Umfrage japanischer Studenten ergibt eine Veränderung der Ansichten - Stimmung seit der Katastrophe im März
Geschrieben am 16-09-2011 |
Tokio (ots/PRNewswire) -
Eine Befragung, die von Mitgliedern der studentischen Abteilung
der Soka Gakkai in der japanischen Region Tohoku im Norden des Landes
durchgeführt wurde, zeigt, dass sich die Einstellung der jungen
Menschen seit dem 11. März 2011, dem Tag der "dreifachen Katastrophe"
aus Erdbeben, Tsunami und nuklearem Unfall, stark verändert hat.
An der Umfrage nahmen mehr als 500 Schüler und Studenten aus
insgesamt 47 Universitäten und Berufsschulen in Miyagi, Fukushima und
Iwate (den drei unmittelbar betroffenen Präfekturen) sowie in Aomori,
Akita und Yamagata teil. Sie gaben an, nun anders über den Zweck der
Arbeit, Atomkraft und über die Wichtigkeit, anderen zu helfen, zu
denken.
Zuvor bestand der wichtigste Beweggrund bei der Suche einer
Arbeitsstelle im Geldverdienen (23,2%). Nun wurden als Antworten "um
anderen zu helfen" (18,8%) und "das Erlangen eines gesicherten
Lebens" (17,7%) genannt. Ausserdem gaben viele als ihren Beweggrund
das Wohle der Gemeinschaft (16,8%) an.
Auf die Frage, welche ihrer Ansichten sich verändert hätten,
antworteten 19,9% der Befragten, ihre Einstellung gegenüber der
Atomkraft habe sich verändert (unter den Schülern und Studenten der
betroffenen Gebiete lag dieser Anteil mit 23% höher). Eine
Veränderung ihrer Einstellung gegenüber der Wichtigkeit, anderen zu
helfen, nannten 18,1%, während 17,7% angaben, die grundlegenden Dinge
des Lebens wie ein Dach über dem Kopf, Nahrung und Kleidung nun
anders zu schätzen.
Bei der Frage, ob sie der Katastrophe vom 11. März etwas
Positives abgewinnen könnten, erwähnten 45% die stärkere Bindung
zwischen den Menschen. Weiterhin wurde gefragt, welche Lehren Sie aus
dem Ereignis gezogen hätten. Dabei betonten 34,2% die Notwendigkeit
einer besseren Vorbereitung auf Katastrophen und 21,1% die
Wichtigkeit, sich um andere zu kümmern.
Auf die Frage, wie in ihren Augen eine ideale Gesellschaft
aussehe, erwähnten 38,2% eine Gesellschaft, in der sich die Menschen
gegenseitig vertrauen und aufeinander verlassen können.
Hironobu Nakamura, der Leiter der studentischen Abteilung der
Soka Gakkai Tohoku, erzählte: "Viele unserer studentischen Mitglieder
waren an den Hilfsarbeiten beteiligt. Durch diese Umfrage wollten sie
Gleichaltrigen Gehör schenken und ihre Stimme in die Welt tragen. Vor
der Katastrophe wurde viel über mangelnde zwischenmenschliche
Beziehungen in der japanischen Gesellschaft gesprochen. Die
Ergebnisse zeigen nun ganz deutlich, welchen Stellenwert diese
Beziehungen jetzt eingenommen haben."
Die Frage, ob sich die Regierung den Bedürfnissen der Menschen
nach der Katastrophe ausreichend angenommen habe, wurde von 94%
verneint. Zweiundvierzig Prozent davon erklärten, die Regierung habe
zu langsam reagiert. Auf die Frage, wie sie selbst nach der
Katastrophe reagiert hätten, gaben 41,2% an, sich als Freiwillige
engagiert zu haben, während 27% Spenden nannten.
Professor Toshiaki Muramoto von der Tohoku University Graduate
School of Information Sciences, der an der Erstellung und
Beaufsichtigung der Umfrage mitgearbeitet hatte, erklärte: "Diese
Befragung ist von grösster Bedeutung und gerade deshalb etwas
Besonderes, weil sie von den Studenten selbst ausging. Durch die
Katastrophe haben die Leute gelernt, wie wichtig es ist, sich
gegenseitig zu vertrauen und aufeinander zu verlassen. Wie ich
glaube, ist dies unendlich wichtig für die Zukunft der japanischen
Gesellschaft."
Die Befragung wurde zwischen dem 1. Juli und dem 21. August
durchgeführt. Insgesamt wurden dabei 700 Schüler und Studierende
kontaktiert, 511 davon nahmen an der Befragung teil (73%).
