WAZ: Opfer des Systems. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein
Geschrieben am 09-09-2011 |
Essen (ots) - Es spielt wirklich überhaupt keine Rolle, ob sich
das 13-jährige Kind, das in einem Bordellbetrieb aufgefunden wurde,
freiwillig prostituierte. In diesem Zusammenhang von "Freiwilligkeit"
zu sprechen, ist an sich schon empörend und soll einen schweren
Missbrauch legitimieren. So viel vorab.
Ziemlich klar scheint es inzwischen, nach eintägiger Ermittlung,
dass zwei junge Männer mit äußerst ausgeprägter krimineller Energie
das Mädchen ausbeuteten. Sie sollen es auf Volljährigkeit getrimmt,
mit einem entsprechenden Pass ausgestattet und missbraucht haben,
bevor sie es in die Prostitution schickten. All diese Vorwürfe hat
einer der beiden Männer bereits zugegeben.
Nun kann man fassungslos den Kopf schütteln, kann fordern, die
Täter schnell wegzusperren, man kann über die Verhältnisse staunen.
Klar ist aber: Das Betreiben derartiger Etablissements, die
Billig-Prostitution zu Flatrate-Tarifen, das Kommen und Gehen von
Frauen aus aller Herren Länder - all dies ist zunächst einmal in
Deutschland erlaubt. So lange das so ist, können die Ermittler nur
mit sporadischen Razzien gegen Zwangsprostitution angehen. Das ist
das Übel, dessen Opfer diesmal ein Kind wurde.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
351546
weitere Artikel:
- WAZ: Wie 9/11 die Welt veränderte. Leitartikel von Gudrun Büscher Essen (ots) - Jeder weiß, wo er war, als die Flugzeuge am 11.
September 2001 ins World Trade Center rasten. Die Menschen auf der
ganzen Welt waren Zeugen des Terroranschlags, der eine Dekade prägte,
das Leben veränderte. Es sind nicht die Wasserflaschen, die wir beim
Fliegen nicht mehr mitnehmen dürfen. Oder der Umgang mit unseren
Daten. Freiheit und Sicherheit standen schon immer in einem
Spannungsverhältnis, das durch Hysterie aus den Fugen gerät. Es ist
der Verlust, der dieses Jahrzehnt prägt. Der Verlust an Vertrauen, an
Kontrolle, mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Glaubensfrage Schule
Kommentar zum Schulbeginn in Bayern Regensburg (ots) - Wenn der letzte Lebensmittelladen schließt,
wenn der Arzt keinen Nachfolger mehr findet und wenn wegen fehlender
Kinder die Schule vor Ort aufgegeben werden muss, dann hat eine
Region seine Zukunft verloren. Genau dies passiert derzeit in weiten
Teilen der nördlichen und der mittleren Oberpfalz. Auf diesen
demografischen Wandel reagiert der Freistaat Bayern auch in der
Bildungspolitik: Grundschulen werden mit kombinierten Klassen
geführt, Verbünde von Mittelschulen lösen die klassische Hauptschule
ab. Das Mittelschulkonzept mehr...
- FT: Kommentar zum 11. September Flensburg (ots) - Ja, es ist alles anders geworden nach jenem 11.
September vor zehn Jahren. Aber nein, vieles ist nicht besser
geworden als vor den verheerenden Terroranschlägen auf das World
Trade Center. Der Kampf gegen den internationalen Terrorismus, wie
er 2001 ausgerufen wurde, hat militärisch weniger gebracht als
erhofft. Despoten wie Iraks Diktator Saddam Hussein wurden vom Sockel
gestoßen, den radikal-islamistischen Taliban oder dem mörderischen
Al-Kaida-Netzwerk Grenzen aufgezeigt. Aber wurde dem Terrorismus
wirklich mehr...
- Rheinische Post: Stark flüchtet
Kommentar Von Georg Winters Düsseldorf (ots) - Europa verliert mit Jürgen Stark einen
Vorkämpfer für einen stabilen Euro. Nach dem Abgang von
Ex-Bundesbank-Präsident Axel Weber sendet die zweite Demission binnen
Monaten ein fürchterliches Signal an die Finanzmärkte. Noch
offensichtlicher kann der Riss kaum sein, der durch die Führungsriege
der kontinentalen Notenbanker geht. Auf der einen Seite die Deutschen
(wie Stark), die sich und die Institution EZB noch als Hort der
Stabilität begreifen. Und die anderen, die glauben, über gewaltige
Anleihen-Käufe Staaten mehr...
- Rheinische Post: Eons Salami-Taktik
Kommentar Von Antje Höning Düsseldorf (ots) - Die Aufregung der Eon-Mitarbeiter ist
verständlich. War der Konzern über Jahrzehnte ein Hort der
Stabilität, der seinen Aktionären sichere Dividenden und seinen
Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze bot, bleibt nun kein Stein mehr
auf dem anderen. Die Ursachen der Krise sind hausgemachte Fehler
(langfristige Gaslieferverträge, später Einstieg in den grünen Strom)
und der abrupte Ausstieg aus der Atomkraft, mit dem die
Bundesregierung dem größten deutschen Meiler-Betreiber die
Geschäftsgrundlage teilweise entzogen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|