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Korrektur zur Meldung vom 6. Oktober 2011: Länderübergreifendes Offshore-Stromnetz kann Ausbaukosten erheblich senken / EU-Studie gibt Empfehlungen für ein europäisches Stromnetz auf See

Geschrieben am 07-10-2011

Berlin (ots) - Um die nationalen und europäischen Ausbauziele für
erneuerbare Energien effizient zu erreichen, wird der Aufbau eines
nordeuropäischen Offshore-Stromnetzes benötigt. Dabei sollten
Offshore-Windparks bevorzugt über Sammelanbindungen mit dem Festland
verbunden werden, anstatt jeden Windpark einzeln anzuschließen. So
lassen sich beim Ausbau der Windenergie in Nord- und Ostsee rund 14
Milliarden Euro einsparen. Weitere volkswirtschaftliche Vorteile
könnten über den Anschluss von Windparks an Verbindungskabel zwischen
zwei Ländern, sogenannte Interkonnektoren, erzielt werden. Um das
länderübergreifende Offshore-Netz zu realisieren, gilt es zunächst
vor allem einen neuen und einheitlichen regulatorischen Rahmen zu
schaffen. Dies sind beispielhafte Ergebnisse einer am 5. Oktober 2011
in Brüssel vorgestellten Studie des EU-Projekts OffshoreGrid, die im
Auftrag der Europäischen Union unter Leitung von 3E und mit
Beteiligung der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) und des
Europäischer Windenergieverbands (EWEA) erstellt wurde. Die Analyse
liefert Entscheidern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung
Empfehlungen für den Aufbau eines europäischen Offshore-Netzes.

"Um die Entwicklung eines Offshore-Stromnetzes zu erleichtern,
müssen die Nord- und Ostseeanrainerstaaten die rechtlichen
Rahmenbedingungen gemeinsam anpassen", so Stephan Kohler,
Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. "Zum Beispiel muss die
Kompatibilität von Netzanschlussrichtlinien und Fördermechanismen mit
hoher Priorität vorangetrieben werden. Für die Aufteilung von Kosten
und Nutzen beim Bau neuer länderübergreifender Stromnetze brauchen
wir innovative Konzepte."

Im Rahmen des europäischen OffshoreGrid-Projekts wurde auf Basis
umfassender technisch-wirtschaftlicher Analysen die Ausgestaltung
eines europäischen Offshore-Netzes untersucht. Dabei wurden sowohl
politische und wirtschaftliche als auch technische und regulatorische
Rahmenbedingungen berücksichtigt. Ein Schwerpunkt lag auf der Analyse
von 321 Offshore-Windparks. Sie zeigt, dass 114 dieser Windparks in
Sammelanbindungen angeschlossen werden können. So lassen sich die
Kosten der Netzanbindung reduzieren und logistische Aufgaben
vereinfachen. Zugleich kann die Zahl der Umwelteingriffe, die im Zuge
der Verlegung von Seekabeln in geschützten Küstenregionen getätigt
werden müssen, verringert werden.

Die OffshoreGrid-Studie steht unter www.offshoregrid.eu zur
Verfügung.

Das europäische Projektkonsortium umfasste acht Institutionen und
Unternehmen: 3E, Deutsche Energie-Agentur (dena), Europäischer
Windenergieverband (EWEA), Nationale Technische Universität Athen
(NTUA), Norwegisches Institut für Energieforschung (SINTEF),
Polnisches Institut für Erneuerbare Energien (IEO), Senergy Econnect
und das Zentrum für Windenergieforschung (ForWind).

Die dena wird von sieben nationalen Projektpartnern in der
Umsetzung unterstützt: Amprion GmbH, Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie (BMWi), ABB AG, Nexans Deutschland GmbH, Siemens AG,
RWE Innogy GmbH, Vattenfall Europe Transmission GmbH.



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Nadia Grimm, Chausseestraße
128a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-804, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
grimm@dena.de, Internet: www.dena.de


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