Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Preisträger des Friedenspreises
Geschrieben am 14-10-2011 |
Bielefeld (ots) - Mit einem Autor aus dem aufbegehrenden
arabischen Raum als Preisträger des Friedenspreises des Deutschen
Buchhandels durfte gerechnet werden. Schließlich sind Schriftsteller
und Intellektuelle die letzte moralische Instanz in Europas lange
Zeit rigoros unter der Knute gehaltenen Nachbarschaft. Mit Boualem
Sansal bewiesen die Juroren ein doppelt glückliches Händchen. Der
Algerier vertritt das Land mit dem vielleicht längsten und bis heute
unerfüllten Wunsch nach individueller Freiheit und demokratischer
Mitsprache. Mehr noch: Sansal legt den Finger tief in eine arabische
Wunde, für die nicht allein die grimmigen und korrupten Männer an der
Spitze unterdrückter Länder haftbar sind. Der Autor geißelt furchtlos
auch die archaischen Strukturen in der Gesellschaft selbst. Er blickt
bis in die Wurzelspitzen der Unfreiheit. Männer, die Frauen schlagen,
Brüder, die Schwestern drangsalieren, und eine Gesellschaft, die
Tabus und überholte Traditionen gnadenlos durchsetzt, müssen sich
Sansals Spiegel vorhalten lassen. Seine Botschaft: Ohne Freiraum im
Kleinen kann das große Befreiung nicht gelingen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
357929
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Internet-Bücherwelt Osnabrück (ots) - Grenzen in Sichtweite
Schöne neue Internet-Bücherwelt für Autoren? Jeder, der ein Buch
veröffentlichen will, kann das und braucht keinen klassischen
Buchverlag mehr. E-Book-Erfindung und Selbstverlags-Portale im
Internet sei Dank. Diese Phase der unbegrenzten Möglichkeit im Netz
wird allerdings in der Geschichte des Buches wohl nur eine kurze
Episode bleiben. Und Nachrichten von unbekannten Autoren, die per
Selbstverlag zum E-Book-Millionär wurden, Einzelfälle.
Denn die Grenzen sind jetzt schon sichtbar: mehr...
- Karl-Sczuka-Preis an das "Institut fuer Feinmotorik" verliehen / Förderpreis geht an Ulrike Janssen / Preisverleihung in Donaueschingen (mit Bild) Donaueschingen (ots) -
Das Autorenkollektiv "Institut fuer Feinmotorik" hat am Samstag,
15. Oktober, im Rahmen der Donaueschinger Musiktage den
Karl-Sczuka-Preis 2011 erhalten. Die Auszeichnung geht an Mark
Brüderle, Daniel van den Eijkel, Tim Elzer, Marc Matter und Florian
Meyer für ihr Hörstück "Die 50 Skulpturen des Institut fuer
Feinmotorik". Das Gewinnerstück ist eine SWR-Auftragsproduktion. Der
Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst wird jährlich vom
Südwestrundfunk ausgeschrieben und ist mit einem Preisgeld von mehr...
- Märkische Oderzeitung: Zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an den algerischen Schriftsteller Boualem Sansal meint die "Märkische Oderzeitung" in Frankfurt (Oder): Frankfurt/Oder (ots) - Ohne solch "unbändigen Erzähler" wie Sansal
- was nicht nur das mutige Ankämpfen gegen politische Willkür,
sondern auch die freie Art des Geistes im Literarischen meint -, gäbe
es keine Entwicklung zum besseren, menschlichen Miteinander. Auch,
wenn seine Bücher in Algerien verboten sind, der Autor lässt sich
nicht vertreiben. Besonders im Osten Deutschlands weiß man: Wenn
solche Leute bleiben, beginnt die Revolution. +++
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de mehr...
- Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung (Rostock) zur Buchmesse Rostock (ots) - Lesen. Was? Wie? Und wo? Den einen spornen die
digitalen Seiten von Amazon & Co. zum vergnüglichen Lesen an, dem
anderen bleibt das Gedruckte heilig über alles. Wir werden trotz
zunehmender Digitalisierung der Lesegesellschaft noch lange an der
Tradition festhalten. Wenn wir es denn den sagenumwobenen Isländern
nachtun, die in Frankfurt als wahre Bücherwürmer gefeiert wurden. 20
gedruckte - und selbst gekaufte! - Exemplare verschlingen Mann und
Frau von der Insel pro Jahr, und das nicht nur an den langen
Winterabenden. mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Friedenspreis des Buchhandels Regensburg (ots) - Die Literatur, sagte Peter von Matt in seiner
brillanten Laudatio auf Friedenspreisträger Boualem Sansal, "ist eine
langsame Gewalt. Aber es gibt keinen Felsen, der ihr auf Dauer
widerstehen könnte". Der Algerier selbst ist zu bescheiden, um sich
mit Lorbeer zu bekränzen, doch er weiß, dass Schriftsteller,
Philosophen, Intellektuelle "einen winzigen Beitrag" dazu geleistet
haben, dass frischer Wind durch die arabischen Staaten weht. Nicht
überraschend und doch ein wichtiges und richtiges Signal ist die
Vergabe mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|