Szenariostudie von Roland Berger zu Seltenen Erden: Verfügbarkeit und Preisentwicklung werden für viele Hochtechnologieunternehmen zum kritischen Faktor
Geschrieben am 09-10-2011 |
München (ots) -
- Preise für Seltene Erden sind stark gestiegen: Weltweites
Marktvolumen wächst im laufenden Jahr voraussichtlich auf 27
Milliarden Euro
- Preisentwicklung belastet Profitabilität oder gefährdet sogar
die Existenz von High-Tech-Unternehmen insbesondere aus dem
Automobil- und Erneuerbare-Energien-Bereich
- China hält das Monopol bei der Förderung und Verarbeitung von
Seltenen Erden
- Zur Sicherung ihrer Nachfrage müssen Unternehmen die richtige
Strategie finden
Aufgrund stark gestiegener Preise wird das weltweite Marktvolumen
für die 17 Elemente, die als "Seltene Erden" bezeichnet werden, im
Jahr 2011 voraussichtlich auf 27 Milliarden Euro ansteigen. Noch vor
drei Jahren betrug das globale Marktvolumen dieser Metalle lediglich
2,4 Milliarden Euro. Grund für die Preisexplosion ist neben der
erhöhten Nachfrage der Industrie in erster Linie die Monopolstellung
von China als weltweiter Lieferant. High-Tech-Unternehmen
insbesondere in der Automobilindustrie oder im Bereich der
Erneuerbaren Energien sind von dieser Entwicklung besonders
betroffen. Viele Unternehmen haben dies erkannt und behandeln das
Thema auf höchster Managementebene. Das sind die Ergebnisse der neuen
Szenariostudie "The Rare Earth Challenge" von Roland Berger Strategy
Consultants.
"Die Verfügbarkeit von Seltenen Erden zu wettbewerbsfähigen
Preisen spielt mittlerweile eine Schlüsselrolle in der Produktion
vieler Technologieunternehmen", erläutert Thomas Rinn, Partner der
Strategieberatung Roland Berger. "Kein Wunder, dass Seltene Erden
inzwischen zu einem Top-Management-Anliegen geworden sind. Denn viele
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, das Problem der knapp
werdenden Ressourcen sowie der stark anziehenden Preise zu lösen, um
ihre Produktion weiterhin zu gewährleisten."
High-Tech-Unternehmen besonders betroffen
Der Anteil von Seltenen Erden in den Produkten vieler Unternehmen
hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Gleichzeitig lassen
die massiv gestiegenen Preise das globale Marktvolumen der Seltenen
Erden bis Ende 2011 auf voraussichtlich rund 27 Milliarden Euro
wachsen. Dabei kommen die dazu gehörigen 17 Elemente vor allem in der
Automobilindustrie für die Produktion von Elektromotoren oder im
Bereich der Erneuerbaren Energien für den Bau von Windturbinen zum
Einsatz. Von den rund 137.000 Tonnen Rohstoffen aus der Gruppe der
Seltenen Erden, die Unternehmen im Jahr 2011 voraussichtlich
einsetzen werden, wird der größte Anteil (30 Prozent) für die Glas-
und Keramikproduktion verwendet. Rund 20 Prozent gehen in die
Produktion von Magneten, z.B. für Elektromotoren für Autos oder in
Generatoren von Windturbinen. Darüber hinaus werden die Seltenen
Erden für Katalysatoren (19 Prozent), Metalllegierungen und Batterien
(18 Prozent) oder in der Leuchtmittelindustrie, z.B. für LED Lampen,
benötigt (7 Prozent).
Monopolstellung Chinas
Die Preisexplosion der Seltenen Erden ist vor allem auf zwei
Faktoren zurückzuführen: die steigende Nachfrage der Industrie und
die Monopolstellung Chinas als Hauptlieferant für diese Metalle. Denn
mit einem Anteil von 95 Prozent an der Förderung und Verarbeitung von
Seltenen Erden beherrscht China den globalen Markt. Dabei belastet
diese Preisentwicklung die Profitabilität vieler Unternehmen oder
bedroht sogar zum Teil ihre Existenz. "Die zunehmende Nachfrage nach
Hybrid- und Elektroantrieben in der Automobilindustrie führt zu einem
höheren Bedarf an Seltenen Erden vor allem bei den Zulieferern",
erklärt Thomas Schlick, Partner von Roland Berger. "Wenn die Preise
dieser Rohstoffe dramatisch steigen und die Zulieferer keine
Möglichkeit haben, diese Preissteigerungen weiterzugeben, müssen
viele Unternehmen um ihre Existenz bangen."
Alternative Strategien
Angesichts des starken Preisanstiegs und der knappen Ressourcen
stehen betroffene Unternehmen daher vor der Herausforderung, die
passende Strategie zu entwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
"Zwei Ansätze haben in den Unternehmen höchste Priorität", erklärt
Sebastian Durst von Roland Berger. "Zum einen versuchen Unternehmen,
den Verbrauch der Seltenen Erden in ihrer Produktion durch den
Einsatz innovativer Technologien zu reduzieren. Andererseits arbeiten
betroffene Unternehmen an verschiedenen Versorgungsstrategien." So
versuchen Unternehmen meist, die Preise mit den bestehenden
Lieferanten von Seltenen Erden neu zu verhandeln oder Rahmenverträge
abzuschließen. Alternativ suchen sie neue Lieferquellen oder
beteiligen sich direkt an den Lieferunternehmen. Gleichzeitig
versuchen einige Unternehmen, die Mehrkosten an Ihre Kunden weiter zu
geben. Die Möglichkeit, die Produktion nach China zu verlagern, um
von den niedrigeren lokalen Rohstoffpreisen zu profitieren, wird
bislang kaum wahrgenommen.
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