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Das mitdenkende Auto ist keine Zukunftsmusik mehr

Geschrieben am 23-09-2011

Frankfurt am Main (ots) - Ein Auto, das die Verkehrssituation
jederzeit erfasst, mit dem Fahrer spricht, vor Gefahren warnt und
notfalls eigenständig reagiert - das hat es schon einmal gegeben: "In
der Fernsehserie 'Knight Rider', die 1985 zu uns nach Deutschland
kam", sagte Bernhard Mattes, Vorsitzender der Geschäftsführung von
Ford Deutschland, auf dem Kongress "CarIT - Mobilität 3.0" auf der
IAA in Frankfurt. "Wer hätte damals gedacht, dass die Realität die
Vorstellungen einholt." So werde es schon ab kommendem Jahr möglich
sein, während der Fahrt per Sprachkommando eine Mobilfunkverbindung
herzustellen, sich eine SMS vorlesen zu lassen oder ein bestimmtes
Lied zu hören. Die Eingabe von bis zu 10.000 solcher Befehle sei
möglich, "und das Spracherkennungssystem versteht neben Hochdeutsch
auch Schwäbisch", so Mattes. "Es geht darum, die Hände am Lenkrad und
die Augen auf der Straße zu behalten".

Neben der Elektromobilität ist die Informationstechnologie im Auto
das zweite Kernthema auf der 64. IAA Pkw. Im Mittelpunkt stehen
Fahrerassistenzsysteme wie etwa Verkehrszeichen-Erkennung,
Brems-Assistenten oder Müdigkeitswarner, die Kommunikation von
Fahrzeugen untereinander sowie mit Verkehrsleitzentralen. Die neuen
IT-Systeme im Auto sollen Staus und Unfälle vermeiden helfen, indem
sie beispielsweise eine automatische Bremsung einleiten, wenn ein
anderes Fahrzeug nicht rechtzeitig bremst.

"Die Elektrifizierung von Fahrzeugen ist ein Katalysator für
weiteren technischen Wandel. Die Informations- und
Kommunikationstechnik hält zunehmend Einzug ins Automobil", sagte
Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie
(VDA), zum Auftakt des Kongresses. "Wir machen unsere Fahrzeuge
stetig intelligenter. Dadurch werden sie sicherer, zuverlässiger,
sparsamer und damit für Kunden attraktiver." Habe der
Wertschöpfungsanteil der Elektronik im Auto 1990 erst 16 Prozent
betragen, seien es heute bereits 30 bis 40 Prozent.

Auf dem Kongress "CarIT", veranstaltet vom VDA zusammen mit der
Fachzeitschrift AutomotiveIT und dem Branchenverband Bitkom, fanden
sich mehrere hundert Spezialisten zusammen, um über die Zukunft der
Automobilindustrie unter dem Aspekt der zunehmenden Vernetzung zu
beraten. Das vernetzte Auto bietet neue Chancen: Mit der
Informations- und Kommunikationstechnologien können veränderte
Kundenanforderungen an Effizienz, Komfort und Sicherheit und das
Bedürfnis nach individueller Mobilität nachhaltig gesichert werden.

Obwohl die Informations- und Kommunikationstechnologie schon heute
fast alle Lebens- und Arbeitsbereiche durchdringe, "wird sie ihr
wahres Potenzial als Innovations- und Wachstumsbeschleuniger in
vielen Branchen erst zukünftig voll entfalten", sagte der Vorsitzende
des Lenkungskreises der Nationalen Plattform Elektromobilität, Prof.
Henning Kagermann: Die Elektromobilität beispielsweise erfordere ein
Gesamtkonzept, das intelligente Verkehrs- und Energiesysteme
voraussetze. Kagermann informierte sich auf einem IAA-Rundgang bei
Mercedes-Benz, Opel, Siemens, IBM, Evonik und BMW über den aktuellen
Stand der Vorbereitungen zu einem Gesamtsystem Elektromobilität.

Elmar Frickenstein, Bereichsleiter Elektronik bei BMW, nannte die
bevorstehende Vernetzung der Autos zum Austausch von Verkehrsdaten
"einen Meilenstein der Automobilindustrie". Prof. Willi Diez,
Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA), mahnte, ein
kritischer Faktor bei neuen Mobilitätskonzepten sei das teilweise
noch fehlende Erlösmodell. Auch müssten die Hersteller "den Link zu
den anderen Verkehrssystemen beherrschen, wenn sie Mobilität anbieten
wollen". Prof. Bharat Balasubramanian, Leiter Produktinnovation bei
Daimler, kündigte für 2012 "einen Strauß an Apps" an. "Das Auto
bleibt so immer auf dem aktuellen Stand." Ford-Chef Mattes
prognostizierte: "Auch wenn uns die neuen Technologien heute noch
fremd sind, werden wir uns an sie gewöhnen, weil sie das Autofahren
angenehmer machen."



Pressekontakt:
Eckehart Rotter
VDA/Abteilung Presse
Tel.: +49 30 897842-120
Mail: rotter@vda.de


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