(Registrieren)

Mitteldeutsche Zeitung: Stasi-Unterlagen FDP-Abgeordneter Kurth: Kommission soll sich mit Zukunft der Stasi-Behörde beschäftigen

Geschrieben am 01-10-2011

Halle (ots) - Der Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für den
Aufbau Ost, Patrick Kurth, hat angeregt, eine Expertenkommission zur
Zukunft der Stasi-Unterlagen-Behörde einzurichten. "Im
Koalitionsvertrag steht, dass sich die Koalition über die
Perspektiven der Stasi-Unterlagen-Behörde Gedanken machen soll",
sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung"
(Samstag-Ausgabe). "Auf diesem Sachstand aufbauend werden wird uns
jetzt daran begeben. Denkbar wäre, eine Expertenkommission
einzusetzen. Wir fühlen uns an den Koalitionsvertrag gebunden."
Allerdings sei aufgrund der Verlängerung des
Stasi-Unterlagen-Gesetzes am Freitag "ein bisschen Druck vom Kessel".
Möglich ist Kurth zufolge, die Existenz der Behörde über 2019 hinaus
zu sichern, die Akten dann ins Bundesarchiv zu überführen oder einen
dritten Schritt zu gehen, den sich eben jene Expertenkommission
ausdenken müsste. Der Obmann der Unionsfraktion im
Bundestags-Ausschuss für Kultur und Medien, Marco Wanderwitz (CDU),
erklärte der "Mitteldeutschen Zeitung": "Grundsätzlich finde ich die
Perspektiv-Kommission eine gute Sache. Aber ich sehe keinen
Automatismus." Über die Zukunft der Behörde solle man erst "näher an
2019 entscheiden. Das hat ja auch mit den Fallzahlen, der Nachfrage
und der weiteren Aufarbeitung der Akten zu tun. Angesichts der
jetzigen Zahlen steht es außer Frage, die Behörde aufzulösen."
Ohnehin bedeute "das Ende der Behörde nie das Ende der Aufarbeitung",
so Wanderwitz. "Und auch im Bundesarchiv ist nichts weg und
vergraben." Im ersten Halbjahr 2011 stellten 41643 Bürgerinnen und
Bürger Antrag auf Akteneinsicht. In dem gleichen Zeitraum gingen 138
Ersuchen auf Stasi-Überprüfungen im öffentlichen Dienst ein. Diese
Zahl dürfte wachsen. Der Kreis der überprüfbaren Personen wird im
neuen Stasi-Unterlagen-Gesetz ausgeweitet.



Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

355615

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: Euro-Krise Ströbele lobt Lammert für Entscheidung, Abweichler im Bundestag das Rederecht gewährt zu haben Halle (ots) - Der grüne Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele hat die Entscheidung von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), den "Euro-Rebellen" Klaus-Peter Willsch (CDU) und Frank Schäffler (FDP) während der jüngsten Bundestags-Debatte über den Euro-Rettungsschirm Rederecht einzuräumen, ausdrücklich gelobt und sowohl Lammert als auch seine eigene Fraktionsführung aufgefordert, ihm selbst Rederecht zum Thema Afghanistan zu gewähren. "Das ist eine sehr mutige Entscheidung, die ich sehr begrüße, weil sie der parlamentarischen mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Euro-Krise Rösler erhöht den Druck auf Griechenland Halle (ots) - Vor seine Reise nach Athen in der kommenden Woche erhöht Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler der Druck auf Griechenland. Um die drohende Pleite des angeschlagenen EU-Staats zu verhindern sei es entscheidend, "dass Griechenland selbst alles unternimmt, um die Weichen richtig zu stellen", sagte der FDP-Politiker der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstagsausgabe). Die kurzfristigen Rettungsmaßnahmen, die der Bundestag gerade beschlossen habe und das "Ankurbeln der Wirtschaft für einen längerfristigen mehr...

  • WAZ: SPD warnt vor Eintrübung des Arbeitsmarktes und fordert neue Kurzarbeits-Regelung Nahles: Bundesregierung unterschätzt das Risiko Essen (ots) - Die SPD sieht Anzeichen für eine Verschlechterung der Arbeitsmarktlage und fordert von der Bundesregierung deshalb dringend eine neue Kurzarbeits-Regelung. Die erwartete Abschwächung der Konjunktur infolge der Finanzkrise werde mit Verzögerung von etwa einem halben Jahr auf dem Arbeitsmarkt durchschlagen, "im nächsten Sommer wird sich die Lage also möglicherweise verschlechtern", sagte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Samstagausgaben). Deshalb sei es unverständlich, dass mehr...

  • OV: MEINE MEINUNG: Nicht zu fassen Von Angelika Hauke Vechta (ots) - Es ist schon erstaunlich. Eine ganze Armee ist ihm auf den Fersen, Agenten verschiedener Geheimdienste mischen mit. Eine Millionen-Belohnung lockt. Sein angeblicher Aufenthaltsort soll rundum abgeriegelt sein - mit High-Tech. Doch der untergetauchte Diktator Muammar al-Gaddafi ist wie vom Erdboden verschwunden. Nicht zu fassen! Nur der eine oder andere Vertraute des Tyrannen wird im Wüstensand aufgegriffen. Die libyschen Rebellen schüren die Hoffnung. Es sei nur eine Frage der Zeit. Möglicherweise meldet sich der mehr...

  • OV: MEINE MEINUNG: Härteres Durchgreifen Von Giorgio Tzimurtas Vechta (ots) - Niedersachsen ist ein Zentrum der Rockerkriminalität. Umso erstaunlicher ist: Es gehört zu den Bundesländern, in denen bislang kein einziges Verbot eines Clubs oder einer Untergruppierung gilt. Innenminister Uwe Schünemann (CDU) verweist zwar zurecht darauf, dass es hierfür ausreichende Erkenntnisse geben müsse. Aber: Warum mangelt es gerade in der Rocker-Hochburg an einer gerichtsfesten Beweislage? Seit Jahren konnten sich Rockerclubs zwischen Nordsee und Harz weitgehend ungehindert ausbreiten - auch im Oldenburger mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht