Paul Nolte: "Mit Rösler ist die FDP vom Regen in die Traufe gekommen" / Zu starke Verjüngung auf Spitzenpositionen / Markenkern der Partei weitgehend entleert
Geschrieben am 18-10-2011 |
Hamburg (ots) - Streit um Euro-Kurs "eine Katastrophe" / Ende der
FDP "möglich, aber unwahrscheinlich" / Guido Westerwelle ist "gut für
30sekündige Wortblasen im Fernsehen"
Berlin/Hamburg, 18. Oktober 2011 - Der Generationenwechsel an der
FDP-Spitze ist nach Meinung des Historikers Paul Nolte ein
Fehlschlag. "Mit Philipp Rösler ist die FDP vom Regen in die Traufe
gekommen", sagte der konservativ-bürgerliche Historiker im Interview
mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 11/2011, EVT 20.
Oktober). Der neue Parteichef der Liberalen sei möglicherweise ein
guter Fachminister, aber kein charismatischer Generalist. "Er findet
sich in der neuen Rolle als Parteichef nicht zurecht." Harte Kritik
äußerte Nolte auch an Röslers Vorgänger Guido Westerwelle: Noch nie
sei ein Außenminister unpopulärer und ungeeigneter für dieses Amt
gewesen. "Westerwelle ist gut für 30-sekündige Wortblasen im
Fernsehen, aber nicht für die weltpolitische Bühne", so Nolte.
Als Folge der radikalen Verjüngung an der Parteispitze habe sich
ein Großteil der Wähler zwischen 45 und 65 Jahren von den Liberalen
abgewendet, konstatiert Nolte: "Die Partei er-scheint wie ein
Ein-Generationen-Projekt für 25- bis 40-Jährige." Das Problem dabei
sei, dass die FDP das Lebensgefühl dieser Generation nicht treffe.
"Das machen die Piraten besser."
Der Markenkern der FDP sei weitgehend entleert, kritisierte Nolte
weiter. Der interne Streit um die Euro-Rettung sei "eine
Katastrophe". Nicht einmal der Anspruch, die deutsche
Steuersenkungs-Partei zu sein, sei übrig geblieben. Als
"Bürgerentlastungs-Partei" hätten die Liberalen heute nichts mehr zu
gewinnen. "Entscheidend ist deshalb, dass sich die FDP nicht länger
auf das Thema Wirtschaftspolitik verengen lässt." Stattdessen müsse
sie den Freiheitsbegriff auf andere Teile der Lebenswirklichkeit wie
die Bürgerrechte ausdehnen, wo man mit der Piraten-Partei
konkurriere. "Der Kampf um die Deutungshoheit von Liberalismus ist
neu entbrannt", so Nolte. Ein endgültiges Aus für die FDP hält Nolte
für "möglich, aber unwahrscheinlich".
Pressekontakt:
Claudio De Luca, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien,
Tel. 030/220 74-202, E-Mail: deluca.claudio@guj.de
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