Ethischer Konsum wird zur Vertrauensfrage (mit Bild)
Geschrieben am 09-09-2011 |
Hamburg (ots) -
Immer mehr Konsumenten entscheiden sich bei ihrem Konsum für
ethisch hergestellte Produkte und geben mehr Geld dafür aus. Zugleich
ist aber auch die Unsicherheit der Verbraucher bei ihrer
Kaufentscheidung gestiegen. Vertrauen wird zum Schlüsselfaktor für
den Verkauf von Waren. Unternehmen, die transparent und offen
kommunizieren, werden zu den Gewinnern gehören. Das sind
Kernergebnisse der 3. Otto Group Trendstudie 2011
"Verbrauchervertrauen - auf dem Weg zu einer neuen Wertekultur", die
das Hamburger Trendbüro im Auftrag von Otto erstellt hat.
Die Konsumenten machen ihre Kaufentscheidung immer stärker davon
abhängig, ob die Produkte auch sozial und ökologisch einwandfrei
produziert wurden. Die repräsentative Otto Group Trendstudie 2011
zeigt gegenüber der letzten Erhebung von 2009 eine signifikante
Zunahme des Interesses an ethischen Produkten. Sowohl die
Ausgabebereitschaft als auch die Kaufhäufigkeit für diese Produkte
sind deutlich gestiegen. Gaben 2009 nur 26 Prozent der befragten
Verbraucher an, häufig zu ethisch korrekten Produkten zu greifen,
sind es 2011 bereits 41 Prozent. Während 2009 nur 7 Prozent der
Konsumenten bereit waren, mehr für ethischen Konsum auszugeben, stieg
die Zahl im Jahre 2011 auf 44 Prozent. Spannend dabei: Das
Kaufinteresse besteht nicht mehr nur bei einer kleinen Elite der
Besser-verdienenden oder Umweltbewegten ("Lohas"), sondern stößt
zunehmend in die Masse der Verbraucher vor.
Die Unsicherheit der Konsumenten ist dabei jedoch groß. 61 Prozent
der Bürger fühlen sich beim Versuch, ethisch zu konsumieren,
überfordert. Die Verbraucher suchen nach klaren Werten und
verlässlicher Orientierung. Siegel wie "Bio" oder "fair" geben ihnen
das Gefühl, die richtige Wahl getroffen zu haben. Vertrauen wird
damit zur neuen Währung.
91 Prozent der Befragten vertrauen bei der Kaufentscheidung
Freunden und Verwandten sowie unabhängigen Prüfinstituten, deren
Vertrauenswürdigkeit in den letzten zwei Jahren zudem gestiegen ist.
Nur ein knappes Drittel der Verbraucher vertraut den Aussagen der
Wirtschaft - mit abnehmender Tendenz. Großer Vertrauensverlierer ist
in dieser Hinsicht die Politik. Nur noch 15 Prozent der Befragten
vertrauen ihr, obwohl knapp ein Drittel der Verbraucher gerade von
der Politik Impulse erwartet, um das Thema ethischer Konsum für die
Menschen attraktiver zu machen.
Die Unternehmen sind aufgefordert, verloren gegangenes Vertrauen
durch authentische Unternehmenspolitik und offene Kommunikation
wieder zu gewinnen. 86 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu,
dass sie einem Unternehmen mehr Vertrauen schenken, das eine
transparente Informationspolitik betreibt. Schon allein die
Möglichkeit, auf Informationen zugreifen zu können, schafft bei
Konsumenten Vertrauen. Wer Informationen verständlich aufbereitet und
schnellen Zugriff auf sie ermöglicht, hilft überforderten
Verbrauchern also, die richtige Kaufentscheidung zu treffen.
Unternehmen, die die gestiegene Ethik-Sensibilität der Verbraucher
ernst nehmen, können hier langfristig profitieren.
"Diejenigen Unternehmen, die sichtbar Verantwortung übernehmen,
authentisch handeln sowie Transparenz und Offenheit in ihrer
Kommunikation sicherstellen, werden die Gewinner um das Vertrauen der
Verbraucher sein", fasst Hans-Otto Schrader, Vorstandsvorsitzender
der Otto Group, die Ergebnisse der Studie zusammen.
"Trust Design wird wichtiger als Emotional Design", erläutert
Professor Peter Wippermann, Gründer des Hamburger Trendbüros, das
sich ändernde Verbraucherverhalten. "Heute haben wir es weniger mit
uninformierten, sondern mit konfusen Verbrauchern zu tun. Für
Unternehmen geht es daher darum, das Vertrauen zu Konsumenten wieder
aufzubauen und aktiv zu gestalten. Das ist die Arbeit mit Werten.
Ästhetik wird durch Werte ersetzt."
Die 3. Otto Group Trendstudie 2011 zum ethischen Konsum knüpft an
die Trendstudien 2007 und 2009 zum ethischen Konsum an. Das
renommierte Hamburger Trendbüro - Beratungsunternehmen für
gesellschaftlichen Wandel GmbH befragte dazu 1.000 Personen zwischen
16 und 74 Jahren. Außerdem wurden Experten-Interviews, ein
Expertenworkshop in Berlin und ein Livestream auf Utopia.de
durchgeführt. Die Ergebnisse daraus flossen ebenfalls in die Studie
ein.
Die Otto Group veröffentlicht heute darüber hinaus auch den
aktuellen CR-Report 2011. Die 3. Otto Group Trendstudie 2011, der
CR-Report 2011 sowie ergänzende Informationen zu unserem
Nachhaltigkeitsengagement liegen im Internet unter
www.ottogroup.com/studien sowie www.ottogroup.com/cr-report zum
Download bereit.
---
Otto Group
1949 in Deutschland gegründet, ist die Otto Group heute eine weltweit
agierende Handels- und Dienstleistungsgruppe mit rund 49.721
Mitarbeitern (Stand Februar 2011). Die Gruppe ist mit 123
wesentlichen Unternehmen in 20 Ländern Europas, Nordamerikas und
Asiens präsent. Ihre Geschäftstätigkeit erstreckt sich auf die drei
Segmente Multichannel-Einzelhandel, Finanzdienstleistungen und
Service. Im Geschäftsjahr 2010/11 (28. Februar) erwirtschaftete die
Otto Group einen Umsatz von 11,4 Mrd. Euro. Sie ist weltweit der
größte Online-Händler für Fashion und Lifestyle, insgesamt die Nummer
2 hinter Amazon und in Deutschland die unangefochtene Nummer eins.
Die Otto Group engagiert sich maßgeblich für eine nachhaltige
Wirtschaftstätigkeit. Darüber hinaus fördert sie verschiedene
Projekte in den Bereichen Umweltschutz und soziale Verantwortung.
Nähere Informationen zur Otto Group liegen im Internet unter
www.ottogroup.com für Sie bereit.
Pressekontakt:
Thomas Voigt, Tel.: 040 64 61-4010, Fax: -4490,
E-Mail: thomas.voigt@ottogroup.com
Prof. Peter Wippermann, Tel.: 040 3697-780, Fax: -7810,
E-Mail: p.wippermann@trendbuero.com
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