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