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O Welt in einem Ei / Eier sind gesund - in jeder Hinsicht, denn auch bei der Herstellung moderner Impfstoffe spielen sie eine entscheidende Rolle / Am 14. Oktober ist Welt-Ei-Tag

Geschrieben am 13-10-2011

Leimen (ots) - Joachim Ringelnatz brachte es 1934 auf den Punkt:
"O Welt im Ei, von Haut und Schale rings umgeben". Wir Deutschen
lieben Eier: Ob gekocht, gebraten, gebacken oder roh, bei den meisten
stehen sie regelmäßig auf dem Speiseplan. Aus gutem Grund, enthält
ein Hühnerei doch nahezu alle Nährstoffe, die der Körper braucht. In
den ovalen Kraftpaketen steckt jede Menge Gesundheit: Auch bei der
Produktion moderner Impfstoffe spielen sie eine zentrale Rolle. Dr.
med. Klaus Schlüter, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter
bei dem auf die Herstellung von Impfstoffen spezialisierten
Unternehmen Sanofi Pasteur MSD, erklärt, warum das so ist und ob Eier
auch in Zukunft "das Gelbe vom Ei" bei der Impfstoffproduktion sind.
Gemeinsam mit anderen Medizinern des Unternehmens beantwortet er auf
www.impfenimdialog.de individuelle Fragen von Usern rund um das Thema
Impfen.

Frage 1: Seit wann werden Hühnereier für die Produktion von
Impfstoffen eingesetzt?

Die Produktion von Impfstoff-Viren in Hühnereiern hat eine lange
Tradition: 1933 wurden die Grippe-Viren (Influenza-Viren) entdeckt.
Kurz danach begannen amerikanische Forscher mit der Entwicklung des
geeigneten Impfstoffs. Für die Vermehrung der Viren nutzten sie schon
damals Hühnereier. Die industrielle Produktion von Grippe-Impfstoffen
aus Hühnereiern begann in den 1940er-Jahren. Die Methode ist
aufwändig, war aber lange Zeit die einzige industriell mögliche.
Eingesetzt wird sie heute nicht nur für die Herstellung von Grippe-,
sondern unter anderem auch für die Herstellung von Rötel-, Masern-,
Gelbfieber-, Mumps- und Tetanus-Impfstoffen.

Frage 2: Wie funktioniert die Produktion von Impfstoffen in Eiern?

Um beispielsweise einen Impfstoff gegen Grippe herzustellen,
werden angebrütete Eier benötigt. Dabei müssen strenge
Hygienevorschriften beachtet werden, da die Hühner auf keinen Fall
vorerkrankt sein dürfen. Weil sich die Grippeviren ständig verändern,
wird jedes Jahr ein neuer Impfstoff hergestellt. Bis Anfang April
legt die Weltgesundheitsorganisation WHO jeweils für die kommende
Grippesaison die relevanten Virenstämme fest. Diese so genannten
Ausgangsviren werden in die zuvor desinfizierten und durchleuchteten
Eier gespritzt, wo sie sich während der weiteren Bebrütung vermehren.
Dieser Prozess dauert bis zu 22 Wochen. Dann wird die virushaltige
Flüssigkeit entnommen und über viele Deaktivierungs-, Reinigungs- und
Konzentrierungsschritte zum Impfstoff weiterverarbeitet. So ist
gewährleistet, dass die später im Impfstoff enthaltenen Viren keine
Grippeerkrankung auslösen können und keine Verunreinigungen
aufweisen. Für eine Grippe-Impfstoffdosis benötigen wir in der Regel
ein Ei.

Frage 3: Warum dauert es so lange, einen Impfstoff herzustellen?

Impfstoffe sind biologische Produkte. Ihre Produktion unterliegt
strengen Qualitäts- und Sicherheitskriterien. Von der Idee bis zur
Zulassung eines modernen Impfstoffes vergehen acht bis zwölf Jahre,
die Produktionsphase dauert je nach Impfstoff sechs bis 22 Monate. 70
Prozent der gesamten Herstellungsdauer werden dabei für die
umfangreichen Sicherheits- und Qualitätskontrollen benötigt. Jede
produzierte Charge, d.h. 100.000 Impfdosen, ist einmalig und muss
entsprechend geprüft werden, bevor sie das Lager des Herstellers
verlässt. Die hohen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen
gewährleisten, dass moderne Impfstoffe zu den sichersten
medizinischen Produkten gehören, die es heute gibt.

Frage 4: Wie genau wird die Qualität von Impfstoffen
sichergestellt?

Der Grippeimpfstoff muss beispielsweise jedes Jahr erneut in
klinischen Studien auf seine Immunogenität - also die Fähigkeit, im
Körper eine Immunantwort auszulösen - und Verträglichkeit geprüft
werden. Nach Abschluss der erfolgreichen Prüfung wird der Impfstoff
in Deutschland durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI, www.pei.de )
zugelassen. Erst danach darf er verwendet werden, wird jedoch
weiterhin von Herstellern und Behörden überwacht.

Frage 5: Wie sieht die Impfstoffherstellung von morgen aus?

Virenstämme verändern sich, neue Stämme und Infektionskrankheiten
treten auf - und vermeintlich besiegte Infektionskrankheiten wie
aktuell Polio kehren auf die Weltbühne zurück. Unsere Aufgabe als
Impfstoffhersteller ist es, zum richtigen Zeitpunkt und in der
richtigen Menge wirksame Impfstoffe herzustellen. Dabei helfen uns
die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung über Erkrankungen und
Erreger sowie der Einsatz moderner Technologien. Fortschritte in der
Biotechnologie und Genetik beispielsweise haben Impfstoffe gegen
Krankheiten möglich gemacht, die bisher außerhalb unserer Reichweite
lagen. Gentechnisch hergestellte Impfstoffe gibt es zum Beispiel
gegen Hepatitis B, aber auch gegen Keuchhusten und
Pneumokokken-Infektionen. Doch eines ist gewiss: Das Ei hat bei der
Impfstoffherstellung noch lange nicht ausgedient.

Über Sanofi Pasteur MSD (SPMSD)

SPMSD ist ein europäisches Gemeinschaftsunternehmen von Sanofi
Pasteur und Merck & Co. Inc.: Wir haben uns als Einzige
ausschließlich auf Herstellung und Vertrieb von Impfstoffen
spezialisiert. Impfungen gehören zu den wirksamsten und wichtigsten
vorbeugenden Gesundheitsmaßnahmen - mit unseren Produkten schützen
wir Menschen aller Altersklassen vor 20 Infektionskrankheiten.
Weltweit arbeiten Forscherteams an der Entwicklung neuer und der
Verbesserung bewährter Impfstoffe. Dabei ist es Ziel, deren
Wirksamkeit, Verträglichkeit und Akzeptanz ständig zu verbessern. Auf
der Dialogplattform www.impfenimdialog.de beantworten Experten von
SPMSD persönlich individuelle Fragen rund um das Thema Impfen.



Pressekontakt:
Sanofi Pasteur MSD GmbH
Florian Martius
Director Communication and Public Relations
Tel.: 06224 594-279
Fax: 06224 594-161
fmartius@spmsd.com
www.spmsd.de

MCG Healthcare Relations GmbH
Hannah Braselmann
Junior Consultant
Tel.: 0211 5833 57-512
Fax: 0211 5833 57-509
hb@mcg-hr.de


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