Hessen startet in die emissionsfreie mobile Zukunft (mit Bild)
Geschrieben am 08-09-2011 |
Wiesbaden (ots) -
Ausbau der Brennstoffzellen-Infrastruktur durch Beitritt bei
"Clean Energy Partnership"
Hessen ist der Clean Energy Partnership (CEP), dem größten
Demonstrationsprojekt für Wasserstoffmobilität in Europa beigetreten.
Die hessische Landesregierung fördert damit die Wasserstoff- und
Brennstoffzellentechnologie als einen wichtigen Baustein für
zukünftige Energie- und Mobilitätstechnologien. "Hessen startet in
die mobile Zukunft und diese wird elektrisch sein. Die
Brennstoffzellentechnologie hat dabei eine herausragende Bedeutung",
sagte Umweltministerin Lucia Puttrich am Donnerstag anlässlich der
Beitrittsveranstaltung in Wiesbaden. Nach Berlin, Hamburg,
Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg ist Hessen das fünfte
Bundesland im Kreis der CEP, Europas führendem Projekt zur
Demonstration von Brennstoffzellenfahrzeugen und der Förderung der
zugehörigen Wasserstoffinfrastruktur. Ziel der Zusammenarbeit ist der
Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur bis zum Jahr 2016.
"Wir gehen mit gutem Beispiel voran", so Ministerin Puttrich. Das
Umweltministerium wird über einen Zeitraum von drei Jahren selber ein
Brennstoffzellenfahrzeug testen. Weitere Fahrzeuge unterschiedlicher
Hersteller, die zu Fuhrparks von Unternehmen gehören, werden
ebenfalls Erkenntnisse über die Alltagstauglichkeit der Technologie
einbringen. Die Vorteile dieser Brennstoffzellenfahrzeuge liegen laut
Ministerin in der hohen Reichweite (400 Kilometer und mehr) und der
schnellen Betankungszeit. Daneben sind sie als Elektrofahrzeuge
emissionsfrei und leise.
"Wir fördern sowohl konkrete Projekte als auch das Netzwerk um
diese Technologie herum, das für eine erfolgreiche Implementierung
der Technik in Hessen erforderlich ist", so Puttrich. Hessen
unterstützt das Kompetenznetzwerk der Wasserstoff- und
Brennstoffzellentechnologie (H2BZ-Initiative) in Hessen mit rund
700.000 Euro pro Jahr. Darüber hinaus fördert das Land
Energietechnologieprojekte zum Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur im
Rhein-Main-Gebiet. Im Zuge des Beitritts zur CEP beabsichtigt das
Ministerium die Förderung von zunächst einer weiteren Tankstelle in
Frankfurt am Main. Hessen verfügt bereits seit fünf Jahren in Höchst
(Infraserv) über eine leistungsfähige, öffentliche
Wasserstofftankstelle.
Der Beitritt Hessens zur CEP hat auch bundespolitische Bedeutung,
ist doch das Bundesverkehrsministerium Förderer der CEP. "Mit unseren
Programmen zur Förderung der Elektromobilität verfolgen wir ganz
bewusst einen technologieoffenen Ansatz und unterstützen sowohl die
Batterien als auch die Wasserstoff- und Brennstoffzelle. Keine
Technologie wird die zukünftigen Herausforderungen, vor die uns
Klimawandel und endliche Ölreserven stellen, alleine lösen können.
Die Verwendung von Wasserstoff als alternativem Kraftstoff ist eine
viel versprechende Option. Ich freue mich deshalb ganz besonders,
dass nun auch das Land Hessen der CEP beigetreten ist. Das eröffnet
Chancen für neue Allianzen mit den Industriepartnern in der Region
und trägt zu einer verbesserten Sichtbarkeit dieser
Zukunftstechnologie bei", so Rainer Bomba, Staatssekretär im
Bundesverkehrsministerium.
"Wir sind hoch erfreut über den Beitritt Hessens zur CEP. Für die
Weiterentwicklung der Technologie bis zur Markteinführung sind jetzt
Stückzahlen, sowohl von Fahrzeugen als auch von
Wasserstofftankstellen, notwendig und Hessen investiert in beides",
sagte Patrick Schnell, Vorsitzender der CEP. In der Initiative haben
sich Automobilhersteller, Gaslieferanten und Tankstellenbetreiber
zusammengeschlossen, um den Betrieb von Wasserstofffahrzeugen in
Deutschland zu fördern.
