Rheinische Post: Gefährdete Leitung
Geschrieben am 30-09-2011 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Ulli Tückmantel:
Noch vor zehn Jahren meinten einige Bürgermeister am Niederrhein,
wer aufs Land ziehe, der brauche gar keine schnelle Internetleitung.
Viel wichtiger als ein paar DSL-Kabel sei der sechsspurige Ausbau der
A 57. Gestern erlebten etliche Städte und Gemeinden, welches Ausmaß
die Abhängigkeit von der Datenautobahn inzwischen angenommen hat -
und was noch funktioniert, wenn ein Bagger im Münsterland ein Kabel
trifft: nicht viel. Experten warnen seit langem, das Internet steuere
auf einen Kollaps zu, weil es für das Ausmaß und den
Verfügbarkeitsanspruch der heutigen Datenverkehre nicht ausgelegt
ist. Die EU-Agentur ENISA, in Europa für "Cyber-Sicherheit"
zuständig, bemängelt, dass es teils nicht einmal gesicherte
Informationen über die Größe und Gestalt des "Ökosystems" Internet
gibt. Zu Deutsch: Das Funktionieren etlicher Lebens- und
Wirtschaftsbereiche ist abhängig von einem weitgehend unbekannten und
schlecht geschützten Kabelsalat zwischen weltweit 37 000 autonomen
Systemen und 355 000 großen Server-Gruppen. Während Datenschützer
sich um die Sicherheit bei Facebook sorgen, herrscht im Umgang mit
der Infrastruktur der Datenautobahn eine Sorglosigkeit, die nicht
mehr verantwortbar ist.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
355580
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Lammert hat recht Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz:
Ob Bundestagspräsident Norbert Lammert bei den Bundestagsjuristen
recht bekommt, weil er es wagte, in der Euro-Debatte zwei Abweichlern
von der Koalitionsmeinung das Wort zu erteilen, muss bezweifelt
werden. Aber recht hat er trotzdem. Es ist sicher im Interesse eines
handlungsfähigen Parlamentes, wenn die Fraktionen jeweils für sich
selbst organisieren, welcher Redner stellvertretend für seine
Parteifreunde die Meinung von Koalition und Opposition in die Debatte
trägt. Ein Parlament, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Abweichlern im Bundestag Halle (ots) - Über die Kritik an Bundestagspräsident Norbert
Lammert (CDU) kann man sich nur wundern. Es mag zwar stimmen, dass er
am Donnerstag eine Regel brach, als er den Euro-Rebellen Klaus-Peter
Willsch (CDU) und Frank Schäffler (FDP) Rederecht im Parlament
gewährte. Normalerweise obliegt es den Fraktionsführungen, ihre
Redner zu nominieren - mit Recht. Diese Regel kann bloß in
Ausnahmefällen durchbrochen werden. Doch dies war ein Ausnahmefall.
Immerhin geht es um eine Haftungssumme von 211 Milliarden Euro und
damit eine historische mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Stasi-Unterlagen Halle (ots) - Das, was nun nach langen, kontroversen Debatten
beschlossen worden ist, hat indes Hand und Fuß. Der Beschäftigung von
ehemaligen Stasi-Mitarbeitern in der Jahn-Behörde haftet in der Tat
ein seltsamer Geschmack an, auch wenn sie sich über viele Jahre
korrekt verhalten haben mögen. Taktlos bleibt es zumindest, man fragt
sich nur, weshalb das Thema so lange ausgesessen wurde. Wenn die
Betroffenen nun gehen müssen, fallen sie im Übrigen nicht etwa ins
Ungewisse, sondern werden vom Bund in angemessener Weise
weiterbeschäftigt. mehr...
- WAZ: Verrückte Zeiten. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - In welchen Zeiten leben wir eigentlich? Klar, im
Jahr 2011. Jedenfalls nach christlich-abendländischer Lesart. Aber es
gibt auch die islamische Zeitrechnung, die erst mit dem Auszug des
Propheten Mohammed aus Mekka, also im Jahr 622 n. Chr. ansetzt; oder
die jüdische, die sich an der Erschaffung der Welt im Jahr 3761 v.
Chr. orientiert; oder die chinesische Variante mit dem Startpunkt
2637 v. Chr.. In China feiern sie übrigens gerade das Jahr des Hasen.
Auch in England gehen, vom Rest des Kontinents aus betrachtet, mehr...
- WAZ: Lammert hat Zensur verhindert. Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Wir haben kein Geld, unsere Schulen und unsere
Städte zu sanieren. Wir haben Geld, um Banken zu retten und Griechen.
Als Steuerzahler gehen wir jetzt mit 250 Milliarden ins Risiko für
Versäumnisse, die nicht unsere sind. Und dagegen soll man im
Bundestag nicht argumentieren dürfen?
Parlamentarische Geschäftsführer und Fraktionsvorsitzende sind
Einpeitscher. Spitzenfunktionäre im Dienste der Macht. Die
Bundestagsdebatte um den Euro hat deutlich gezeigt, dass diesen
Einpeitschern Macht wichtiger sein kann als Meinungsfreiheit. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|