16. Ministerialkongress: Öffnung und Vernetzung im Fokus der Verwaltungstransformation
Geschrieben am 09-09-2011 |
Berlin (ots) - Unter dem Motto "Perspektiven für neues Regieren
und Verwalten - offen, vernetzt und innovativ" endete heute in Berlin
der 16. Ministerialkongress der Management- und Technologieberatung
BearingPoint ( www.bearingpointconsulting.com ). An zwei
Kongresstagen diskutierten hochkarätige Referenten aus Bund und
Ländern in Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops zu
wesentlichen Reformvorhaben und innovativen Ansätzen in der
öffentlichen Verwaltung. Im Vordergrund stand in diesem Jahr die
Frage nach Potenzial, Kanälen und Herausforderungen einer stärkeren
Bürger- und Wirtschaftsbeteiligung. "Die enge Zusammenarbeit mit
Dritten wird für moderne Verwaltungen zunehmend wichtiger. Prozesse
werden transparenter, Bürger und Unternehmen werden stärker in
Dienstleistungsprozesse integriert", sagt Jon Abele, Partner und
Leiter Öffentliche Auftraggeber bei BearingPoint. In diesem
Zusammenhang sprach auch der Innenminister des Landes Brandenburg,
Dr. Dietmar Woidke, vom Zielbild eines kooperativen
Gewährleistungsstaates. "Lösungen im Bereich Open Data oder
Authentifizierung eröffnen neue Chancen, stellen Behörden aber auch
vor erhebliche Herausforderungen. Sie müssen diese nun optimal ein-
und umsetzen", so Jon Abele.
Dr. Herbert O. Zinell, Ministerialdirektor im Innenministerium
Baden-Württemberg und Vorsitzender des IT-Planungsrats forderte in
seiner Key Note-Ansprache ganzheitliche föderale
E-Government-Infrastrukturen durch Umsetzung der nationalen
E-Government-Strategie (NEGS) mit dem Ziel, Leuchtturmprojekte in die
Fläche zu bringen.
Verwaltung nur teilweise auf Anforderungen vorbereitet
Wie Behörden diese Veränderungsprozesse bewerten, ermittelte
BearingPoint im Vorfeld des Ministerialkongresses mit einer
Kurzumfrage unter den Teilnehmern. Demnach sieht sich die Hälfte der
Befragten nicht optimal in Hinblick auf die steigenden
Herausforderungen wie Transparenz und Innovationsfähigkeit
aufgestellt. Insbesondere in Bezug auf die Steuerungsfähigkeit der
Organisation sahen 99 Prozent der Befragten erhebliche Defizite. "Die
Ergebnisse und Kongressthemen machen deutlich, dass gerade angesichts
neuer Technologien und Prozesse noch erheblicher Bedarf an Beratung
und Orientierung besteht. Nur eine offene, vernetzte und innovative
Verwaltung verfügt über die nötige Anpassungsfähigkeit, den
wechselnden Anforderungen zu begegnen. Der Verwaltung fehlt es
insbesondere an Steuerbarkeit", so Jon Abele.
Zentrale Themen des Kongresses: Social Media, europäische
Zusammenarbeit und De-Mail
Mehr Bürgernähe durch Social Media und E-Partizipation
Social Media ist für Bürger, Gesellschaft und Unternehmen kein
Fremdwort mehr. Auch die Verwaltung wird zunehmend mit der
Erwartungshaltung konfrontiert, online in Echtzeit zu informieren, zu
kommunizieren, zu diskutieren und Abstimmungen durchzuführen.
Verwaltungsdaten sollen zugänglicher und transparenter gemacht
werden. So kann ein Mehr an Transparenz, Bürgernähe und Flexibilität
erzielt werden. Trotzdem haben bislang nur wenige Behörden
Erfahrungen mit E-Partizipation (Beteiligung von Bürgern an
politischen Entscheidungsverfahren), Open Data (frei zugängliche
Daten) oder im Umgang mit dem Social Web. Im Rahmen des Workshops
wurden wesentliche Mechanismen für den erfolgreichen Einsatz von Web
2.0 Technologien aufgezeigt und diskutiert. Dabei wurden insbesondere
die Open Government-Erfahrungen der Stadt München vorgestellt.
