Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Frauenquote:
Geschrieben am 17-10-2011 |
Bielefeld (ots) - Grundsätzlich kann eine Frauenquote in
Unternehmen die Diskriminierung des weiblichen Geschlechts im
Arbeitsleben nicht beenden. Sie wird die männlich dominierte
Berufswelt nicht davon überzeugen, dass manche Frau besser
qualifiziert ist und einer Firma gut tut. Auch wenn es eine flexible
und keine per Gesetz festgeschriebene Vorgabe ist, brauchen
Quotenfrauen ein dickes Fell. Sie werden sich gegen den Vorwurf
wehren müssen, nur durch ein gewolltes Zahlenspiel dorthin gelangt zu
sein. Eine Frauenquote beseitigt nicht die zentralen Probleme. Der
Karriereknick Kind ist nur eines davon. Wenn die Unternehmen nur halb
soviel Engagement in Betriebskindergärten stecken würden wie in die
jetzt beschlossene freiwillige Selbstverpflichtung, würden viele
Frauen aufatmen. In eine Spitzenposition zu kommen, ist das eine. Sie
nach der Elternzeit zu behalten, etwas ganz anderes. Wenn die Politik
nun aber unbedingt eine Frauenquote will, muss sie konsequent sein.
Alles andere wäre ein Rohrkrepierer. Um dies zu vermeiden, hat
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) bereits die
Daumenschrauben angezogen - beinahe zu spät. Sie will Bußgelder
verhängen, wenn Zielsetzungen nicht eingehalten werden. Jetzt heißt
es zumindest, bis zu 35 Prozent der Führungspositionen sollen bis
spätestens 2020 von Frauen besetzt sein. Wenn Schröder ihre Drohung
ernst meint, müssen die Konzerne darauf festgenagelt werden -
Konsequenzen inklusive! Dann müsste die Ministerin aber zuerst dem
Maschinenbaukonzern MAN einen Besuch abstatten. Hier soll der
Frauenanteil bis Ende 2014 von 10 auf 12 Prozent erhöht werden. Das
ist viel zu wenig. Vor einer Quote für Vorstände und Aufsichtsräte
drücken sich die Dax-Konzerne aber. Doch das ist der entscheidende
Part. Wenn die Männerriege die Chance der Selbstverpflichtung also
nicht nutzt, muss der Staat handeln. Dann führt kein Weg an der Quote
per Gesetz vorbei. So kommen mehr Frauen in Spitzenpositionen. Doch
die Diskriminierung wird das nicht beenden. Dazu bedarf es mehr als
einer Quote.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
358239
weitere Artikel:
- Börsen-Zeitung: Ende der Schonzeit, Kommentar zu den Finanzmarktregulierungsplänen von EU-Kommissar Michel Barnier, von Detlef Fechtner. Frankfurt (ots) - Lange schien es so, als würde sich die
EU-Kommission letztlich doch nicht an die heikle Aufgabe herantrauen,
EU-weite Regeln für eine geordnete Abwicklung wankender Banken
vorzuschlagen. Mal hieß es, eine solche Vorsorge würde nur noch mehr
Anleger verschrecken. Schließlich müssten dann Liquidationen im
Detail vorbereitet werden. Wer aber wagt es, auf europäischer Ebene
Beerdigungen zu planen - noch dazu, wenn gerade einige Beteiligte
ohnehin kränkeln? Ein anderer Einwand lautete, die Investoren könnten
verwirrt mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Frauenquote Regensburg (ots) - Frau von der Leyen will sie, die CSU nicht. Die
SPD will ein bisschen, die FDP auch, aber später - und die Grünen
freuen sich, denn sie haben schon eine. So zerfahren das politische
Bild zur Frauenquote ist, so müßig ist die Debatte darüber. Immer
weniger Frauen haben auf eine Arbeit Bock, in der sie sich wie ein
solcher aufführen müssen, um nicht den Kürzeren zu ziehen. Ständig
cool und souverän, Mitbewerber am Markt und im Meeting wegbeißen,
allzeit bereit und erreichbar - kurz: auf dem Highway to Burnout -
diesem mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Frauenquote Osnabrück (ots) - Nur lauwarm
Es war nur lauwarm, was die 30 großen DAX-Konzerne gestern
servierten. Zum Stichwort Frauenquote lieferten sie ein Gemisch aus
Zahlen und ungefähren Ankündigungen, das eines belegt: Siemens,
Fresenius, Adidas, Telekom oder Deutsche Bank haben Probleme, die sie
wichtiger finden.
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen fühlt sich vorgeführt. Mit
ihrer Forderung nach einer starren gesetzlichen Frauenquote hat sie
sich unverfroren in die Angelegenheiten ihrer eigentlich zuständigen
Kabinettskollegin mehr...
- Schwäbische Zeitung: Wirtschaft am Scheideweg - Kommentar Leutkirch (ots) - In den nächsten Monaten wird sich zeigen, wohin
die Reise in Sache Konjunktur geht: Entweder weiteres Wachstum - wenn
auch geringer als in der jüngsten Vergangenheit - oder die nächste
Rezession kündigt sich an. Das sind Wochen voller Unsicherheit für
die Unternehmen und deren Mitarbeiter. Denn sie haben das Heft des
Handelns nicht in der Hand und sind von der Politik und ihren
Bemühungen abhängig, die Schuldenkrise in den Griff zu bekommen. Nun
heißt es Nerven zu bewahren und sich nicht verrückt machen lassen.
mehr...
- Archimedes Pharma führt Lazanda® - das erste Fentanyl-Nasenspray zur Behandlung von Durchbruchschmerzen bei Krebserkrankungen in den Vereinigten Staaten ein READING, England und BEDMINSTER, New Jersey, October 17, 2011
(ots/PRNewswire) --
- Innovatives Lazanda-Freisetzungssystem bietet erwachsenen
Krebspatienten mit lähmenden Durchbruchschmerzen einen völlig neuen
Therapieansatz
Archimedes Pharma Ltd. und dessen Tochtergesellschaft Archimedes
Pharma U.S. Inc. gaben heute bekannt, dass das Lazanda(R) (Fentanyl)
Nasenspray ab sofort verschreibungspflichtig in US-amerikanischen
Apotheken verfügbar sei. Lazanda ist für die Behandlung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|