Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Skandalurteil gegen Julia Timoschenko
Geschrieben am 11-10-2011 |
Bielefeld (ots) - Das Skandalurteil gegen Julia Timoschenko ist
ein klarer Fall von kalter Rache. Unabhängig von der Frage, ob sie zu
ihrer Amtszeit gut oder schlecht gewirtschaftet hat, kann Timoschenko
für ihr Regierungshandeln nicht einfach sieben Jahre weggesperrt
werden. Der Vorgang legt offen, dass die ukrainische Justiz nicht
den rechtsstaatlichen Anforderungen der EU gerecht wird. Der
politischen Führung scheint eines nicht bewusst zu sein. Sie hat
soeben ihre Reifeprüfung für Europa vermasselt. Brüssel hat sofort
die kalte Schulter gezeigt. Kurzum: Eiszeit ist angesagt. Weil jetzt
auch noch Russland das Verfahren kritisiert, steckt Regierungschef
Viktor Janukowitsch endgültig in der Zwickmühle. Selbst der Kreml -
und der wird es wissen - spricht von einem politischen Beigeschmack
des Richterspruchs. Der derzeit besonders aufgeblasene Wladimir Putin
muss sich von dem Vorwurf provoziert fühlen, bei den Gasverhandlungen
2009 die Ukraine über den Tisch gezogen zu haben. Damit ist auch
zwischen Kiew und Moskau vorerst der Ofen aus - und der nächste kalte
Winter steht vor der Tür.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
357235
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Staatstrojaner Bielefeld (ots) - Die Aufregung um den »Staatstrojaner« ist groß -
und das zu Recht, aber vielleicht auch zu früh. Ist die von den
Software-Experten sezierte Version möglicherweise nur ein digitaler
Versuchsballon und vor dem Spruch der Karlsruher Richter entstanden?
Die lausige Programmierung weckt diese Hoffnung, doch noch ist die
Frage offen. Sollte das aber nicht zutreffen, sind wichtige
Prinzipien des Rechtsstaates verletzt worden und personelle
Konsequenzen unausweichlich. Wir alle müssen uns darauf verlassen
können, dass sich mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Die Schlamperei ist der Skandal - Leitartikel Berlin (ots) - Der Kampf um unsere Daten ist auf dem Weg in die
digitale Gesellschaft voll entbrannt. Die Menschen in Deutschland
machen sich Sorgen und nehmen das Thema sehr ernst. In Berlin sitzt
mittlerweile die Piratenpartei im Rathaus, die für digitale Kompetenz
steht. Niemand kann mehr genau sagen, welche Website, welcher
Internetdienst wann welche unserer Daten sammelt, verwertet und
verkauft. Dieser Kontrollverlust schürt Ängste. Das Geschäftsmodell
von Facebook besteht darin, dass wir unsere persönlichen Daten gegen
den mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Statistik Osnabrück (ots) - Bedrückende Spaltung
Es ist bedrückend: Der Export boomt, die Kassen klingeln,
glitzernde Einkaufswelten schießen in die Höhe, doch zugleich sind
immer mehr Menschen von Armut bedroht. Tausende können nur davon
träumen, shoppen zu gehen. Sie sehen sich stattdessen nicht einmal in
der Lage, ihre Wohnung angemessen warm zu halten. Mit dieser tiefen
Spaltung darf sich die Gesellschaft nicht abfinden.
Doch wo beginnt Armut? Auf diese reflexartig immer wiederkehrende
Frage gibt es die unterschiedlichsten Antworten. mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu EU / Finanzen / Slowakei Osnabrück (ots) - Mehr Gelassenheit
Jede Generation, das haben Historiker belegt, empfindet große
Entwicklungen in ihrer Gegenwart stets aufs Neue als dramatisch und
existenziell. Die Reaktionen sind oft ähnlich, die Ängste vielfach
gleich. Allein in der bundesdeutschen Geschichte finden sich
Wiedervereinigung und Kalter Krieg, Ölpreisschock und
Wirtschaftswunder, zuvor der Wiederaufbau des Landes mitsamt
Währungsreform sowie der Gründung einer stabilen Demokratie.
Die Schulden- und Euro-Krise wirkt in dieser Reihe von Lasten mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Ukraine / Justiz / Timoschenko Osnabrück (ots) - Jetzt erst recht
Auf den ersten Blick rückt mit dem fadenscheinigen Urteil gegen
Julia Timoschenko ein Assoziierungsabkommen mit der EU in weite
Ferne. Das bedeutet aber nicht, dass die Ukraine nun den Weg in die
Zollunion mit Russland, Weißrussland und Kasachstan einschlägt, auf
den Moskau sie drängt. Billigeres Erdgas wäre für Kiew das einzige
echte Plus einer solchen Liaison. Aber ob Russland der ehemaligen
Sowjetrepublik seinen strategischen Rohstoff wirklich zum
Vorzugspreis überlassen würde, ist fraglich. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|