Neue OZ: Kommentar zu Nahost / Israel / Schalit
Geschrieben am 18-10-2011 |
Osnabrück (ots) - Nach dem Handel
Über den Austausch des Soldaten Gilad Schalit gegen mehr als 1000
inhaftierte Palästinenser herrscht Freude auf beiden Seiten. Doch der
Jubel lenkt ab von einem Problem, dessen Lösung ungleich schwieriger
sein wird. Israel schafft mit dem Bau zusätzlicher Wohnungen in
Ostjerusalem Fakten aus Beton und Stahl, die einer Wiederaufnahme
direkter Friedensgespräche im Weg stehen. Selbst von engsten Freunden
erntet Israel dafür Kritik. In diesen Wohnungen werden sich Familien
einrichten, die man nicht, wie Schalit oder die palästinensischen
Häftlinge, zu einem Grenzübergang fahren und in ein anderes Leben
entlassen kann. Wohl aber können beide Seiten diesen Handel politisch
ausschlachten, die zuletzt viel gescholtene Regierung Netanjahu
außenpolitisch, die Hamas im innenpolitischen Wettbewerb um die Gunst
der Palästinenser.
Dem Gefangenenaustausch gingen mühsame Verhandlungen voran, und
Israel zahlt mit der Freilassung der Palästinenser, unter denen
Attentäter sind, möglicherweise einen hohen Preis. Doch diese
Nachteile scheinen für Netanjahu weniger schwer zu wiegen als jene,
die er von einem Bruch mit der bisherigen Siedlungspolitik
befürchtet. Seine Strategie zeugt von Kurzsichtigkeit. Mit dem
Wohnungsbau in den umstrittenen Gebieten zementiert der Premier
Probleme für Generationen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
358493
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Lebensmittel / Verbraucher Osnabrück (ots) - Nicht haltbar
Jeder Deutsche wirft Schätzungen zufolge im Jahr Essen für mehr
als 300 Euro in die Tonne. Das geschieht, obwohl wir tagtäglich in
den Nachrichten die Bilder von hungernden Menschen in Afrika oder
anderswo in der Welt sehen. Wenn nun einige Politiker glauben, das
Mindesthaltbarkeitsdatum sei schuld an der Wegwerfmentalität der
Konsumenten, geht das an dem grundsätzlichen Problem völlig vorbei.
Die Diskussion über eine neue Begrifflichkeit hat ihr
Haltbarkeitsdatum bereits überschritten, bevor mehr...
- Schwäbische Zeitung: Der Zellhaufen ist ein Mensch - Leitartikel Leutkirch (ots) - Vor wenigen Wochen fielen im Bundestag diese
Sätze: "Es gibt auch eine Ökologie des Menschen. Auch der Mensch hat
eine Natur, die er achten muss und die er nicht beliebig manipulieren
kann." Der Papst hat das gesagt, und er hat in diesem Zusammenhang
die Arbeit der Umweltbewegungen gewürdigt. Was das mit dem Urteil des
Europäischen Gerichtshofs von gestern zu tun hat? Sehr viel. Es war
bezeichnenderweise nicht eine Kirche, schon gar nicht die CDU, die
gegen die Patentierung embryonaler Stammzellen geklagt haben, nein, mehr...
- Schwäbische Zeitung: Starke Frauen, starke Töchter - Kommentar Leutkirch (ots) - Auch wenn durch die veröffentlichten
Missbrauchsfälle ein anderer Eindruck entstanden ist: Sexueller
Missbrauch an Kindern und Jugendlichen geht zurück, und das ist nun
wirklich einmal eine richtig gute Nachricht. Die neue Studie soll
helfen zu erkennen, welche Strukturen Missbrauch begünstigen und wie
man Kinder besser schützen kann. Eines steht jetzt schon fest. Allein
schon das offene Reden über Missbrauch, das Anprangern solcher Fälle,
hilft bei der künftigen Vermeidung. Denn allzu oft schämten sich die
Opfer, mehr...
- Schwäbische Zeitung: Der Machtkampf tobt - Kommentar Leutkirch (ots) - In dem bisher eher verdeckt geführten Streit um
die Macht bei der EnBW begeben sich die beiden Kontrahenten aus der
Deckung: auf der einen Seite die OEW, hinter der CDU-regierte
Landkreise stehen, auf der anderen Seite die grün-rote
Landesregierung - und mittendrin EnBW-Chef Hans-Peter Villis. Der
will für seinen Konzern 800 Millionen Euro, um das bisherige
Atomstrom-Unternehmen neu aufzustellen.
Das erste Zeichen haben die Landkreise gesetzt; sie wollen Villis
frisches Kapital zur Verfügung stellen - vor dem mehr...
- Rheinische Post: Kassen warnen vor Verschreibung von Wirkstoffen statt Arzneien Düsseldorf (ots) - Die Krankenkassen wollen verhindern, dass Ärzte
künftig nur noch Wirkstoffe statt bestimmte Präparate auf die Rezepte
schreiben. "Ich warne davor, dass Ärzte nur noch Wirkstoffe und nicht
mehr Arzneien verordnen", sagte der Verwaltungsratsvorsitzende der
Barmer GEK, Holger Langkutsch, der "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe). "Dies nutzt allein den Apothekern. Für die
Patienten bringt es nur neue Unwägbarkeiten", kritisierte er. Die
Kassen fürchten auch finanzielle Einbußen: "Die Rabattverträge der
Krankenkassen, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|