"Die drei Automobilpartner des hessischen CEP-Programms Daimler,
Honda und Opel werden zusätzlich zu ihrer schon existierenden Flotte
in Deutschland weitere Brennstoffzellenfahrzeuge hier im Bundesland
einsetzen. Damit wird die Markterprobung in Deutschland signifikant
ausgebaut", betonte Karl-Friedrich Stracke, Vorstandsvorsitzender der
Adam Opel AG im Namen der beteiligten Automobilhersteller. "Auf Basis
der vielfältigen Fahrprofile in einer der größten Metropolregionen
Europas erwarten wir wertvolle weitere Erkenntnisse für die
Serienreife der Brennstoffzellenfahrzeuge. Die Entwicklung von so
grundsätzlichen und weitreichenden Zukunftstechnologien wie dem
emissionsfreien Autofahren mit Wasserstoff und Brennstoffzelle
erfordert, dass man die Kräfte bündelt, markenübergreifend,
industrieübergreifend und gemeinsam mit der Politik. Das ist das
Signal unseres gemeinsamen Engagements in Hessen", so Stracke weiter.
"Elektromobilität und Wasserstoff gehören zusammen", erklärte Dr.
Joachim Wolf, Vorstand der H2BZ-Initiative Hessen e.V. "Die mit
Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle erhöht die Reichweite von
Elektrofahrzeugen erheblich. Außerdem eignet sich Wasserstoff
hervorragend als Langzeitspeicher für Energie aus erneuerbaren
Quellen. Dieser Wasserstoff kann dann als Kraftstoff in
emissionsfreien Wasserstoff-Fahrzeugen verwendet werden."
"Mit dem heutigen Tag erweitern wir gemeinsam mit den Partnern der
CEP das Demonstrationsvorhaben. Wasserstoff als Energieträger für
Brennstoffzellen wird eine wichtige Rolle bei der nachhaltigen
Energieversorgung und einer leistungsfähigen Elektromobilität
einnehmen", so Puttrich abschließend.
Anlässlich des Beitritts zur CEP führte Umwelt-Staatssekretär Mark
Weinmeister einen Konvoi von Brennstoffzellenfahrzeugen von Wiesbaden
nach Frankfurt an. Dort wurde er von Oberbürgermeisterin Petra Roth
in Empfang genommen: "Leise und umweltfreundlich in der Stadt
unterwegs sein zu können - dafür steht Frankfurt am Main, die
Modellregion für Elektromobilität. Auch im Bereich Stadtverkehr
machen wir deutlich, dass die Energiewende dezentral gelingen kann."
Hintergrund:
CEP ist das größte Demonstrationsprojekt für Wasserstoffmobilität
in Europa und ein Leuchtturmprojekt des Nationalen
Innovationsprogramms für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie
(NIP) im Verkehrsbereich. Seit 2008 wird die CEP durch das
Bundesverkehrsministerium gefördert. Demonstriert sollen werden:
- der kontinuierliche Betrieb leistungsfähiger
Wasserstofffahrzeuge, - die schnelle und sichere Betankung, - die
saubere und nachhaltige Erzeugung von Wasserstoff sowie - der
Wasserstofftransport und Speicherung von Wasserstoff.
Hessen ist seit diesem Jahr assoziierter Partner der CEP. Damit
gehört Hessen zu den fünf führenden Regionen in Deutschland. Die im
Rhein-Main-Gebiet stationierte Flotte an Brennstoffzellen-PKW im
Fuhrpark einiger Unternehmen umfasst zunächst knapp 20 Fahrzeuge der
Firmen Opel, Daimler und Honda. Der Betrieb dieser Autos im Alltag
soll weitere Erkenntnisse über die Schnittstellen zwischen Fahrzeug,
Unternehmen und Infrastruktur bringen. Weitere Fahrzeuge, z.B.
Brennstoffzellen-Hybrid-Busse und Lieferfahrzeuge sowie
Gepäck-Schlepper (Fraport) sind in Diskussion.
Bis zum Ende der Laufzeit der CEP im Jahr 2016 muss die
Wasserstoff-Infrastruktur weiter ausgebaut werden. Neben der bereits
seit fünf Jahren existierenden Anlage in Höchst werden daher unter
anderem in Hessen weitere Wasserstoff-Zapfsäulen installiert, um ein
flächendeckendes Netz an Wasserstoff-Tankstellen zu gewährleisten.
