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Zwölf Preisträger des Deutschen Journalistenpreises 2011 (djp) in Frankfurt ausgezeichnet (mit Bild)

Geschrieben am 30-09-2011

Frankfurt am Main (ots) -

Zum fünften Mal wurde am Donnerstagabend in Frankfurt am Main der
DEUTSCHE JOURNALISTENPREIS Wirtschaft | Börse | Finanzen (djp)
vergeben. 385 Artikel haben der Jury vorgelegen. Zwölf Beiträge aus
sechs Themengebieten erhielten die begehrte Auszeichnung.

Preisträgerin des djp Vermögensverwaltung in der Kategorie
tagesaktuelle Medien ist Anna Sleegers von der Frankfurter Rundschau
mit einem Bericht über US-Hedgefonds, die nach verlustreichen
Leerverkäufen von VW-Aktien zwei Milliarden Dollar Schadenersatz von
Porsche fordern: "Mit den eigenen Waffen geschlagen". In der
Kategorie periodische Medien siegten Niklas Hoyer und Günter
Heismann, die in der WirtschaftsWoche unter der Überschrift "Im Bann
der Maschinen" preiswürdig erklärten, warum und wie
computergesteuerte Handelsprogramme die Finanzmärkte manipulieren und
welche Gefahren Anlegern drohen.

Die Jury des djp Bank & Versicherung vergab den Preis für
periodische Medien an das Autorenduo Mark Schieritz aus Frankfurt und
Arne Storn aus Hamburg von der Zeit. Ihr prämierter Beitrag "Wenn
sich Retten rechnet" ist ein Blick hinter die Kulissen der
Rückzahlung von 11,5 Milliarden Euro empfangener staatlicher Hilfen
durch die Commerzbank. Den Preis für tagesaktuelle Medien erhielt
Sönke Iwersen vom Handelsblatt aus Düsseldorf für seinen
investigativen Beitrag "Herr Kaiser auf Lustreise", der Missstände
beim Versicherungsunternehmen Ergo aufdeckte und damit ein Thema
setzte, das von vielen Medien aufgegriffen wurde.

Der djp Private Equity und M&A würdigt in diesem Jahr zwei Artikel
über Persönlichkeiten mit sehr unterschiedlichem unternehmerischem
Weg. Hanna Grabbe aus Hamburg porträtierte im Magazin impulse auf
einfühlsame und zugleich objektive Weise Stefan Messer, der mithilfe
von Private-Equity-Investoren das verloren geglaubte Unternehmen
seiner Familie nach jahrelangem Kampf zurückerwarb und seither als
Messer-Group erfolgreich führt: "Der Unterschätzte". Der Preisträger
bei den tagesaktuellen Medien, Krischan Förster vom Bremer
Weser-Kurier, hat dagegen die Hintergründe eines unternehmerischen
Scheiterns beleuchtet. Er erhielt den Preis für seine umfassend
recherchierte Darstellung des Niedergangs der Beluga Shipping GmbH
und ihres Gründers Niels Stolberg: "Der Untergang einer Reederei".

Beim djp Mobilität & Logistik, der mit Unterstützung der Fraport
AG erstmals ausgelobt wurde, ging der Preis in der Kategorie
periodische Medien an Birger Nicolai aus Hamburg, dem in der Welt am
Sonntag unter der Überschrift "Millionen verdienen mit Piraten" ein
umfassend recherchierter Einblick in die wirtschaftlichen Folgen der
modernen Piraterie gelang. Bei den tagesaktuellen Medien siegte
Matthias Oden mit seinem Beitrag "Eine Trasse für sich" in der
Financial Times Deutschland über die selbständige Lokführerin Barbara
Pirch, die als Deutschlands kleinstes Bahnunternehmen Güter auf
eigene Rechnung transportiert.

Ebenfalls zum ersten Mal konnte der djp Innovation &
Nachhaltigkeit vergeben werden, initiiert von Clariant. Preisträger
in der Kategorie tagesaktuelle Medien wurde Steven Geyer von der
DuMont Redaktionsgemeinschaft. Sein Siegerbeitrag "Energie-Reise ins
Jahr 2050", erschienen in der Berliner Zeitung und der Frankfurter
Rundschau, ist eine fiktive Erzählung über Energiepolitik in
Deutschland in 40 Jahren. Grundlage ist das zum Erscheinungszeitpunkt
des Beitrags im September 2010, also vor dem Reaktorunglück in
Fukushima gültige offizielle Regierungsszenario für 2050. Ebenfalls
mit der Energieversorgung befasst sich der Beitrag aus der Technology
Review "Afrika entdeckt die Sonne" von Jan Oliver Löfken, prämiert in
der Kategorie periodische Medien. Die Jury würdigt damit eine
umfassende Recherche vor Ort über nordafrikanische und arabische
Staaten, die trotz politischer Umbrüche noch in diesem Jahrzehnt
Solar- und Windkraftwerke mit Tausenden Megawatt Leistung für ihre
eigene Stromversorgung ans Netz bringen wollen.

