tz München: OECD-Studie zur Bildung: Peinliche Note fürs Wohlstands-Land
Geschrieben am 13-09-2011 |
München (ots) - Im Juli wurde Deutschland von der OECD als
"Musterschüler" gelobt, als einziges Land der Eurozone, in dem der
Wohlstand infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise nicht gesunken
ist. Im Fach Bildung aber, wo der Begriff wirklich ein passendes
Prädikat wäre, landen wir jetzt auf den hintersten Plätzen. Der
Tiefschlag kommt nicht überraschend: Die PISA-Studien haben darauf
hingewiesen, dass Schüler in anderen Ländern besser unterrichtet und
gefördert werden. Denn dass es ausgerechnet im Land der Dichter und
Denker begriffsstutzigeren Nachwuchs gibt als anderswo, ist nicht
anzunehmen. Weitere Fingerzeige gefällig? Die Zahl offener
Lehrstellen bei gleichzeitig erfolglos suchenden Hauptschulabgängern,
zu viele Schulabbrecher, Studenten, die sich in viel zu enge Hörsäle
quetschen. Fachkräftemangel. Es gibt fertig ausgebildete Lehrer mit
Bestnoten, die auf der Straße stehen, Uni-Professoren, die um
Drittmittel kämpfen, ohne die Forschung und Lehre gar nicht möglich
wären. Kaum ein Land investiert einen geringeren Prozentsatz des
Bruttosozialprodukts in die Bildung - wie peinlich ist das für unser
Musterland des Wohlstands?
Barbara Wimmer
Pressekontakt:
tz München
Redaktion
Telefon: 089 5306 505
politik@tz-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
352085
weitere Artikel:
- tz München: Gauweiler kandidiert als CSU-Vize: Lasst den Störenfried rein! München (ots) - Zuletzt war Peter Gauweiler nur noch der
belächelte Störenfried, der seine Parteifreunde mit seinen
Alleingängen gegen den Afghanistan-Krieg oder die Europapolitik
nervte. Doch seitdem die Euro-Krise dramatisch eskaliert und das
Verfassungsgericht dem Kläger aus München zugestanden hat, dass bei
der Griechen-Rettung die demokratischen Rechte des Bundestags mehr
geachtet werden müssen, wird der Querkopf plötzlich wieder gehört.
Und ernst genommen! Doch es ist offensichtlich, dass der CSU-Führung
die Kandidatur des mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum OECD-Bericht zur Bildung: Erfolge und Sorge um die Bildung Frankfurt/Oder (ots) - Alljährlich beschämt uns die Organisation
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit ihrem
Vergleich der 34 größten Industrienationen der Welt. Aber ist die
Bundesrepublik wirklich ein Land, in dem die Menschen schlechter
qualifiziert sind als anderswo? Es gibt Statistiken, die sprechen
eine völlig andere Sprache: Beim Export von Waren etwa gehören wir zu
den Spitzenreitern. Gerade wurde auch für diesen Herbst eine neue
Rekordzahl von Studierenden verkündet. Ein echtes Problem ist aber
auf mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Taliban-Angriff in Kabul: Warten auf den Showdown Frankfurt/Oder (ots) - Fast zehn Jahre nach dem Beginn des
Afghanistan-Krieges leiden immer noch manche hochrangige Vertreter
aus dem westlichen Politikbetrieb entweder unter Realitätsverlust
oder leisten bewusst einen Beitrag zur Volksverdummung.
NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen jedenfalls tönt zum x-ten
Mal, dass Armee und Polizei in Afghanistan bis Ende 2014 im gesamten
Land für Sicherheit sorgen können. Dafür fehlen schlicht die
Voraussetzungen, denn erst gestern haben die Taliban wieder einmal
gezeigt, dass nicht mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Linken-Boykott des Papstbesuch: Kleines Karo Frankfurt/Oder (ots) - Bislang haben 13 ausländische
Staatsoberhäupter im Bundestag gesprochen. Wenn man es richtig
bedenkt, waren die wenigsten darunter über alle Zweifel erhaben. Ihre
Auftritte wurden aber immer als etwas Besonderes empfunden - als
Zeichen der Verbundenheit, der Sympathie oder Hoffnung jenseits der
Tagespolitik. Wer nun anfängt, diese Tradition nach Gusto zu
durchlöchern, macht sie kaputt. Es heißt übrigens, der Papst wolle
über grundlegende ethische Fragen in diesen nicht ganz einfachen
Zeiten sprechen. Man muss mehr...
- Neues Deutschland: zu Erdogans Nahostpolitik Berlin (ots) - Ein Türke neuer Führer der arabischen Volksmassen?
Deren heimlicher Held ist Erdogan bereits vor seinem triumphalen
Ägypten-Besuch gewesen. Der türkische Ministerpräsident regiert ein -
im Gegensatz zu allen Nachbarn - wirtschaftlich prosperierendes, dazu
militärisch starkes Land, das mit allen globalen und regionalen
Mächten auf gutem Fuße steht. Bisher auch mit Israel. Das ist seit
dem lautstarken Streit um die Gaza-Hilfsflotte anders. Zwar gilt als
ausgemacht, dass Israels Premier Netanjahu schon mit einem Mindestmaß mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|