Neue OZ: Kommentar zu EU-Osteuropagipfel
Geschrieben am 30-09-2011 |
Osnabrück (ots) - Ohne politisches Fundament
Welch ein Reinfall. Die Ostpartnerschaft der Europäischen Union
ist nicht mehr als eine hübsche Vision. Ihr fehlt das politische
Fundament. Der gescheiterte Gipfel in Warschau ist dafür Beleg. Für
die Malaise ist die EU mitverantwortlich. Dass der französische
Präsident Nicolas Sarkozy und der britische Premier David Cameron
sich vertreten ließen, ist eine Frechheit. In Libyen Seite an Seite
aufzutauchen, aber den osteuropäischen Nachbarn die kalte Schulter zu
zeigen: Das zeugt von Desinteresse, das sich eines Tages rächen
könnte. Immerhin beziehen die EU-Staaten über eine Pipeline durch
Weißrussland rund ein Zehntel ihrer Gaslieferungen aus Russland. Auch
die Ukraine ist als Transitland noch unverzichtbar.
Umso beachtlicher ist daher der Auftritt der Kanzlerin. Nach
gewonnener Euro-Schlacht im Bundestag hat Angela Merkel nun auch
außenpolitisch gepunktet. Ihre Unterstützung für Weißrusslands
Oppositionelle ist ein klares Signal an Machthaber Alexander
Lukaschenko, beim Vorgehen gegen Regimegegner den Bogen nicht zu
überspannen. Dass aber die Gipfel-Teilnehmer, noch dazu nach dem
Boykott durch Minsk - nicht einmal eine gemeinsame Resolution gegen
Weißrussland zustande bringen, lässt tief blicken. Ins trügerische
Bild passen die Träumereien Georgiens und der Ukraine von einem
EU-Beitritt. Brüssel kann schon froh sein, wenn die Union der 27
Mitgliedstaaten Finanzkrise, Korruption und andere Probleme löst.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
355598
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Euro-Rettungsschirm Osnabrück (ots) - Mehr Mut
Für José Manuel Barroso ist die Sache klar. Nur wenn die EU mehr
Macht bekommt, findet Europa einen Weg aus der Schuldenkrise, lautet
die These des Kommissionspräsidenten. Damit hat er zweifellos recht.
Wiederholt hat sich in der Vergangenheit gezeigt, welch schädliche
Folgen nationale Egoismen entwickeln können. Auch deutsche
Regierungen haben massiv gegen Euro-Stabilitätskriterien verstoßen.
Doch zur Verantwortung wollten die Defizitsünder sich nicht ziehen
lassen. Stattdessen wurden die Bestimmungen mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Die Berliner Republik feiert den Tag der Deutschen Einheit
Deutsches Biedermeier
THOMAS SEIM Bielefeld (ots) - Es wird schön werden am Wochenende. Wir werden
draußen im Garten sitzen bei Bier, Wein und Grillgut und darüber
räsonieren, dass ein "Indian Summer" uns ein wenig entschädigt für
die vollkommen verregneten Sommermonate. Das ist gut so. Wir können
ja auch stolz auf Geleistetes zurückblicken: Die Arbeitslosenzahlen
sinken, die deutsche Wirtschaft ist noch ganz gut unterwegs trotz der
gesamten Weltfinanzkrise, wir haben in dieser Woche vor dem Tag der
Deutschen Einheit schnell noch Europa und den Euro gerettet, und die mehr...
- Schwäbische Zeitung: Tiefe Zweifel bleiben - Leitartikel Leutkirch (ots) - Halbzeit" steht auf der Hochglanzbroschüre der
FDP-Bundestagsfraktion. Seit Tagen spottet aber die Opposition in
Berlin, diese Regierung könne eher eine Schadens- als eine
Halbzeitbilanz vorlegen. Falsch ist das nicht.
Das Ende der Wehrpflicht, die Enthaltung in der Libyen-Frage, die
Energiewende und das Lavieren in der Euro-Frage schwächen die Union
genauso wie der Mangel an überzeugenden Wirtschaftspolitikern.
Gleichzeitig kann man mit liberalen Forderungen nach weniger Staat
und mehr freiem Markt niemand mehr...
- Schwäbische Zeitung: Werbung für die Integration - Kommentar Leutkirch (ots) - Deutschland sei wunderbar, wenn auch nicht ganz
einfach, hat Bundespräsident Christian Wulff am Freitag gesagt und 22
Menschen, die in Berlin Mitte wohnen, Einbürgerungsurkunden
überreicht. Das Staatsoberhaupt nimmt es ernst damit, die Integration
voranzutreiben.
Er hat sein Thema gefunden, das er schon beim Amtsantritt in den
Raum stellte und dem er vor allem vor knapp einem Jahr mit seiner
Rede zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit neue Dynamik verlieh.
Dabei hat Wulff nicht nur Wohlfühlworte in seinem Sprachschatz. mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Zum EU-Ostgipfel: Schwer erziehbar / Viele osteuropäische Nachbarn - allen voran Weißrussland - fordern die EU heraus. Regensburg (ots) - Allen gut gemeinten Gipfel-Worten zum Trotz:
Die östlichen Nachbarstaaten hängen der EU derzeit wie Mühlsteine am
Hals. Der weißrussische Diktator Alexander Lukaschenko hat sein Land
in den wirtschaftlichen Abgrund manövriert und seine Bürger zu
Prügelknaben degradiert. In der Ukraine hat Präsident Wiktor
Janukowitsch auch die letzten, ohnehin verblühenden Pflänzchen der
Orangenen Revolution wie Unkraut ausgerupft. Nun versucht er sich in
gelenkter Demokratie à la Putin. In Georgien hat der einstige
Hoffnungsträger mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|