Umfrage unter Bistümern zum sexuellen Missbrauch / "Report Mainz", heute, Dienstag, 20. September 2011, 21.45 Uhr im Ersten
Geschrieben am 20-09-2011 |
Mainz (ots) - Gegen 51 Geistliche werden bzw. wurden
kirchenrechtliche (sog. kanonische) Verfahren wegen des Verdachtes
des sexuellen Missbrauchs geführt. 28 Verfahren sind noch anhängig,
18 Geistliche sind suspendiert, aber gerade mal zwei wurden mit der
kirchenrechtlichen härtesten Sanktion, der Entlassung aus dem
Klerikerstand, belegt. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer
aktuellen Umfrage des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" unter allen
27 deutschen Bistümern. 20 von ihnen haben die Fragen zumindest
teilweise beantwortet. Insgesamt gibt es seit 1945 Hinweise auf
sexuellen Missbrauch bei insgesamt 521 Priestern und Diakonen.
Allerdings haben 10 Bistümer hier eine Antwort mit Hinweis auf
laufende Forschungsprojekte verweigert. Damit existiert also eine
erhebliche Dunkelziffer.
Der Pädagoge Johannes Heibel von der Initiative gegen Gewalt und
sexuellen Missbrauch stellt im Interview mit "Report Mainz" fest,
"dass einfach bei zölibatären Verfehlungen viel schneller gehandelt
wird. Aber bei sexuellem Missbrauch von Kindern hat man dann ganz
viel Zeit und dann ist da oft auch keine Konsequenz". Heibel hat
gerade im Bereich der Kirche etliche Fälle von Missbrauch aufgedeckt.
"Report Mainz" wollte ebenfalls vom Vatikan wissen, wie viele
Verfahren gegen Priester in Deutschland eingeleitet wurden, mit
welchem Ergebnis, wie viele von ihnen aus dem Klerikerstand entlassen
wurden. Der Heilige Stuhl hat keine der Fragen beantwortet.
Hintergrund des Berichtes in "Report Mainz" heute Abend, 20.
September, 21.45 Uhr im Ersten ist ein von Papst Benedikt XVI. am 15.
April 2008 bei seiner USA-Reise gegebenes Versprechen. Damals sagte
der Heilige Vater wörtlich: "Wir werden Pädophile unbedingt vom
Priesteramt ausschließen. Das ist absolut unvereinbar. Und wer
wirklich schuldig ist, ein Pädophiler zu sein, kann kein Priester
sein."
Zitate gegen Quellenangabe frei. Bei Fragen wenden Sie sich bitte
an "Report Mainz", Tel.: 06131/929-3351.
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