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Aktuelle Studie: Deutsche unterschätzen Risiken von Vorhofflimmern

Geschrieben am 11-10-2011

Hamburg (ots) - Nur 38 Prozent der Deutschen halten Vorhofflimmern
für eine sehr gefährliche Krankheit. Ganz anders der Schlaganfall. Er
wird von knapp 80 Prozent als bedrohlich eingestuft wird. Dass die
Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern jedoch neben Bluthochdruck zu den
Hauptrisiken für einen Schlaganfall gehört, ist dagegen weitgehend
unbekannt. Mehr als jeder Vierte hat sogar von diesem Krankheitsbild
noch nie etwas gehört. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie
des IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung unter mehr
als 1.000 Bundesbürgern im Auftrag der Aufklärungskampagne
"Vorhofflimmern - Herz außer Takt".

In Deutschland leiden rund eine Million Menschen unter
Vorhofflimmern. Damit ist diese Erkrankung die häufigste
Herzrhythmusstörung und eine ernstzunehmende Erkrankung. Bis zu einem
Drittel der Schlaganfälle geht auf Vorhofflimmern zurück. Doch die
meisten Bundesbürger achten zu wenig auf mögliche Krankheitssignale.
So zeigt die Studie, dass starker Leistungsabfall nur für 40 Prozent
der Befragten ein Grund ist, einen Arzt aufzusuchen - chronische
Müdigkeit sogar nur für knapp ein Viertel. Dabei gehören diese
Beschwerden zu den möglichen Symptomen von Vorhofflimmern, ebenso wie
Herzrasen, "Herzstolpern", Kurzatmigkeit und Schwindel. Mediziner
empfehlen, bei diesen Anzeichen zum Arzt zu gehen. Denn das
frühzeitige Erkennen und die gezielte leitliniengerechte Behandlung
der Krankheit können die Lebensqualität der Patienten spürbar
verbessern und vor möglichen schwerwiegenden Folgen wie etwa einem
Schlaganfall schützen.

Allerdings bleiben einige Betroffene auch völlig symptomfrei,
sodass Vorhofflimmern oft gar nicht oder erst spät diagnostiziert
wird. Laut Umfrage weiß das aber nur die Hälfte der Befragten.
Experten schätzen daher, dass es eine hohe Zahl von Betroffenen gibt,
die mit Vorhofflimmern leben, ohne es zu wissen. Deshalb raten
Mediziner auch dann zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen, wenn sich
keine Symptome zeigen. Gleichzeitig sollten Risikogruppen regelmäßig
auf ihren Blutdruck achten und den Pulsschlag kontrollieren. Denn
erst einmal diagnostiziert, kann Vorhofflimmern gut behandelt werden.
Beispielsweise kann eine moderne medikamentöse Therapie schwere
Folgeschäden vermindern, Krankenhausaufenthalte ersparen und den
Krankheitsverlauf verbessern.


---

Hintergrundinformationen
Im Auftrag der Aufklärungskampagne "Vorhofflimmern - Herz außer Takt"
hat das IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung 1.000
Bundesbürger zum Thema "Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern"
befragt. Die Studie lief im August 2011. Befragt wurde eine
bevölkerungsrepräsentative Stichprobe von über 40-Jährigen in den
Städten Köln, Frankfurt/Main und Nürnberg.

Die Kampagne "Vorhofflimmern - Herz außer Takt" möchte einen Beitrag
zur Optimierung der Versorgung von Menschen mit Vorhofflimmern
leisten. Der Fokus liegt auf der Information von Patienten und Ärzten
zum aktuellen medizinischen Wissensstand in Zusammenarbeit mit
Kardiologen aus Klinik und Praxis. Patienten sollen dabei auch
praktische Tipps zum besseren Umgang mit der Erkrankung erhalten. Die
Kampagne wird vom Kompetenznetz Vorhofflimmern (AFNET), von der
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe sowie vom Gesundheitsunternehmen
Sanofi getragen. Weitere Informationen zur Kampagne unter
www.herz-ausser-takt.de.






Pressekontakt:
Faktenkontor GmbH
Roland Heintze
Tel.: +49 40 253185-110
E-Mail: roland.heintze@faktenkontor.de


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