Neue OZ: Kommentar zu Arbeitsmarkt / September
Geschrieben am 29-09-2011 |
Osnabrück (ots) - Völlig überschätzt
Die Arbeitslosenzahlen waren im wiedervereinigten Deutschland
niemals niedriger als jetzt. Wenn aber angesichts dieser Rekorde
selbst Politiker nicht jubeln wollen, ist Vorsicht angebracht. Aus
gutem Grund: Zum einen sind die monatlichen Werte geschönt. So werden
beispielsweise alle Erwerbslosen in Weiterbildungsmaßnahmen aus der
Statistik herausgenommen, obwohl sie keinen Job haben. Würden sie
ehrlicherweise eingerechnet, müsste von mindestens vier Millionen
Arbeitslosen die Rede sein. Auch das größer werdende Problem des
Facharbeitermangels verfälscht die Zahlen nach unten.
Zweitens sagen die Monatsfakten aus Nürnberg nichts über die
Qualität der Jobs aus. Gerade Berufseinsteiger landen immer öfter in
prekären Arbeitsverhältnissen, befristet und mit niedriger Bezahlung.
Und drittens: Nicht nur der Chef der Arbeitsagentur warnt, dass die
jüngsten Turbulenzen der internationalen Finanzmärkte den deutschen
Arbeitsmarkt noch nicht erreicht haben. Leicht verständlich, wenn
Jürgen Weise deshalb jetzt keine Erwartungshaltung aufbauen möchte,
die schon bald von der Wirklichkeit zerstört werden könnte. Vom
Aufschwung des vergangenen Jahres ist jedenfalls nur noch wenig zu
spüren. Der Zustand der Wirtschaft wird künftig immer weniger an den
Arbeitslosenzahlen ablesbar sein. Ihre Bedeutung wird völlig
überschätzt, es gibt auf dem Job-Markt keinen Grund zum Jubeln.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
355360
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Euro-Rettungsschirm Osnabrück (ots) - Signal an Europa
Etappensieg für Angela Merkel. Der Bundestag hat die Erweiterung
des Euro-Rettungsfonds mit Kanzler-Mehrheit gebilligt. Das ist
angesichts der vorherigen Zweifel an der Geschlossenheit der
Koalition zweifellos ein Erfolg. Da auch die Opposition mehrheitlich
zugestimmt hat, sendet der Bundestag ein klares Signal an die Partner
in der EU und die Finanzmärkte: Die stärkste Volkswirtschaft Europas
steht weiter mit großer Mehrheit zu ihrer Verantwortung für den Euro.
Trotzdem bleiben viele Fragen mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Europa / Lebensmittel / Verbraucher Osnabrück (ots) - Schluss mit Tricksen und Täuschen
Verschleiern, tricksen, täuschen: Die Beschreibungen auf
Lebensmittel-Verpackungen erwecken nicht selten den Eindruck, sie
wollten die Verbraucher in geistiger Verwirrung zurücklassen, statt
sie aufzuklären. Die EU-Verordnung zur Lebensmittel-Kennzeichnung
macht immerhin den Versuch, solchem Treiben einen Riegel
vorzuschieben.
Dass es drei Jahre bis zur Entscheidung gedauert hat und weitere
drei Jahre ins Land ziehen, bis die Kennzeichnung umgesetzt sein
muss, stimmt mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Das richtige Urteil Düsseldorf (ots) - Dass der Mörder ihres Sohnes die höchste Strafe
erhalten hat, die das deutsche Recht vorsieht, wird Mircos Eltern
nicht über den Verlust ihres Kindes hinwegtrösten können. Aber es
wird für sie wie für alle Beteiligten eine Genugtuung sein, dass das
Gericht in aller Klarheit die besondere Schwere der Schuld
festgestellt hat. Der heute 45-jährige Olaf H. wird daher nicht als
60-Jähriger aus dem Gefängnis spazieren und einen Lebensabend in
Freiheit verbringen. Obwohl das Gericht mangels Vorstrafen gegen ihn
keine mehr...
- Schwäbische Zeitung: Triumph mit Haken - Leitartikel Leutkirch (ots) - Die Machtprobe ist bestanden. Kanzlermehrheit.
Worüber wurde im Vorfeld zu Recht oder Unrecht spekuliert. Hat die
Kanzlerin ihren Laden noch im Griff? Wofür steht die FDP? Schafft
Merkel eine eigene Mehrheit? Ist ein mögliches, schlechtes
Abstimmungsergebnis das Ende von Schwarz-Gelb? Ganz nüchtern
betrachtet kann Merkel für einen Moment aufatmen. Die
Vertrauensfrage, das Folterinstrument für unwillige und von der
Mehrheitsmeinung abweichende Koalitionsabgeordnete, musste Merkel
anders als ihre Vorgänger Brandt, mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Bahr: Abstimmungsergebnis ist neue Chance für schwarz-gelbe Koalition
"Vielleicht kriegen wir ja mal ein bisschen Fahrtwind" Köln (ots) - Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sieht im
Erreichen der Kanzlermehrheit für den erweiterten Euro-Rettungsschirm
EFSF eine neue Chance für die schwarz-gelbe Koalition. "Die Koalition
hat Handlungsfähigkeit gezeigt und damit bewiesen, dass sie in
schwierigen Situationen eine Mehrheit hat", sagte er dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). "Das wird die Koalition festigen
und stabilisieren. Vielleicht kriegen war ja mal ein bisschen
Fahrtwind. Das wäre mal ganz gut. Denn wir haben noch genug
Hausaufgaben mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|