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Erfolgsrezept fürs Gründen auf amerikanisch / Die Unternehmerin Cynthia Barcomi spricht im Filmporträt auf www.degut.de über amerikanische Gründermentalität und ihre Gründungserfahrungen in Deutschlan

Geschrieben am 21-09-2011

Berlin/Potsdam (ots) - Gastronomin, erfolgreiche Kochbuchautorin
und Fernsehköchin: Cynthia Barcomi, gebürtige Amerikanerin aus
Seattle, hat sich in Deutschland schon lange einen Namen gemacht.
Ihre beiden Cafés nach amerikanischem Vorbild gehören zu den
beliebtesten in der Hauptstadt und fanden in den vergangenen zwei
Jahrzehnten zahlreiche Nachahmer. In einem Filmporträt auf
www.degut.de erzählt die Unternehmerin, welche Faktoren für ihren
Erfolg maßgeblich waren und welche Rolle ihre Herkunft dabei gespielt
hat.

Nach ihrem Studium der Philosophie und Theaterwissenschaft an der
Columbia Universität kam Barcomi 1985 nach Berlin und arbeitete
zunächst als Tänzerin, bevor sie 1994 - weit vor der großen
Coffeeshop-Welle in Deutschland - ihr erstes Café "Barcomi's
Kaffeerösterei" in Kreuzberg eröffnete. Ausschlaggebend war, dass ihr
der deutsche Filterkaffee nicht besonders schmeckte und sie die ihrer
Meinung nach zu Unrecht kritisierte amerikanische Esskultur nach
Deutschland bringen wollte: "Damals in 1994 war Berlin eine Wüste,
was Kaffee und Kuchen anging", so Barcomi. Ihr Konzept, das 13
verschiedene, selbstgeröstete Plantagen-Kaffeesorten, selbstgemachten
Kuchen und Gebäck beinhaltete, traf einen Nerv und setzte für die
Cafészene in Berlin ganz neue Maßstäbe. 1997 folgte in Berlin Mitte
Barcomi's Deli, das neben hausgemachtem Kaffee und Kuchen auch
Suppen, Salate und Sandwiches anbietet. Zudem beliefert sie mit ihrem
Cateringunternehmen unter anderem Museen, Botschaften,
Filmproduktionen und Galerien. Mittlerweile arbeiten 40
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr Unternehmen. Aus ihren
Rezepten macht die Selfmade-Köchin kein Geheimnis und verrät die
beliebtesten in ihren zu Bestsellern avancierten drei Back- und
Kochbüchern.

Familie und Unternehmertum - wie funktioniert das?

Parallel zog die Unternehmerin vier Kinder groß. Barcomi meint
dazu nüchtern: "Als Frau ist es sehr schwierig, man hat oft das
Gefühl, dass man die Familie vernachlässigt. Das ist eine Sache, mit
der man sich zum Teil einfach abfinden muss, um weiterzukommen und
sich zu entwickeln. Es zählt die Qualität der Zeit mit der Familie
und nicht die Quantität." Sie empfiehlt Frauen in ähnlicher
Situation, Prioritäten zu setzen, zu schauen, welche Aufgaben man
wirklich nur selbst erledigen kann und was man am besten delegiert.
Es war ihr immer schon wichtig, "etwas eigenes auf die Beine zu
stellen, ein Projekt, das separat von meiner Familie und von allen
anderen Sachen war". Einfach war das nicht: "Ich empfand die Phase
der Gründung als eine einzige Prüfung, wie sehr ich das wirklich
will, wie gut ich bin und vor allem wie viel Durchhaltevermögen ich
habe." Im Rückblick hält sie ihre damalige Herangehensweise und ihren
Optimismus doch für etwas naiv, aber auch wichtig, verfügte sie doch
über wenig Gastronomieerfahrung: "Ich stand allein in der Küche und
mir war nicht klar, dass ich schon mitten in der Nacht, um 3 Uhr
morgens, aufstehen muss, um alles vor Ladenöffnung fertig zu backen.
Anfangs bin ich um 7 Uhr aufgestanden und dann immer früher und
früher, bis ich um 3 Uhr morgens heulend unter der Dusche stand."
Ihre Mentalität half ihr, diese schwierige Phase durchzustehen: "Ich
bin Amerikanerin und als Amerikanerin wird einem beigebracht, dass
man alles kann. Man muss es sich nur ausdenken."

"Die Selbstständigkeit ist nichts für jeden!"

Barcomi beobachtet in der Grundhaltung der deutschen und
amerikanischen Gründerinnen und Gründer extreme Unterschiede: "Im
Gegensatz zu Amerika erwarten die Leute hier so viel vom Staat und
dass er sie mit verschiedenen Programmen unterstützt. Vergiss es! Die
Selbstständigkeit ist nichts für jeden. Man muss eine ganz bestimmte
Persönlichkeit und viel Energie haben." Dementsprechend lautet ihr
Appell an alle Start-ups: "Erwarte gar nichts! Es schenkt Dir keiner
was. Wenn Du erfolgreich sein willst, musst Du hart arbeiten. Und
wenn Du irgendwann einmal erfolgreich bist, kannst Du Dich nicht
zurücklehnen. Da kommt eine neue oder die nächste Phase." Ihre eigene
unternehmerische Zukunft sieht Barcomi nicht in der naheliegenden
Vervielfältigung ihres Erfolgsmodells. Mehr Filialen sind nicht ihr
Ziel. Wichtiger sind ihr ihre Aktivitäten als Autorin und als
Fernsehköchin im NDR- und WDR-Fernsehen. Die zweite Staffel ihrer
Sendung "Süß & lecker" (WDR), in der sechs Kandidaten ihr Backtalent
beweisen müssen, ist bereits in Planung.

Ihre 17-jährige Erfahrung als Unternehmerin möchte Barcomi gern
weitergeben und unterstützt daher die deGUT 2011 als Repräsentantin.
Auf der Messe wird sie am 21.10.2011 live zu sehen sein: "Ich
empfehle einen Besuch der deGUT, weil man sich dort mit vielen
Experten auseinandersetzen und sich selbst prüfen kann, ob die
Existenzgründung etwas für mich ist."

Über die deGUT:

Die 27. deGUT findet am 21. und 22.10.2011 im Hangar 2 des
Flughafen Tempelhof in Berlin statt. Mit rund 6000 Teilnehmern/innen
und 120 erwarteten Ausstellern aus ganz Deutschland und einem
umfangreichen, kostenlosen Seminar- und Workshopprogramm ist die
deGUT eine der wichtigsten Messen rund um das Thema Existenzgründung
und Unternehmertum. Experten und Berater von Banken,
Wirtschaftsverbänden, Kammern und anderen Institutionen sowie
erfolgreiche Unternehmer/innen informieren über alles, was man bei
einem Start in die Selbstständigkeit wissen muss. Aber auch
Unternehmen, die sich bereits etabliert haben, erfahren auf der deGUT
viel Wissenswertes zu Themen wie Marketing, Verkauf, Recht oder
Personal.

Seit 2008 wird die deGUT von der Investitionsbank Berlin (IBB) und
der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) veranstaltet.
Gefördert wird die Messe von der Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie und Frauen des Landes Berlin und dem Ministerium für
Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg aus
Mitteln der Länder und des Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung (EFRE). Schirmherr ist der Bundesminister für Wirtschaft
und Technologie, Dr. Philipp Rösler.



Pressekontakt:
deGUT-Pressebüro
Kornelia Kostetzko
Friedrich-Ebert-Straße 91
14467 Potsdam
Tel.: 0331/231890-21
E-Mail: presse@deGUT.de
www.deGUT.de


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