Bei dessen Ausbau wird besonderer Wert auf die Bereitstellung von so
genanntem "grünen Wasserstoff" gelegt, der aus Erneuerbarer Energie
stammt. Dies ist ein Ziel, das sowohl die CEP wie das Land Hessen
verfolgen. Bundesweit sollen bis 2013 100 Wasserstofffahrzeuge im
Einsatz sein. www.cleanenergypartnership.de
Pressekontakt:
Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz
Pressesprecher: Thorsten Neels
Telefon: 0611/8151020
Pressestelle: Sebastian Wysocki
Telefon: 0611/8151021
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
Email: pressestelle@hmuelv.hessen.de
Internet: www.hmuelv.hessen.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
351281
weitere Artikel:
- Innovation, Wirtschaft und Gesellschaft standen im Zentrum des "Innovation - Unternehmergipfel 2011" in München / Wie erhalten wir unsere Innovationskraft? München (ots) - Horst Seehofer, Ministerpräsident des Freistaats
Bayern, hat heute den "Innovation - Unternehmergipfel 2011" im
Deutschen Museum eröffnet. In seiner Eröffnungsrede warf er die
entscheidende Frage auf: "Wie erhalten und stärken wir unsere
Innovationskraft?". Die Antwort liege in den Werten, der
Leistungsbereitschaft und der Kreativität der Menschen, die hinter
einem Unternehmen stehen. "Innovation ist der Schlüssel zu
wirtschaftlichem Erfolg in einer globalisierten Welt", so Seehofer.
Auch in diesem Jahr präsentierte mehr...
- Musterring und WK WOHNEN bündeln Kräfte Dreieich (ots) - Ab dem 01. Januar 2012 werden der Modellverband
WK WOHNEN und die Einrichtungsmarke Musterring unter einem Dach
agieren. Die operative Führung des Modellverbandes WK WOHNEN wird
künftig von Musterring organisiert. In der Positionierung und im
Preisaufbau wird die Marke WK WOHNEN direkt oberhalb der Marke
Musterring anschließen.
Die beiden traditionsreichen Einrichtungsmarken haben entschieden,
in allen Unternehmensbereichen eng zusammenzuarbeiten und Synergien
zu nutzen. Durch die Zusammenarbeit in den Bereichen mehr...
- Konica-Minolta optimiert das Management ihrer Kundenverträge mit der BPM-Software von BonitaSoft Paris (ots/PRNewswire) -
Mit der BPM Open Source Suite von BonitaSoft konnte der weltweit
führende Anbieter von Drucksystemen die Produktivität seiner
Mitarbeiter im Vertragsmanagement deutlich steigern
BonitaSoft, führender Anbieter von Open Source BPM-Lösungen hat
heute angekündigt, dass Konica-Minolta im Rahmen der Migration ihres
Informationssystems zu einer serviceorientierten Architektur Bonita
Open Solution implementiert hat, um den gesamten
Vertragsmanagementprozess zu optimieren. Konica-Minolta ist einer der
weltweit mehr...
- WAZ: Kirchenmoral als Bumerang - Kommentar von Stefan Schulte Essen (ots) - Katholische Bischöfe stellen gern das Soziale über
die Marktwirtschaft. Sie geißeln gierige Manager, fordern
Mindestlöhne und sprechen Opelanern Mut zu, wenn es mal wieder um die
Arbeitsplätze geht. Und was machen die kirchlichen Arbeitgeber? Sie
zahlen lausige Löhne, fordern Überstunden als Akt christlicher
Nächstenliebe, und zuweilen setzen sie auch Mitarbeiter vor die Tür.
Der Konflikt zwischen Moral und Markt ist schwer erträglich, das
haben manch' Kirchenobere mittlerweile begriffen. Robert Zollitsch,
Vorsitzender mehr...
- Ukraine rechnet mit 12 Milliarden US-Dollar Erlösen aus der Privatisierung von Naftogaz Kiew, Ukraine (ots/PRNewswire) -
Die Umstrukturierung und nachfolgende Privatisierung der
staatlichen ukrainischen Öl- und Gasgesellschaft Naftogaz wird dem
Budget der Ukraine voraussichtlich zwischen 10 und 12 Milliarden
US-Dollar zuführen, so der ukrainische Minister der Energie- und
Kohleindustrie Yuriy Boyko. Die Gelder sollen in Projekte für
Energieeffizienz und in die Intensivierung der Gasförderung des
Landes investiert werden.
Die Ukraine wird die Umstrukturierung von NAK Naftogaz noch vor
Jahresende abschliessen. Als mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|