Mit dem djp Bildung & Arbeit wurden zwei Beiträge ausgezeichnet,
die den Lesern Menschen am Rande der Gesellschaft nahe bringen.
Waltraud Schwab von der taz hat ein Förderprojekt an der
Ernst-Reuter-Oberschule im Berliner Stadtteil Wedding begleitet. Ihr
ist dabei eine eindringliche Schilderung der Hoffnungs- und
Ideenlosigkeit von Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten gelungen:
"Die Extraklasse". Kerstin Greiner aus München, Preisträgerin in der
Kategorie periodische Medien, porträtierte im SZ Magazin mit
besonderem Gespür eine Frau, die zwischen 12 und 20 Stunden am Tag
putzt, um auf eigenen Beinen stehen zu können: "Die Ausputzerin".

Weitere 22 Artikel waren für den djp 2011 nominiert. Darüber
hinaus sprach die Jury des djp Bildung & Arbeit eine lobende
Erwähnung für die 20-teilige Serie "Berufe mit Zukunft" aus, die ein
Autorenteam der Westfälischen Rundschau Ende 2010 veröffentlichte.

Nach der Bekanntgabe und Ehrung der Gewinner feierten 300 Gäste
"die journalistenparty" im Westhafen Pier 1 direkt am Main.

Der djp ist zum anerkannten Maßstab für Qualitätsjournalismus
geworden

Der Deutsche Journalistenpreis (djp) prämiert herausragende
redaktionelle Beiträge zu Wirtschafts- und Finanzthemen in
deutschsprachigen Print- und Online-Medien. Alle Wettbewerbsbeiträge
werden den Juroren anonymisiert vorgelegt. Auf jedem der sechs
Themengebiete gibt es zwei Preise: einen für den besten Beitrag aus
einem tagesaktuellen Medium (Tageszeitungen, Nachrichtenagenturen,
Online-Medien) und einen für den besten Beitrag aus einem periodisch
erscheinenden Medium (Wochenzeitungen, Nachrichtenmagazine,
Wirtschafts- und Verbrauchermagazine, Publikums- und Themenpresse,
Fachpublikationen).

Dotiert ist jeder der zwölf Preise mit 4.000 EUR, wovon 1.000 EUR
an eine gemeinnützige Organisation gespendet werden, die der
Preisträger aussucht. Nominierungen sind mit 500 EUR dotiert, davon
100 EUR Spende. Das Gesamtpreisgeld 2011 beträgt 60.000 EUR.

13 namhafte Sponsoren und 56 hochrangige Juroren

Mit dem djp würdigen dreizehn Sponsoren aus verschiedenen Branchen
die Bedeutung, die ein engagierter und qualifizierter Journalismus
für das Verständnis der Strukturen und Entwicklungen in der
Wirtschafts- und Finanzwelt hat: Angermann, Capital Dynamics,
Clariant, DJE, DWS, Fraport, Pictet & Cie, Pioneer Investments,
Randstad, RBS, SimCorp, Talanx und Wincor Nixdorf.

Den sechs djp-Themenjurys gehören u.a. die Chefredakteure bzw.
Herausgeber Claus Döring (Börsen-Zeitung), Björn Helmke (DVZ),
Steffen Klusmann (Gruner + Jahr Wirtschaftsmedien), Christian Lindner
(Rhein-Zeitung), Rudolf Schulze (VDI nachrichten), Holger Steltzner
(Frankfurter Allgemeine Zeitung), Oliver Stock (Handelsblatt Online),
Roland Tichy (WirtschaftsWoche), Wolfgang Unterhuber
(WirtschaftsBlatt), Frank-Bernhard Werner (Euro und Euro am Sonntag)
und Olaf Zapke (Reuters) an, ebenso der Leiter des Investigativteams
der Welt-Gruppe Jörg Eigendorf und die Ressortleiter Marc Beise
(Süddeutsche Zeitung) und Michael Best (ARD Börse im Ersten). Seitens
der Wirtschaft und Wissenschaft engagieren sich neben je einem
Vertreter jedes Sponsors führende Repräsentanten von Verbänden,
Unternehmen und Hochschulen.

Veranstalter des djp ist "The Early Editors Club" (TEEC), ein
Netzwerk für Journalisten und Wirtschaftsvertreter zum
Informationsaustausch und zur Förderung des Qualitätsjournalismus.
Partner der djp-Preisverleihung 2011 waren news aktuell, Frankfurt
Main Finance, Audi und rheinmaintv.

Empfehlungen für den djp 2012

Welche Beiträge 2012 der djp-Jury zur Bewertung vorgelegt werden,
können alle Leser deutschsprachiger Print- und Onlinemedien
mitbestimmen. Auf www.djp.de gibt es die Möglichkeit, herausragende
Artikel zu Wirtschafts- und Finanzthemen jederzeit für den djp zu
empfehlen.



Pressekontakt:
Volker Northoff
The Early Editors Club (TEEC)
Telefon: 069 /40 89 80-02
Telefax: 069 /40 89 80-12
E-Mail: info@djp.de


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