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TÜV SÜD: Ladesysteme technisch reif für den Aufbau der Elektromobilitäts-Infrastruktur (mit Bild)

Geschrieben am 14-09-2011

München (ots) -

Sicheres, einfaches und bequemes Aufladen von Elektrofahrzeugen
ist bereits heute möglich, kabelgebundene Ladesysteme sind sofort
einsetzbar, Induktives Laden ist für den Ausbau der Infrastruktur
eine gute Alternative. Das sind die Ergebnisse der Zusammenarbeit von
TÜV SÜD mit dem Energiekonzern E.ON, bei der über mehrere Monate
hinweg kabelgebundene und induktive Ladesysteme hinsichtlich
Sicherheit, Funktionalität und Alltagstauglichkeit untersucht wurden.
Vorgestellt wurden die Resultate heute (Mittwoch, 14. September) bei
einer Pressekonferenz auf der IAA in Frankfurt. Positiv hervorgehoben
wurde von Horst Schneider, Vorstandsmitglied der TÜV SÜD AG, dass
sich die deutschen Hersteller auf den Typ 2-Stecker als einheitlichen
Standard für Ladesysteme geeinigt haben und damit auf einer Linie mit
dem Europäischen Herstellerverband ACEA liegen: "Die Einigung ist
wichtig für die Planungssicherheit und somit das Entwicklungstempo in
der Elektromobilität."

Ist die Ladesäule, die seit einem halben Jahr auf dem
Supermarkt-Parkplatz steht, sicher? Taugen aktuelle Ladetechnologien
bereits für den flächendeckenden Ausbau einer Ladeinfrastruktur?
Gefährdet die elektromagnetische Strahlung beim Laden die Gesundheit?
Fragen, die selbst Experten auf dem Gebiet der Elektromobilität immer
wieder diskutieren. TÜV SÜD und E.ON sagen: Kein Problem: Sicheres
Laden von Elektroautos ist kabelgebunden und induktiv heute schon
möglich!

Dem Alltagseinsatz des Elektroautos steht in dieser Hinsicht
nichts mehr im Wege. Soweit die Ergebnisse einer
Entwicklungskooperation, in der TÜV SÜD und E.ON unterschiedliche
Ladetechnologien hinsichtlich deren Eignung für den Aufbau einer
Ladeinfrastruktur unter die Lupe genommen haben. Demnach kann bereits
heute mit einem Mix aus bestehenden Wechselladestationen,
gleichstrombasierten Schnellladestationen und zukünftig induktiven
Ladestationen aus technischer Sicht mit dem flächendeckenden Ausbau
begonnen werden. "Unsere Untersuchungen zeigen, dass aus technischer
Sicht einem raschen Aufbau der Ladeinfrastruktur nichts im Wege
steht", sagt Horst Schneider, Mitglied des Vorstands der TÜV SÜD AG.

Entwarnung gibt TÜV SÜD auch mit Blick auf mögliche
gesundheitsschädliche Folgen durch die elektromagnetische Strahlung -
oder auf mögliche Störungen von elektronischen Fahrerassistenz-,
Navigationssystemen oder Handys. So zeigten ausführliche
Untersuchungen bezüglich der Elektromagnetischen Verträglichkeit
(EMV) weder Risiken für die Gesundheit noch für die Technik auf.
Geprüft wurde dabei im EMV-Labor der TÜV SÜD-Tochter Senton, die im
bayerischen Straubing eines der modernsten Labore Europas unterhält.
Unterschiedliche Induktive Ladesysteme wurden mit einem eigens
entwickelten Prüfverfahren, bei dem Grenzwerte aus der Medizintechnik
Maßstab waren, untersucht. Resultat: Die Systeme sind unter allen
denkbaren Bedingungen sicher und können nun zur Marktreife entwickelt
werden. Trotz der Unbedenklichkeit verfügen die geprüften Systeme
über ein Abschaltsystem, bei dem über Sensoren der Stromfluss
unterbrochen wird, wenn beispielsweise ein Haustier zwischen
Ladeplatte und Fahrzeug geraten sollte.

Neben einem hohen Maß an Sicherheit wies die Untersuchung eine
hohe Effektivität bei den Induktiven Ladesystemen mit einem
Wirkungsgrad von über 90 Prozent nach. Für Horst Schneider, Mitglied
des Vorstands der TÜV SÜD AG, wichtige Signale für den zukünftigen
Aufbau der Ladeinfrastruktur: "Für die Versorgung der E-Autos im
öffentlichen städtischen Bereich stellt Induktives Laden eine
zukunftsfähige Alternative dar - das haben unsere Ergebnisse klar
gezeigt."

Vorsicht beim Laden des E-Autos an der Steckdose zu Hause

Aktuell spielt kabelgebundenes Laden noch die wichtigere Rolle.
TÜV SÜD attestiert dieser Ladetechnologie grundsätzlich eine hohe
Sicherheit. Vorausgesetzt die Systeme sind zertifiziert, einwandfrei
gewartet und werden richtig gehandhabt. In diesem Zusammenhang weisen
die Partner beispielsweise darauf hin, dass die heimische Steckdose
für das Aufladen eines E-Fahrzeugs nur bedingt geeignet ist - vor
allem vor dem Hintergrund von schätzungsweise 11 Millionen Haushalten
mit einem Netz aus den Jahren vor 1960 und Absicherungen von unter 12
Ampere. Insgesamt sind nach Aussagen der Experten nur die wenigsten
haushaltüblichen Steckdosen technisch dafür ausgelegt, ein
Elektroauto aufzuladen - wegen der großen Strommengen, die über einen
langen Zeitraum fließen. "Bei einem üblichen Ladevorgang eines
Elektroautos fließen 13 Ampere über zehn Stunden. Dabei kann es zu
Überhitzung gerade bei älteren Installationen kommen", erläutert
Volker Blandow, Head of E-Mobility bei TÜV SÜD.

Mix aus verschiedenen Ladetechnologien deckt die Fläche ab

Letztendlich wird es nach Ansicht der Experten beim Ausbau eines
Ladenetzes nicht nur eine Ladetechnologie geben. In der
Übergangsphase zur massentauglichen Alternative zum
Verbrennungsmotor, in der sich die Elektromobilität aktuell befindet,
wird ein Mix aus verschiedenen Lösungen zum Einsatz kommen. Dazu
gehören in erster Linie die bereits vorhandenen kabelgebundenen
Wechselstrom-Ladesysteme. Sie werden immer mehr ergänzt durch
gleichstrombasierte Schnellladestationen und zukünftig auch durch
induktive Optionen, die gerade im Flächenausbau Vorteile bieten: Sie
können beispielsweise auf Parkflächen unsichtbar unter dem Asphalt
verlegt werden, Ladesäulen fallen weg - das Straßenbild wird nicht
verändert.

Ausdrücklich begrüßte Schneider die Bekanntgabe zur IAA, dass sich
die deutschen Hersteller - wie schon zuvor der Europäische
Herstellerverband ACEA - auf Typ 2-Stecker als einheitlicher Standard
für Ladesysteme geeinigt haben: "Die Einheitlichkeit in dieser Frage
schafft eine sichere Entwicklungsgrundlage für die Hersteller und
sorgt für eine Beschleunigung des Entwicklungstempos."



Pressekontakt:
Frank Volk
TÜV SÜD AG
Unternehmenskommunikation
Westendstraße 199, 80686 München
Tel.: +49 (0) 89 / 57 91 - 16 67
Fax: +49 (0) 89 / 57 91 - 22 69
E-Mail: frank.volk@tuev-sued.de
Internet: www.tuev-sued.de


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