Die Soka Gakkai ist eine buddhistische Laiengemeinschaft, der in
Japan über acht Millionen Haushalte angehören. Lokale
Soka-Gakkai-Gruppen der Region Tohoku leisteten nach der Katastrophe
am 11. März umfassende humanitäre Hilfe und führten Initiativen zur
Unterstützung der Gemeinden durch. Einzelheiten über die
Hilfsaktionen der Organisation können Sie folgender Seite entnehmen:
http://www.sgi.org/assets/pdf/Japan-Earthquake-Relief-Report.pdf. Der
soziale Aktivismus der Soka Gakkai und der ihr angeschlossenen
SGI-Organisationen in aller Welt ist Teil der langjährigen Tradition
des buddhistischen Humanismus.
Ansprechpartnerin:
Joan Anderson
Office of Public Information
Soka Gakkai International
Tel: +81-80-5957-4711
Fax: +81-3-5360-9885
E-Mail: janderson[at]sgi.gr.jp
Pressekontakt:
.
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
352751
weitere Artikel:
- WDR Fernsehen: WESTPOL - Politik in NRW / Sonntag, 18. September 2011, 19.30 bis 20.00 Uhr Köln (ots) - Geplant sind u.a. folgende Themen:
Die heimliche Kirchensteuer
Das Land spart und streicht an allen Ecken und Enden. Nur eins
bleibt heilig, die Kirche. Blumenschmuck, Orgel und Glockentürme
werden häufig aus Steuergeldern finanziert. Der Staat gibt
katholischer und evangelischer Kirche zusätzliche Millionen als
Entschädigungen für Enteignungen im 19. Jahrhundert. Besonders
umstritten: Nordrhein-Westfalen zahlt auch für die Gehälter von
Bischöfen und Pfarrern. Geld von allen Steuerzahlern - egal ob
Kirchenmitglied mehr...
- Speisekarte Deutschland - familie redlich setzt den kulinarischen Wettbewerb in Szene Berlin (ots) - Als Rahmenvertragsagentur für die
politikbegleitende Öffentlichkeitsarbeit wurde familie redlich vom
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
(BMELV) mit der Konzeption, Kreation und Kommunikation zum Wettbewerb
"Speisekarte Deutschland" beauftragt. Bei der gemeinsamen Aktion
suchen das ARD-Buffet, das BMELV und die Dritten Fernsehprogramme ab
sofort deutschlandweit die beliebtesten Gerichte. Aus einer breit
gefächerten Auswahl regionaler Spezialitäten kann jeder auf der
Website www.speisekarte-d.de mehr...
- Wenn das Aussehen das Leben bestimmt / ZDF-Dokumentation in der Reihe "37°" Mainz (ots) - Wie wichtig ist Schönheit? Haben attraktive Menschen
es leichter im Leben, machen sie eher Karriere? Sind sie glücklicher?
Die ZDF-Dokumentation "Bin ich schön?" am Dienstag, 20. September
2011, 22.15 Uhr, beschäftigt sich mit der Frage, wie das Aussehen
unser Leben bestimmt. Das ZDF zeigt den Film von Marianne
Schaefer-Trench in seiner Reihe "37°". Die Autorin hat drei Menschen
begleitet, deren Leben maßgeblich von ihrem Äußeren beeinflusst wird.
Die 30-jährige Sheila, Chirurgin an der Universitätsklinik in
München, mehr...
- PHOENIX-Sendeplan für Samstag, 17.09.2011 Tages-Tipps: 13:00 THEMA: IAA 2011 - Neuigkeiten und Trends rund ums Auto Bonn (ots) - 20:15 Tod in Rom/ 21:00 Mythos Konklave/21:45
ZDF-History: Kreuz gegen Halbmon
_____________________________________________________________________
05:15
Der geheime U-Boot-Krieg der Supermächte Film von Dirk Pohlmann,
ZDF/2005 Der Film berichtet von den größtenteils bis heute geheimen
U-Boot-Operationen der ehemaligen Supermächte USA und UdSSR. Er
beschreibt u. a. riskante Spionage-Einsätze der US-Kampfschwimmer in
sowjetischen Gewässern. Dabei gab es zahlreiche Unfälle, denen auch
Menschen zum Opfer fielen. mehr...
- Das Erste, Sonntag, 18.09.2011 , 12.03 - 12.45 Uhr
Presseclub
mit Volker Herres
Thema: Meuterei gegen Merkel - Hält die schwarz-gelbe Koalition? Köln (ots) - In Berlin liegen die Nerven blank.
Wirtschaftsminister und FDP-Vorsitzender Philipp Rösler kann sich
eine geordnete Insolvenz Griechenlands vorstellen, während die
Bundeskanzlerin die Geschlossenheit der Euroländer beschwört.
CSU-Verkehrsminister Peter Ramsauer hält einen Ausstieg Athens aus
der gemeinsamen Währung für "keinen Weltuntergang". Und andere
Liberale wollen die Frage, ob die EU weitere Krisenländer retten
soll, vom Ausgang eines Mitgliederentscheids über den erweiterten
Rettungsschirm abhängig machen.
mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|