De-Mail - eine Erfolgsgeschichte
Im Mai dieses Jahres ist in Deutschland das De-Mail-Gesetz in
Kraft getreten. Anders als herkömmliche E-Mails ermöglichen De-Mails
einen sicheren elektronischen Austausch rechtsgültiger Dokumente
zwischen Bürgern, Behörden und Unternehmen. Ein Großteil des
bisherigen Briefverkehrs kann digital erfolgen. Der Entwicklungsstand
des Projekts: Wirtschaft und Verwaltung bereiten sich auf die neue
Form der rechtssicheren elektronischen Kommunikation vor und künftige
De-Mail-Provider lassen sich zertifizieren. Anfang 2012 ist mit einem
flächendeckenden Angebot der Dienste zu rechnen. BearingPoint war bei
der Entwicklung des De-Mail-Konzeptes dabei und unterstützt derzeit
15 Projekte in Bund, Ländern und Kommunen bei der Einführung.
Zusammenarbeit in Europa: Chance oder Belastung?
Nicht nur in Deutschland, auch in Hinblick auf ein politisch
zusammenwachsendes Europa, gewinnt E-Government zunehmend an
Bedeutung. Auf dem Plenum diskutierten hochkarätige Experten, wie
Norbert Glante (Mitglied des Europäischen Parlaments), Dr. Peter
Kohnert (Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten) und
Bernd Toerkel (Ministerialdirektor a.D.) über Chancen, aber auch
Herausforderungen der länderübergreifenden Zusammenarbeit. Norbert
Glante betonte, dass die deutsche Verwaltung in ihrer
Entscheidungsfindung schneller werden muss, um ihren Einfluss in
Europa geltend zu machen. Bernd Toerkel forderte zudem eine stärkere
Ausrichtung der Mitarbeiterentwicklung der deutschen Verwaltung an
den europäischen Anforderungen.
Über den Ministerialkongress
Mit dem Ministerialkongress bietet die Management- und
Technologieberatung BearingPoint seit 16 Jahren einen exklusiven
Rahmen zum Erfahrungsaustausch für Experten und Entscheidungsträger
der Verwaltungsmodernisierung in Bund, Ländern und Kommunen. Der
Kongress gilt heute als eines der wichtigsten Foren für Experten und
Entscheidungsträger der Verwaltungsmodernisierung. Den Abschluss des
Kongresses bildet die Preisverleihung des 11.
eGovernment-Wettbewerbs. Unter Schirmherrschaft des Bundesministers
des Innern, Dr. Hans-Peter Friedrich, zeichnet eine hochkarätige Jury
jährlich wegweisende IT-Projekte und Institutionen auf Bundes-,
Landes- und Kommunalebene aus.
Das komplette Programm sowie weiterführende Informationen zum
Ministerialkongress sind unter www.ministerialkongress.de verfügbar.
Über BearingPoint
BearingPoint berät Unternehmen und Organisationen in den Bereichen
Commercial Services, Financial Services und Public Services bei der
Lösung ihrer dringendsten und wichtigsten Aufgaben. In enger
partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Kunden definieren
BearingPoint-Berater anspruchsvolle Ziele und entwickeln Lösungen,
Prozesse und Systeme entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dies
bildet die Grundlage für einen außerordentlichen Beitrag zum
Geschäftserfolg - und eine außergewöhnliche Kundenzufriedenheit. Seit
der Übernahme durch seine Partner im Rahmen eines Management Buy-Out
ist BearingPoint eine unabhängige Unternehmensberatung, die
Unternehmertum sowie Management- und Technologiekompetenz auf
einzigartige Weise vereint. Das Unternehmen beschäftigt rund 3.200
Mitarbeiter in 15 Ländern. Das Unternehmen hat europäische Wurzeln,
agiert aber global.
Für weitere Informationen: www.bearingpointconsulting.com .
Pressekontakt:
BearingPoint GmbH:
Wiebke Hinz
Manager Communications
Tel. +49 69 13022 5991
wiebke.hinz@bearingpointconsulting.com
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