Götz: Bund entlastet Kommunen
Geschrieben am 20-09-2011 |
Berlin (ots) - Zur Kritik an dem von der Bundesregierung am
12.08.2011 vorgelegten "Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der
Finanzkraft der Kommunen" erklärt der kommunalpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz:
Mit dem von der Bundesregierung vorgelegten "Entwurf eines
Gesetzes zur Stärkung der Finanzkraft der Kommunen" wird die
kommunale Finanzsituation rasch verbessert, da der Bund 2012 seine
Beteiligung an den Nettoausgaben des Vorvorjahres für die
Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (SGB XII) erhöht.
In einem eigenständigen weiteren Gesetzgebungsverfahren, das auch
die ab 2013 bei der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung
eintretende Bundesauftragsverwaltung regelt, wird der Bund 2013 seine
Beteiligung an diesen Nettoausgaben für die Grundsicherung im Alter
und bei Erwerbsminderung in einem weiteren Schritt erhöhen und diese
Ausgaben ab dem Jahr 2014 vollständig erstatten.
Die gesäten parteipolitischen Zweifel an der vollumfänglichen
Entlastung sind reine Panikmache von Rot-Grün. Die Kommunalpolitiker
wissen nämlich ganz genau, wem sie die Kostenexplosion im sozialen
Bereich zu verdanken haben. Die Altersgrundsicherung hatte
schließlich Rot-Grün im Jahr 2003 eingeführt und auf die Kommunen
übertragen, ohne für die notwendige Finanzierung zu sorgen. Dabei
haben sich die Kosten dieser Grundsicherung seit ihrer Einführung
verdreifacht und belaufen sich zur Zeit auf jährlich 3,9 Milliarden
Euro, mit dynamisch steigender Tendenz infolge des demografischen
Wandels.
Die Regierung Merkel stellt nun sicher, dass ab 2014 der Bund
allein die kompletten Kosten trägt. Die Kostenübernahme beginnt in
2012 zu 45 Prozent, setzt sich fort in 2013 zu 75 Prozent und ab 2014
zu 100 Prozent. Damit ist ein kommunalfeindlicher Akt der
Schröder-Regierung endgültig beseitigt.
Hintergrund:
Der Gesetzentwurf bezieht sich ausdrücklich auf das Ergebnis der
Gemeindefinanzkommission, das einvernehmlich beschlossen und
veröffentlicht wurde. Desweiteren basiert der Entwurf auf der
Protokollerklärung von Bund und Ländern im Rahmen des
Vermittlungsverfahrens zu dem Gesetz zur Ermittlung von Regelbedarfen
und zur Änderung des Zweiten und Zwölften Buches Sozialgesetzbuch.
Auch benennt der Gesetzentwurf die Mehrausgaben beim Bund, die
durch die Anhebung der Beteiligung des Bundes über die bisher ab dem
Jahr 2012 gesetzlich festgelegten 16 Prozent hinaus auf nunmehr 45
Prozent im Jahr 2012, 75 Prozent im Jahr 2013 und 100 Prozent ab dem
Jahr 2014 entstehen. Diese Mittel sind in vollem Umfang auch in der
mittelfristigen Finanzplanung des Bundes eingeplant, die Bestandteil
des Bundeshaushalts ist.
Allein bis 2015 entlastet der Bund die Kommunen um 12,2 Milliarden
Euro. Eine einseitige und dauerhafte Kommunalentlastung in dieser
Größenordnung - ohne Übertragung neuer kostenträchtiger Aufgaben und
sonstiger Ausgabepflichten - ist in der Geschichte der Bundesrepublik
einmalig.
Von der Entlastung bei den Ausgaben für die Altersgrundsicherung
profitieren verstärkt diejenigen Kommunen, die unter besonders
drängenden Finanzproblemen leiden. Dieser Zusammenhang wurde im
Rahmen der Gemeindefinanzkommission untersucht.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
353373
weitere Artikel:
- bpa-Präsident Meurer zum Welt-Alzheimertag: "Es muss mehr Pflegezeit beim Pflegebedürftigen ankommen" Berlin (ots) - Aus Anlass des Welt-Alzheimertages am 21. September
2011 erinnert der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter
sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer, daran, dass die Diskussion um
den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff deutlich gemacht hat, dass das
System der Pflegeversicherung die Situation der demenzkranken
Menschen unzureichend berücksichtigt.
"Es muss mehr Pflegezeit beim Pflegebedürftigen ankommen. Das gilt
ganz besonders für Menschen, die an Alzheimer oder einer anderen Form
der Demenz erkrankt sind", mehr...
- Rheinische Post: Griechenland plant Volksentscheid zur Direktwahl des Staatspräsidenten Düsseldorf (ots) - Die griechische Regierung will noch in diesem
Jahr einen Volksentscheid zur Verkleinerung des Parlaments und zur
Direktwahl des Staatspräsidenten vorlegen. Das sagte Medienminister
Elias Mossialos der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Mittwoch-Ausgabe). Der Staatspräsident wird gegenwärtig vom
Parlament gewählt und soll künftig direkt vom Volk bestimmt werden -
nach französischem Vorbild. Zudem soll eine vierte Gerichtsbarkeit,
nämlich für Steuerfragen, errichtet werden, auch das ist Teil des
Referendums. mehr...
- Bär/Rüddel: Familienpflegezeit wird sich auch ohne Rechtsanspruch durchsetzen Berlin (ots) - Der Ausschuss Familie, Senioren, Frauen und Jugend
des Deutschen Bundestags hat am Montag eine öffentliche Anhörung zum
Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Vereinbarkeit von Familie und
Pflege (Familienpflegezeitgesetz) veranstaltet. Dazu erklären die
familienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Dorothee Bär, und der zuständige Berichterstatter Erwin Rüddel:
"Unser Gesetzentwurf zur Vereinbarkeit von Familie und Pflege
wurde von den Sachverständigen begrüßt. Vorgesehen ist, dass
Beschäftigte mehr...
- Weltkindertag 2011/ASB: Politik darf Kinder und Jugendliche nicht aus dem Blick verlieren Köln (ots) - "Kinder haben etwas zu sagen!", so lautet das Motto
des heutigen Weltkindertages. "Und wir hören zu", betont Christian
Reuter, Bundesgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) und
erklärt weiter: "Nur durch die Beteiligung von Kindern und
Jugendlichen werden Kinderrechte lebendig und erfüllen ihren Zweck.
In den ASB-Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe legen wir großen
Wert darauf, Kinder zu Wort kommen zu lassen. Hier wird Partizipation
gelebt."
Damit auch die Jüngsten die Chance erhalten, unsere Gesellschaft mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Noch mehr minijobbende Rentner - 108 000 über 75-jährige bisher nicht mitgezählt Berlin / Saarbrücken. (ots) - Die Zahl der minijobbenden Rentner
ist noch höher, als die Bundesregierung im August mitgeteilt hatte.
Damals war in der Antwort auf eine Anfrage des
Linkspartei-Abgeordneten Matthias Birkwald von 661 000 über
65-Jährigen die Rede gewesen, die zusätzlich zu ihrer
Altersversorgung einer geringfügigen Beschäftigung nachgehen. Jetzt
stellte sich heraus, dass es noch 108 000 weitere Personen gibt, die
in diese Kategorie fallen, berichtet die Saarbrücker Zeitung
(Mittwochausgabe). Und zwar Menschen, die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|