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Die Samstags-Dokumentation "Stressfaktor Schule - Deutschland zwischen Drill und Kuschelpädagogik" am 17. September 2011 um 22 Uhr bei VOX

Geschrieben am 15-09-2011

Köln (ots) - 2.475.615 Kinder und Jugendliche* besuchten im
Schuljahr 2010/2011 ein Gymnasium - mehr als jede andere
allgemeinbildende Schulart. Doch nicht jeder Schüler ist den hohen
Ansprüchen am Gymnasium gewachsen. Dass ihre Kinder trotzdem Abitur
machen, lassen sich die Eltern dann einiges kosten: Bis zu 2
Milliarden Euro beträgt der geschätzte Jahresumsatz der
Nachhilfeindustrie in Deutschland. Aber ist das Gymnasium tatsächlich
die einzig richtige Schulform, um im späteren Leben erfolgreich zu
sein? Und wie finde ich heraus, welcher Bildungsweg für mein Kind am
Besten ist? In der Samstags-Dokumentation "Stressfaktor Schule -
Deutschland zwischen Drill und Kuschelpädagogik" (17.9. um 22 Uhr)
geht Süddeutsche Zeitung TV diesen Fragen nach. Von ihren
persönlichen Erfahrungen berichten Eltern und Experten wie
Erfolgs-Autor Jan Weiler, Lehrer und Kabarettist Han's Klaffl,
Bestseller-Autorin Sabine Czerny oder Kinder- und Jugendpsychiater
Michael Winterhoff.

"Es ist eine Katastrophe. Wenn heute ein Diplomat oder jemand, der
in einer großen Firma ist, mit seinen Kindern umzieht von Peking nach
Peru und dort die Kinder auf die Deutsche Schule in Peking und dann
in Peru und dann in Buenos Aires schickt, die haben kein Problem.
Aber wenn die von Thüringen nach Hessen ziehen oder gar von Hessen
nach Bayern, um Gottes Willen, da haben sie ein echtes Problem",
erklärt Han's Klaffl. 16 Länder, 16 Schulsysteme. Im föderalistischen
Deutschland ist Bildung Ländersache. In manchen Bundesländern dauert
die Grundschule sechs Jahre, in anderen nur vier. In zehn von 16
Bundesländern entscheiden die Eltern, auf welche Schule das Kind in
der 5. Klasse geht. In den sechs weiteren Ländern entscheidet der
Notenschnitt. Der liegt in Bayern bei 2,33, in Sachsen sogar bei 2,0
- wenn das Kind aufs Gymnasium soll. So werden die Kinder schon in
der Grundschule extrem unter Druck gesetzt. "Wir haben immer noch die
Idee, dass wir durch Druck Leistung erzielen können. Jeder ganz
normale Mensch weiß, dass das nicht funktionieren kann", so
Familiencoach Matthias Voelchert. Das größte Problem der Schüler ist
nach Meinung von Grundschullehrerin und Bestseller-Autorin Sabine
Czerny dabei die Notengebung: "Unsere Kinder stellen wir in den
Wettkampf und sie haben überhaupt keine Möglichkeit, da
herauszukommen." Viele Schüler halten dem Prüfungsstress und dem
Druck, es auf das Gymnasium zu schaffen und dort bis zum Abitur
durchzuhalten, nicht stand. Dabei kann man durchaus auch mit einem
Realschulabschluss eine erfolgreiche berufliche Laufbahn einschlagen,
weiß Lehrer und Kabarettist Han's Klaffl: "Ich habe auch schon einen
Personalchef erlebt, der gesagt hat: "Ich nehme als Banklehrling
lieber einen Realschüler als einen Abiturienten, der alles Mögliche
im Kopf hat, aber das, worum es geht, nicht sieht." Jan Weil hingegen
sieht Realschulen kritisch: "Wir sind mit unserer Tochter bereits
geflüchtet, von der Realschule auf eine Montessori-Schule." Denn wer
an der Realschule bleibt, schaffe es häufig nur mit Zusatzförderung.

Auch die letzte Pisa-Studie aus dem Jahr 2010 mahnt, dass sich das
Bildungssystem in Deutschland zwar verbessert, von der
internationalen Spitze aber nach wie vor weit entfernt ist. Wie
Deutschland in die Bildungsmisere gekommen ist und welche Ansätze es
gibt, sie zu überwinden, zeigt die Samstags-Dokumentation
"Stressfaktor Schule - Deutschland zwischen Drill und
Kuschelpädagogik".

*Quelle: Statistisches Bundesamt

Weitere Informationen zur Samstags-Dokumentation finden Sie im
VOX-Pressezentrum unter http://kommunikation.vox.de!



Pressekontakt:
Rückfragen: VOX Kommunikation und Presse, Julia Kikillis, Tel.:
0221/456 - 81505
Bei Fotowünschen: VOX Bildredaktion, Lotte Lilholt, Tel.: 0221/456 -
81512


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