Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Unruhen in Kairo
Langer Weg
CARSTEN HEIL
Geschrieben am 10-10-2011 |
Bielefeld (ots) - Die Bilder sind fürchterlich: Panzer, die
rücksichtslos in eine Menschenmenge rasen; Soldaten, die aus
brennenden Panzern fliehen und vom wütenden Mob gestellt und gelyncht
werden; eine staatliche Ordnungsmacht, die nicht in der Lage (oder
nicht Willens) ist, für Ordnung zu sorgen. Dabei ist genau das eine
der wichtigsten Aufgaben eines Staates. Der arabische Frühling hat in
Ägypten seine Unschuld verloren. Zwar ist nicht wirklich geklärt, wer
oder welche Seite für die mörderischen Unruhen vom Sonntag Abend in
Kairo verantwortlich ist. Aber der herrschende Militärrat hat sich
einmal mehr als überfordert gezeigt. Oder es ist noch schlimmer und
die Militärs dulden die Eskalation der Gewalt bewusst, um von eigenen
Fehlern abzulenken. In Kairo sind immer noch die Mubarak-Seilschaften
an der Macht. Der Weg zur Demokratie ist länger als die Optimisten
noch im Frühjahr glaubten. Wo soll auch Demokratie herkommen, wenn
niemand jemals Erfahrungen mit ihr sammeln konnte. Ägypten ist immer
autokratisch regiert worden. Die Zweifel an der Lauterkeit der
Militärs sind berechtigt. Warum sollten sie sich auch von der Macht
vertreiben lassen?
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
356985
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
FDP zur Verständigung mit Rot-Grün bereit
Riskantes Spiel
PETER JANSEN, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Es fällt nicht ganz leicht zu glauben, dass die
neue Bereitschaft der NRW-FDP, zunächst punktuell mit der rot-grünen
Minderheitsregierung zusammenzuarbeiten, einzig und allein auf
sachlichen Erwägungen fußt. Mit dem Stärkungspakt Stadtfinanzen, dem
die FDP jetzt beitreten will, wollen SPD und Grüne auch die Löcher
wieder füllen, die die schwarz-gelbe Regierung mit FDP-Innenminister
Ingo Wolf in die Stadtkassen gerissen hat. Vor wenigen Jahren haben
die Freien Demokraten die finanzielle Situation der damals schon mehr...
- WAZ: Sorge um Ägypten. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein Essen (ots) - Es war die Armee, die zu Beginn dieses Jahres dafür
sorgte, dass die vielen Demonstrationen auf dem Tahrir-Platz in Kairo
nicht in einem wochen- oder monatelangen Blutbad endeten. Schließlich
unterstützte sie nicht länger Hosni Mubarak, und so blieb dem
ungeliebten Machthaber und seiner Familie nichts anderes mehr übrig,
als das Handtuch zu werfen.
Die ägyptische Revolution war ein wunderbares Zeichen für den
gesamten arabischen Raum, ebenso wie die friedliche Wende im kleinen
Tunesien, wo der arabische Frühling mehr...
- WAZ: Sinnlose Gewalt. Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. So verquer
könnte man die Serie der Brandanschläge rechtfertigen, die seit
Jahresbeginn die Hauptstadt Berlin quält und nicht nur die. Aber das
ist grober Unfug.
Wer aus welchen erfundenen politischen Gründen auch immer an
Kleinwagen zündelt, S-Bahn-Computer abfackelt, ganze Schnellstrecken
lahmlegt, geht nicht nur das Risiko ein, doch Personen zu verletzen.
Er schädigt Autofahrer, die ihre 14 Jahre alte Kiste betrauern, weil
sie sich keinen Neuwagen kaufen können. Er nimmt mehr...
- WAZ: Teures Erbe der fetten Jahre. Kommentar von Sibylle Raudies Essen (ots) - Ob eine Stadt mit weniger als 200 000
Einwohnern wie Herne oder Mülheim eine U-Bahn braucht, sei
dahingestellt. Jede wirtschaftlich auch nur halbwegs durchdachte
Antwort müsste wohl "Nein" lauten. Aber solche Fragen hat man sich
bei der Planung in Zeiten des Überflusses gar nicht erst gestellt.
Die Region vernetzen, Metropole werden, davon träumten die
Stadtväter.
Zumal Bund und Land die schnellen Bahnen zu 90 Prozent bezahlten.
Da dachte niemand an die Folgekosten, die die Kommunen längst nicht
mehr alleine mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Keine klammheimliche Sympathie - Leitartikel Berlin (ots) - Welche Anmaßung, welcher Zynismus. Da werden
schwere Anschläge auf die Sicherheit des Bahnsystems verübt, und die
Täter verhöhnen Zehntausende Reisende, die ihr Ziel allenfalls auf
Umwegen erreichen und lange Verspätungen erdulden müssen. Süffisant
lassen sie in ihrem Bekennerschreiben wissen: "Wir haben heute diese
Metropole in einem bescheidenen Umfang in den Pausenmodus
umgeschaltet..." Mehr Verachtung all derer, die gestern zu
Leidtragenden des ganz offenkundig linksextremistischen
"Hekla-Empfangskomitees" mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|