Lausitzer Rundschau: Personalsuche für Brandenburger Kunstmuseum / Gebraucht werden Kreative
Geschrieben am 16-09-2011 |
Cottbus (ots) - Wer die Diskussionen um die Sparpläne des Landes
Brandenburg und der Stadt Cottbus auf dem Kultursektor verfolgt,
könnte zur Auffassung kommen, dass Wohl und Wehe von
Kultureinrichtungen im Wesentlichen vom zur Verfügung stehenden Geld
abhängen. Diese Sicht ist grundsätzlich nicht falsch: Für die
künstlerische Bedeutung beispielsweise des Cottbuser Staatstheaters
ist die Frage, ob man sich weiterhin Schauspiel, Oper und Ballett
leistet, immens wichtig. Kultureller Reichtum hängt aber ebenso an
Schlüsselfaktoren, die mit Geld so gut wie nichts zu tun haben.
Insbesondere kommt es auf kreative Köpfe an, die aus den Ressourcen -
seien sie luxuriös oder mickrig - Außergewöhnliches machen. Die
Lausitz verfügt glücklicherweise über solche Köpfe. Am Staatstheater
hat das Führungsduo des Intendanten Martin Schüler und des
Geschäftsführenden Direktors René Serge Mund das hohe Niveau bis
jetzt trotz Sparmaßnahmen halten können. An der Neuen Bühne
Senftenberg garantiert insbesondere der charismatische Leiter Sewan
Latchinian Publikumsnähe und bundesweites Renommee. Die Cottbuser
Pückler-Stiftung nimmt dank der Führungsübernahme von Gert Streidt
einen deutlichen Aufschwung. Am Kunstmuseum Dieselkraftwerk gelangen
unter Perdita von Kraft der Umzug in ein wunderbares Domizil und
beachtenswerte Sammlungserweiterungen. Publikumsresonanz und
Ausstellungen bleiben hier allerdings noch hinter den Erwartungen
zurück. Deswegen ist es richtig, dass das Kulturministerium im
Stellenprofil des künftigen Museumschefs ausdrücklich neue
Veranstaltungsformate und Geschick im Umgang mit der regionalen
Klientel einfordert. Genau das erhofft die Lausitzer Kulturszene vom
Dieselkraftwerk. Hohe Anforderungen warten auf den künftigen
Verwaltungschef der Brandenburgischen Kulturstiftung, die
Staatstheater und Dieselkraftwerk vereint. René Serge Mund hat hier
jahrelang als Mann zwischen allen Stühlen die Konflikte zwischen
künstlerischem Anspruch, Arbeitnehmer- und Geldgeberbedürfnissen
austariert. Dass er aufgibt, ist ein Verlust. Der Stiftungsrat, in
dem das Land und Cottbus als Finanziers das Sagen haben, wählt die
Nachfolger für Perdita von Kraft und René Serge Mund hoffentlich klug
aus. Gebraucht werden nicht in erster Linie geschmeidige
Sparplanerfüller, sondern selbstbewusste Köpfe, die
den Politikern notfalls Paroli bieten können. Zum Wohle der Kultur
und der Öffentlichkeit. . .
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
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